Castell de Peralada

Das Castell de Peralada ist ein von Mauern vollständig umschlossenes historisches Ensemble in der katalanischen Gemeinde Peralada, die sich in der Provinz Girona im Nordosten Spaniens in der Comarca Alt Empordà befindet. Die etwa 77.000 Quadratmeter umfassende Gesamtanlage beherbergt neben dem namensgebenden vormaligen Schloss der Grafen von Peralada insbesondere ein ehemaliges mittelalterliches Karmeliterkloster mit angeschlossener Kirche, einen historischen Landschaftspark aus dem 19. Jahrhundert sowie ein modernes Auditorium für Musikfestspiele.

 Das gräfliche Wappen des Adelsgeschlechts der Rocabertí zu Peralada

Der Ursprung des Castells von Peralada beginnt mit der Errichtung einer Burg innerhalb der damaligen Mauern des Ortes durch die Vizegrafen von Peralada – derer von Rocabertí – im 9. Jahrhundert. Diese Wehranlage wurde 1285 im Krieg gegen die Franzosen unter König Philipp III. vollständig zerstört. Die Rocabertís ließen im 14. Jahrhundert das Castell in Peralada außerhalb der ursprünglichen Befestigungsmauern größer wieder aufbauen; ebenfalls im 14. Jahrhundert erhielt der Orden der Karmeliten die Erlaubnis, angrenzend an die neue Burg ein Kloster und eine Klosterkirche zu errichten. Nachdem die Mönche im Jahre 1835 das Kloster verlassen hatten, wurde es von den Rocabertís (seit 1599 auch Grafen von Peralada) übernommen und als Schule weitergenutzt. Um 1870 ließen die letzten Grafen von Peralada aus der Dynastie der Rocabertís ihre Burg in ein repräsentatives Schloss nach französischem Vorbild umbauen, umgeben von einem ab 1877 angelegten Landschaftspark. Als Tomàs de Rocabertí-Boixadors Dameto i de Verí (bedeutende Adelstitel: 12er Graf von Peralada, 37er Vizegraf von Rocabertí, 11er Graf von Savallà, 10er Marquis d’Anglesola und 10er Marquis von Bellpuig) im Jahre 1898 ohne Nachkommen verstorben war, stand der Gebäudekomplex des Castells von Peralada zeitweilig leer und drohte zu verfallen, bis 1923 der katalanische Stahlindustrielle, Bankier, Geschäftsmann und spätere Bürgermeister Barcelonas (1939–1945) Miquel Mateu i Pla (Sohn des Bankiers und Mitbegründers des Unternehmens La Hispano-Suiza, Damià Mateu i Bisa) das Gesamtensemble erwarb, aufwendig sowie stilecht restaurierte und weiter ausbaute. Seit dessen Tod im Jahre 1972 befindet sich das Castell de Peralada im Eigentum seiner Tochter Carmen Mateu Quintana, die ihrerseits die international renommierten Musikfestspiele von Peralada ab dem Jahr 1987 auf dem Areal des Schlossparks etablierte. Seit dem Tod von Carmen Mateu im Januar 2018 führen ihre drei Kinder gemeinsam die Stiftung Castell de Peralada.

Juan Tomás de Rocaberti, Großinquisitor von Spanien (1695–1699) 
Juan Tomás de Rocaberti, Großinquisitor von Spanien (1695–1699)
Tomàs und Antoni de Rocabertí vor ihrem Schloss, 1887 
Tomàs und Antoni de Rocabertí vor ihrem Schloss, 1887
Miquel Mateu i Pla 
Miquel Mateu i Pla
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