Benediktinerinnenkloster St. Johann

Das Benediktinerinnenkloster St. Johannes Baptist (rätoromanisch Claustra Son Jon) in Müstair im Münstertal (Val Müstair) im Schweizer Kanton Graubünden ist ein sehr gut erhaltenes mittelalterliches Kloster der Karolingerzeit. Das Kloster wurde von der UNESCO 1983 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Es ist Mitglied der Schweizerischen Benediktinerinnenföderation.

Das Benediktinerinnenkloster St. Johannes Baptist (rätoromanisch Claustra Son Jon) in Müstair im Münstertal (Val Müstair) im Schweizer Kanton Graubünden ist ein sehr gut erhaltenes mittelalterliches Kloster der Karolingerzeit. Das Kloster wurde von der UNESCO 1983 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Es ist Mitglied der Schweizerischen Benediktinerinnenföderation.

Das Kloster gilt als Stiftung Karls des Grossen, dessen lebensgrosse Stuckskulptur aus dem Hochmittelalter zwischen Mitten- und Südapsis der Klosterkirche steht. Herwig Wolfram hält auch eine Gründung durch Tassilo III. für möglich, wenn auch unwahrscheinlich.[1] Gegründet wurde es zur Zeit der karolingischen Eroberungen der Gebiete der Langobarden (774) und der Bajuwaren (778); so wurde das älteste Bauholz der Kirche dendrochronologisch auf etwa 775 datiert, ein Jahr nach der Eroberung der Lombardei. Die Einrichtung des Klosters mag jedoch vom Bischof von Chur als Vertrautem des Kaisers umgesetzt worden sein. Damit sicherte er sich den Zugang zum bis 1816 zum Bistum Chur gehörenden Vinschgau. Das Kloster diente dem Kaiser als Stützpunkt, der Kontrolle sich kreuzender Verkehrswege, den Reisenden als Hospiz, dem Bischof als Verwaltungszentrum und nicht zuletzt als Ort des Gottesdienstes. Johannes dem Täufer wurde die Schutzherrschaft über die Stiftung zugewiesen, die schlicht Monasterium geheissen wurde, wovon sich der (heutige) rätoromanische Name Müstair ableitet. Ursprünglich ein Männerkloster, ist es seit dem 12. Jahrhundert ein Konvent der Benediktinerinnen. Erste namentlich bekannte Äbtissin war die zwischen 1211 und 1231 belegte Adelheid, über deren Herkunft es keine zeitgenössischen Quellen gibt.[2]

Herwig Wolfram: Tassilo III., Höchster Fürst und niedrigster Mönch. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2016, ISBN 978-3-7917-6091-9. Veronika Feller-Vest: Adelheid. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. Februar 2001, abgerufen am 27. Februar 2019.
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