Taroudant (Taroudannt, Taschelhit ⵜⴰⵔⵓⴷⴰⵏⵜ Tarudant, arabisch تارودانت Tārūdānt) ist eine etwa 90.000 Einwohner zählende Oasenstadt im Osten der Souss-Ebene in Südmarokko. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Taroudant und – nach Marrakesch und Agadir – wichtigste Stadt im Süden Marokkos.
Taroudant (Taroudannt, Taschelhit ⵜⴰⵔⵓⴷⴰⵏⵜ Tarudant, arabisch تارودانت Tārūdānt) ist eine etwa 90.000 Einwohner zählende Oasenstadt im Osten der Souss-Ebene in Südmarokko. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Taroudant und – nach Marrakesch und Agadir – wichtigste Stadt im Süden Marokkos.
Erste Erwähnung findet Taroudant im 11. Jahrhundert. Bevor es im Jahr 1306 durch die Meriniden zerstört wurde, war es um 1030 Residenz eines schiitischen Berberfürsten. Danach stieg Taroudant zu einem Zentrum der Region auf und wurde zwischen 1520 und 1540 Hauptstadt der Saadier. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im 17. Jahrhundert als Handels- und Karawanenzentrum. Im Jahr 1687 wurde die Stadt durch den Alaouiten-Sultan Moulay Ismail teilweise zerstört.
Der Rebell Ahmed al-Hiba ließ sich im Jahr 1912 in Tiznit zum Gegensultan der alaouitischen Dynastie ausrufen. Er fand die Unterstützung der Bevölkerung und nahm von Taroudant ausgehend den Kampf gegen die Franzosen auf, verlor jedoch bereits im Folgejahr gegen die Protektoratsherren. Taroudant wurde im Jahr 1917 besetzt und erst 1956 wieder geräumt.
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