San Francisco

San Francisco (englische Aussprache [ˌsæn fɹənˈsɪskoʊ], deutsch auch San Franzisko), offiziell City and County of San Francisco (Stadt und Kreis von San Francisco), ist eine Stadt in der Metropolregion San Francisco Bay Area im US-Bundesstaat Kalifornien an der Westküste der Vereinigten Staaten am Pazifischen Ozean. Mit 873.965 Einwohnern (Volkszählung 2020) ist sie die viertgrößte Stadt Kaliforniens. Im globalen Vergleich gilt sie neben ähnlich großen Städten wie etwa Frankfurt am Main oder Amsterdam als mittelgroße Weltstadt.

Der Name der Stadt ist spanischen Ursprungs. San Francisco ist nach dem Heiligen Franziskus, also Franz von Assisi, benannt.

San Francisco (englische Aussprache [ˌsæn fɹənˈsɪskoʊ], deutsch auch San Franzisko), offiziell City and County of San Francisco (Stadt und Kreis von San Francisco), ist eine Stadt in der Metropolregion San Francisco Bay Area im US-Bundesstaat Kalifornien an der Westküste der Vereinigten Staaten am Pazifischen Ozean. Mit 873.965 Einwohnern (Volkszählung 2020) ist sie die viertgrößte Stadt Kaliforniens. Im globalen Vergleich gilt sie neben ähnlich großen Städten wie etwa Frankfurt am Main oder Amsterdam als mittelgroße Weltstadt.

Der Name der Stadt ist spanischen Ursprungs. San Francisco ist nach dem Heiligen Franziskus, also Franz von Assisi, benannt.

Indianische Besiedlung und erste Europäer

Ursprünglich war die Bucht von San Francisco durch den Indianerstamm der Muwekma Ohlone besiedelt, die bis ins 19. Jahrhundert fast ausgerottet waren.

Die spanischen Eroberer schickten im 16. Jahrhundert zwei Expeditionen in den Norden Amerikas, um die Westküste zu erkunden. Hernán Cortés hatte eine „Halbinsel zwischen Golf und Ozean“ entdeckt und nannte sie California. Aber die offizielle Entdeckung erfolgte mit Juan Rodríguez Cabrillo erst zehn Jahre später. Die schwer zu findende Einfahrt zur Bucht wurde erst 1775 entdeckt, obwohl viele Entdecker, unter anderem Francis Drake, die Region schon im 16. Jahrhundert erkundeten. Jedoch verhinderte der Nebel oftmals die Sicht auf die Meerenge und die Bucht. Die ersten Europäer siedelten ab 1776 in der heutigen Stadt. Spanische Soldaten und Missionare gründeten die heutige Kirche Mission Dolores am 29. Juni an einer Lagune, die sie Nuestra Señora de los Dolores nannten, sowie ein Presidio am Golden Gate zur Sicherung der Mission. Die Stadt wurde später von den Missionaren in Gedenken an den Heiligen Franz von Assisi San Francisco de Asís genannt, auf Englisch wurde daraus dann Saint Francis. Einer nahe gelegenen Siedlung wurde der Name Yerba Buena gegeben. (Hierba Buena bedeutet wörtlich gutes Kraut, und ist die spanische Bezeichnung für eine lokal vorkommende Minzeart.) Der aus Petra/Mallorca stammende Franziskanerpater Junípero Serra leitete damals die Missionsgründungen. Er wird noch heute sehr verehrt.

Im Jahr 1792, 300 Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, gründete der britische Forscher George Vancouver eine kleine Niederlassung nahe Yerba Buena (die spätere Downtown von San Francisco). Sie wurde zu einer Ausgangsbasis für europäische und russische Siedler, Pelzhändler und Pioniere.

19. Jahrhundert und Neuzeit
 
vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
 
Panorama von San Francisco; Fotografie (Daguerreotypie) von 1853
 Stadtplan San Francisco von William Mathewson Eddy (1849) Farbige Bewohner San Franciscos um 1852, gezeichnet von Théophile de Rutté Die Frauen in San Francisco in ihren Roben, ebenfalls um 1852 Anleihe der City and County of San Francisco vom 1. Oktober 1863

1846 organisierte der amerikanische Entdecker und Politiker John Charles Frémont einen Aufstand unter den anglo-amerikanischen Siedlern der Region. Auch die hispanischen Kalifornier erhoben sich gegen Mexiko (Junta von Monterey). Am 14. Juni 1846 riefen 33 US-amerikanische Siedler die Republik Kalifornien aus; sie wussten nicht, dass der Mexikanisch-Amerikanische Krieg bereits einen Monat zuvor begonnen hatte. Anfang Juli eroberten eine Fregatte und zwei Sloops der US Navy Monterey; danach gab Frémont seine Idee einer eigenen Republik auf.

San Francisco erlebte einen ersten großen Aufschwung durch den 1848 beginnenden Goldrausch in Kalifornien. Der Name Golden Gate leitet sich davon ab. Die Bevölkerungszahl stieg dabei von etwa 900 auf über 20.000 in einem einzigen Jahr an.

Im Umfeld der Mission wurden bald mehr irische als spanische Grabsteine aufgestellt. Viele Schiffe wurden von ihren Besitzern aufgegeben und havarierten im Hafen. Um neuen Platz zu schaffen, wurde beschlossen, die Schiffswracks zu nutzen, und man füllte den Hafen mit Erde und Schutt auf. Große Teile der heutigen Innenstadt sind auf diesen Landfills gebaut. In dieser Zeit entwickelte sich die Stadt auch zum wirtschaftlichen Zentrum Kaliforniens. Es wurden Banken – wie etwa die Wells Fargo Bank – und auch viele andere namhafte Unternehmen in San Francisco gegründet, beispielsweise Levi Strauss & Co. und die Ghirardelli Chocolate Company.

Bilder der Zerstörung nach dem Erdbeben 1906, aufgenommen aus einem Wagen der in östlicher Richtung entlang der Market Street fährt (1 Minute 38 Sekunden; 14,3 MB)

Um Platz in der aufstrebenden Stadt zu schaffen, beschäftigte das Rathaus mit William Mathewson Eddy einen Landvermesser, der im Dezember 1849 den einzigen heute erhaltenen Stadtplan jener Zeit veröffentlichte. Er schuf innerhalb von drei Monaten etwa 600 neue Parzellen für interessierte Siedler.

Der spätere selbsternannte Kaiser der Vereinigten Staaten und Schutzherr von Mexiko Joshua Norton wanderte 1849 mit einem Startkapital von 40.000 $ aus Südafrika nach San Francisco ein. Den durch Grundstücksgeschäfte erlangten Reichtum verspielte er bis 1859 wieder. Durch Spekulationen gescheitert und bankrott, wollte Norton die Dinge nun selbst in die Hand nehmen und ernannte sich am 17. September 1859 in Briefen an die örtlichen Zeitungen und Politiker selbst zum Kaiser von Amerika und Schutzherren von Mexiko. Einundzwanzig Jahre lang erließ er nun kaiserliche Edikte.

Am Morgen des 18. April 1906 verwüsteten ein Erdbeben und ein Feuer San Francisco. Im Allgemeinen wird die Zahl der Todesopfer auf 700 geschätzt, einige Quellen geben aber eine drei- bis viermal höhere Zahl an. Das Missionsgebäude überstand das Erdbeben ohne Schaden, so dass es heute das älteste Gebäude der Region ist.

In den 1930er Jahren wurden die Golden Gate Bridge nach Norden und die Oakland Bay Bridge nach Osten fertiggestellt. Dadurch war die Stadt wesentlich einfacher zu erreichen, und die Bevölkerungszahl stieg nochmals erheblich an. 1939 fand auf der Treasure Island eine Weltausstellung („Golden Gate International Exposition“) statt. Die Insel wurde eigens für die Ausstellung neben der Yerba Buena Island aufgeschüttet. Nach der Ausstellung war sie bis 1996 ein Stützpunkt der US-Marine. Das Gelände wird seitdem wieder als Wohnort genutzt. 1945 fand die Nachkriegskonferenz statt, aus der als Ergebnis die Charta der Vereinten Nationen und die UN hervorgingen. San Francisco gilt somit als Gründungsstätte der Vereinten Nationen.

In den 1960er Jahren wurde die Stadt zu einem Zentrum der US-amerikanischen Gegenkultur, der Auflehnung gegen das politische Establishment und der Gegenöffentlichkeit. Die Hippie-Bewegung feierte 1967 in der Stadt im Summer of Love einen Höhepunkt. Janis Joplin und Bands wie Grateful Dead oder Jefferson Airplane beeinflussten die Rockmusik weltweit. Begünstigt wurde das durch die Nähe des Berkeley-Campus der University of California. Autoren wie Timothy Leary, Phil K. Dick oder Robert Anton Wilson lebten damals dort. Scott McKenzies Aufnahme des von John Phillips geschriebenen Songs San Francisco (Be Sure To Wear Some Flowers In Your Hair) wurde zu einem Welthit.

 Straße in China Town; im Hintergrund die Bay Bridge

Seit den 1970ern zogen zunehmend Homosexuelle in die Stadt, insbesondere in den Castro District. Die Stadt gilt bis heute als „die“ Stadt der Homosexuellen in den USA, und Queer Politics hat großen Einfluss auf die Stadtpolitik. Diese Zeit wird auch in den „Stadtgeschichten“ von Armistead Maupin ausführlich beschrieben. Ende des 20. Jahrhunderts waren die Stadt und das nahegelegene Silicon Valley Zentrum des wirtschaftlichen Aufschwungs der Informationstechnik. Während des Dotcom-Booms in den 1990ern zogen immer mehr Softwarefirmen, Unternehmer und Marketingexperten nach San Francisco und beeinflussten die soziale Landschaft gravierend. Ehemals arme Arbeiterviertel wandelten sich zu „IN“-Gegenden; die Immobilienpreise stiegen stark.[1]

In San Francisco liegen 17 National Historic Landmarks.[2] Insgesamt sind 185 Bauwerke und Stätten der Stadt im National Register of Historic Places eingetragen.[3]


Laut Immobilien-Datenbank zillow.com war der mittlere Hauspreis (vor dem Beginn der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten) dreimal so hoch wie in Denver (Colorado) und fast sechsmal so hoch wie der Mittelwert in den USA (Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/obdachlose-und-drogendealer-san-franciscos-niedergang-16995728.html ) Listing of National Historic Landmarks by State: Kalifornien (PDF) National Park Service, abgerufen am 27. August 2017. Suchmaske Datenbank im National Register Information System. National Park Service, abgerufen am 27. August 2017.
Fotografien von:
Statistics: Position
3381
Statistics: Rank
33693

Neuen Kommentar hinzufügen

Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Sicherheit
716834259Klicken/tippen Sie auf diese Sequenz: 3567

Google street view

Wo kann man in der Nähe schlafen? San Francisco ?

Booking.com
490.025 Besuche insgesamt, 9.198 Sehenswürdigkeiten, 404 Ziele, 74 besucht heute.