Hallstatt, auch nichtamtlich Hallstatt am Hallstätter See, ist eine Marktgemeinde mit 734 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Salzkammergut im Bundesland Oberösterreich in Österreich und liegt am Hallstätter See. Zusammen mit dem Dachstein und dem Inneren Salzkammergut gehört es zur UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut. Nach Funden in einem ausgedehnten Gräberfeld oberhalb des Ortes wird ein Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit (800 bis 450 v. Chr.) als Hallstattzeit bezeichnet.

Hallstatt, auch nichtamtlich Hallstatt am Hallstätter See, ist eine Marktgemeinde mit 734 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Salzkammergut im Bundesland Oberösterreich in Österreich und liegt am Hallstätter See. Zusammen mit dem Dachstein und dem Inneren Salzkammergut gehört es zur UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut. Nach Funden in einem ausgedehnten Gräberfeld oberhalb des Ortes wird ein Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit (800 bis 450 v. Chr.) als Hallstattzeit bezeichnet.

 Bootshäuser in Hallstatt

Die siedlungsfeindliche unwirtliche Berggegend wurde möglicherweise schon im Neolithikum aufgesucht. Grund dafür sind die reichen natürlichen Salzvorkommen, die bereits seit Jahrtausenden abgebaut werden. Älteste Funde (z. B. ein altneolithischer Schuhleistenkeil) datieren etwa 5000 v. Chr. Allerdings wurden solche Steingeräte als Donnerkeil im Mittelalter und der Neuzeit auch weit verhandelt. 1846 entdeckte Johann Georg Ramsauer ein Gräberfeld hoch oben am Salzberg. Auch eine der ersten Eisenschmieden wurde hier ausgegraben. Reger Handel und der damit einhergehende Wohlstand ermöglichten die Entwicklung einer hohen Kultur, die nach den Funden im Salzberghochtal Hallstattkultur benannt wurde, von etwa 800 bis 400 v. Chr. währte und den Namen des Ortes auf der ganzen Welt bekannt machte.

Aus dem frühen Mittelalter gibt es keine urkundlichen Nachrichten, eine Siedlungskontinuität ist auch archäologisch nicht nachgewiesen. 1311 erlangte Hallstatt das Marktrecht,[1] ein Zeichen, dass der Ort von wirtschaftlicher Bedeutung war. Der Ortsname ist ein typischer Hall-Name der Salzgewinnung.

Seit 1607 ist die gefällebetriebene Soleleitung nach Norden zum Sudwerk in Ebensee am Traunsee in Betrieb, wo es mehr Brennholz gab. Diese Industrie-Rohrleitung, die älteste noch aktive der Welt, wurde ursprünglich aus aufgebohrten Nadelbaumstämmen gebaut, besteht heute jedoch aus Eisen und Kunststoff. Sie überbrückt die Mündung des Gosaubachs und wird vom 40 km langen Sole-Wanderweg begleitet.[2][3] Neben der Salzgewinnung erlangte seit dem 20. Jahrhundert der Tourismus eine zentrale Bedeutung.

Am 18. Juni 2013 bahnte sich der Hochwasser führende Mühlbach nach Verklausungen seinen Weg durch den Ortskern. Zusätzlich zu den Wassermassen des Mühlbachs stieg der Seespiegel in manche Häuser, da für das 500 Jahre alte denkmalgeschützte Auslaufwehr am Seeende, die Seeklause in Steeg, keine Umgehung existiert.[4][5]

Am 21. August 2018 löste eine weggeworfene Zigarette einen Waldbrand in der Echernwand aus. Als Vorsichtsmaßnahme mussten der Klettersteig, der Betrieb der Standseilbahn zum Rudolfsturm und das Salzbergwerk geschlossen werden. Das Feuer wurde mit Hilfe mehrerer Hubschrauber gelöscht, unter anderem mit einem Blackhawk des österreichischen Bundesheeres.[6]

Am Samstag, 30. November 2019 kam es am Westrand des Ortszentrums zu einem relativ großen Brand, der von einer Holzhütte am Ufer ausging, sich noch im Dunkel des Morgens auswuchs und auch bekämpft wurde. Drei beieinander stehende Hütten samt einem Pkw darin sind ausgebrannt. Drei Häuser, teilweise aus Holz, auf der anderen Straßenseite wurden an Fassade und Dachstuhl schwer beschädigt. Der Bürgermeister rief dazu auf, an diesem Wochenende die Marktgemeinde wegen laufender Aufräumarbeiten nicht zu besuchen.[7] Mit Stand August 2020 sind die Häuser renoviert, von den Hütten steht nur die Ruine einer. Ein laut Bürgermeister nach dem Brand nötiger Bebauungsplan kann erst erstellt werden, wenn sich die Grundstückseigner über die Grundgrenze verständigt haben. Dann sollen wieder ähnliche Hütten errichtet werden.[8]

Religion  Marienaltar, spätgotischer Flügelaltar aus Holz, 1510, Holzschnitt 1858 Karner in Hallstatt

Laut der Volkszählung 2001 bekennen sich 63 % der Bevölkerung zur katholischen und 26 % zur evangelischen Kirche. Dies spiegelt sich im Ortsbild durch die beiden, nahe beieinander liegenden Kirchen, wobei die bedeutend jüngere tieferliegende evangelische Kirche durch ihre hohe Spitze, wie es heißt, dem Himmel „ebenso nahe“ ist wie die in erhabener, hochwassersicherer Position befindliche katholische Pfarrkirche.

Wie in vielen Bergbaugemeinden Österreichs waren auch in Hallstatt die lutherischen Lehren auf fruchtbaren Boden gefallen. Erst die Truppen des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau verhalfen zu Beginn des 17. Jahrhunderts der Gegenreformation zum Sieg. Noch Mitte des 18. Jahrhunderts wurden hunderte Protestanten aus Hallstatt ausgewiesen und nach Siebenbürgen verschleppt (siehe: Landler).

Erst durch das Toleranzpatent Josephs II. von 1781 wurde den Protestanten rund um den Dachstein ihre Religionsausübung wieder teilweise ermöglicht. Das Protestantenpatent Franz Josephs stellte sie mit den Katholiken weitgehend gleich, und die neugotische Kirche wurde 1863 in Seenähe errichtet.

Michael Kurz: Zum 700-Jahr-Jubiläum von Hallstatt. (pdf@1@2Vorlage:Toter Link/cms.ttg.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven), cms.ttg.at) hallstatt.net History of Hallstatt, www.hallstatt.net, abgerufen am 11. Dezember 2013 hallstatt.net Über Hallstatt > Geschichte > Detailliert, www.hallstatt.net abgerufen am 11. Dezember 2013 derstandard.at Katastrophenalarm: Weltkulturerbe Hallstatt versank im Schlamm, derstandard. at vom 19. Juni 2013 salzburg24.at Wieder Überschwemmungen in Hallstatt, salzburg24.at vom 25. Juni 2013 Zigarette verursachte Brand in Hallstatt. 23. August 2018 (orf.at [abgerufen am 23. August 2018]). Chronik : Großbrand im Weltkulturerbe Hallstatt orf.at, 30. November 2019, abgerufen am 30. November 2019. Hallstatt kämpft um Wiederaufbau des Ortsbildes orf.at, 24. August 2020, abgerufen am 24. August 2020.
Fotografien von:
Julius_Silver - CC0
Pedro Szekely from Los Angeles, USA - CC BY-SA 2.0
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