Wallmapu ist ein Name für das traditionelle Territorium der Mapuche im südlichen Südamerika. Der Begriff wurde in den frühen 1990er Jahren geprägt, gewann aber in den 2000er Jahren an Bedeutung, als sich der Mapuche-Konflikt in Araukanien verschärfte. Einige sehen Wallmapu als aus zwei Hauptteilen bestehend, Ngulumapu im Westen und Puelmapu im Osten, wobei der südliche Teil von Ngulumapu als Futahuillimapu bekannt ist.

Die Verwendung des Namens „Wallmapu“ durch chilenische Minister Izkia Siches im März 2022 löste Proteste argentinischer Politiker und Behörden in den Provinzen Chubut und Río Negro aus. Juan Martin, ein Abgeordneter der Provinz Río Negro, erklärte: "Wenn chilenische Beamte über 'Wallmapu' sprechen, legitimieren sie einen territorialen Anspruch, der unsere nationale Souveränität betrifft." Siches entschuldigte sich später und erklärte, sie habe sich nur auf chilenisches Territorium bezogen. Die argentinische Diplomatengruppe Grupo Honorio erklärte, sie sei "besorgt, dass chilenische Beamte separatistische Bestrebungen unterstützen würden, die möglicherweise die Integrität des argentinischen Territoriums und den Grenzvertrag von 1881 verletzen könnten". Siches wurde auch in Chile kritisiert, als der Abgeordnete Miguel Becker antwortete, "dass Wallmapu nicht der Name der Region Araucanía ist, sondern die Region Araucanía". Der Präsident des chilenischen Senats, Álvaro Elizalde, verteidigte Siches am 3. April und nannte die ganze Kontroverse „eine etwas künstliche Polemik“.

Am 19. Mai 2022 fand eine Konferenz zum Thema „Die Bedrohung durch Wallmapu" (Spanisch: La amenaza de Wallmapu) wurde in der Stadt Neuquén, Argentinien, abgehalten.