Kontext von Chile

Chile (Aussprache: [ˈt͜ʃiˑle], deutsch auch [ˈtʃiːlə] oder [ˈçiːle]), amtlich República de Chile (deutsch Republik Chile), ist ein Staat im Südwesten Südamerikas, der den westlichen Rand des Südkegels (Cono Sur) des Kontinents bildet. Chile erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17° 30′ S und 56° 0′ S; somit beträgt die Nord-Süd-Ausdehnung rund 4200 Kilometer. In west-östlicher Richtung liegt ChilWeiterlesen

Chile (Aussprache: [ˈt͜ʃiˑle], deutsch auch [ˈtʃiːlə] oder [ˈçiːle]), amtlich República de Chile (deutsch Republik Chile), ist ein Staat im Südwesten Südamerikas, der den westlichen Rand des Südkegels (Cono Sur) des Kontinents bildet. Chile erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17° 30′ S und 56° 0′ S; somit beträgt die Nord-Süd-Ausdehnung rund 4200 Kilometer. In west-östlicher Richtung liegt Chile zwischen dem 76. und dem 64. westlichen Längengrad und besitzt eine Ausdehnung von durchschnittlich weniger als 200 Kilometern. Wegen dieser – durch seine Lage am Westhang der Andenkordillere bedingten – ungewöhnlichen Form wird Chile schon seit seiner Entdeckung häufig „das langgestreckte Land“ genannt.

Das Land grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru (auf einer Länge von 160 Kilometern), im Nordosten an Bolivien (861 km) und im Osten an Argentinien (5308 km). Die Gesamtlänge der Landgrenzen beträgt 6329 Kilometer. Daneben zählen die im Pazifik gelegene Osterinsel (Rapa Nui), die Insel Salas y Gómez, die Juan-Fernández-Inseln (einschließlich der Robinson-Crusoe-Insel), die Desventuradas-Inseln sowie im Süden die Ildefonso-Inseln und die Diego-Ramírez-Inseln zum Staatsgebiet Chiles. Ferner beansprucht Chile einen Teil der Antarktis. Über die vollständig zu Chile gehörende Magellanstraße hat das Land Zugang zum Atlantischen Ozean.

Der moderne souveräne Staat Chile gehört zu den wirtschaftlich und sozial stabilsten und wohlhabendsten Ländern Südamerikas mit einer einkommensstarken Wirtschaft und einem hohen Lebensstandard. Es führt die lateinamerikanischen Nationen in Bezug auf menschliche Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit, Pro-Kopf-Einkommen, Globalisierung, Friedenszustand, wirtschaftliche Freiheit und geringes Korruptionsempfinden an. Nach Einschätzung der Weltbank ist Chile ein Schwellenland mit einem Nettonationaleinkommen im oberen Mittelfeld.

Es hat auch einen hohen regionalen Stellenwert in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Staates und die demokratische Entwicklung. Chile ist seit 2010 Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Chile weist nach Kanada die niedrigste Mordrate in Amerika auf. Das Land ist Gründungsmitglied der Vereinten Nationen, der Union der Südamerikanischen Nationen (UNASUR), der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) und der Pazifik-Allianz.

Chile ist durch die globale Erwärmung ernsthaft gefährdet und hat seit Anfang der 1990er Jahre mindestens 37 % seiner Wasserressourcen verloren.

Mehr über Chile

Grundinformation
  • Währung Chilenischer Peso
  • Ursprünglicher Name Chile
  • Anrufcode +56
  • Internet Domäne .cl
  • Mains voltage 220V/50Hz
  • Democracy index 8.28
Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 19458000
  • Fläche 756102
  • Fahrseite right
Verlauf
  • Präkolumbische und Kolonialgeschichte  Historienbild der Gründung von Santiago de Chile durch Pedro de Valdivia 1541Weiterlesen
    Präkolumbische und Kolonialgeschichte  Historienbild der Gründung von Santiago de Chile durch Pedro de Valdivia 1541 Nachbau der Nao Victoria im Museo Nao Victoria in Punta Arenas, Chile

    Etwa 13.000 Jahre v. Chr. siedelten die ersten Menschen im heutigen Staatsgebiet Chiles (siehe Monte Verde). Später gehörte der Norden Chiles bis zu seiner Eroberung durch die Spanier kurzzeitig zum Inkareich. Im Jahr 1520 entdeckte der Portugiese Ferdinand Magellan während seines Versuches, die Erde zu umsegeln, die nach ihm benannte Magellanstraße, die an der heutigen Südspitze Chiles liegt. 1535 erreichte Diego de Almagro von Peru aus das heutige Chile, fand aber nicht die erhofften Reichtümer vor und kehrte enttäuscht zurück. Die erste permanente Siedlung der Europäer war das 1541 durch Pedro de Valdivia gegründete Santiago. Seit 1542 war Chile Bestandteil des spanischen Vizekönigreiches Peru.

    Da die Spanier wenig Gold und Silber fanden, war Chile aufgrund seiner abgeschiedenen Lage eine eher wenig beachtete Kolonie der spanischen Krone. Die große Atacamawüste behinderte den direkten Weg nach Peru. Erst später wurde Chile durch landwirtschaftliche Produkte für die anderen spanischen Besitzungen ein wichtiger Versorgungspartner.

    Chile beherbergte verschiedene Volksgruppen, die lange Zeit fälschlicherweise unter dem Begriff Araukaner zusammengefasst wurden. Im Süden leisteten die Mapuche in zahlreichen Kriegen erbitterten Widerstand. Der Konflikt, der als Arauco-Krieg (Guerra de Arauco) bezeichnet wird, verhinderte eine spanische Besiedlung der südlichen Hälfte Chiles nachhaltig. Die meisten Städte, Ansiedlungen und Forts wurden kurz nach ihrer Errichtung von den Kampfverbänden der Ureinwohner überrannt und wieder zerstört. Ab 1602 bildete der Fluss Bío Bío faktisch die Grenze zum Mapuchegebiet. Der andauernde Widerstand der Ureinwohner zwang die Spanier 1641 zur Anerkennung einer unabhängigen Mapuche-Nation im Vertrag von Quillín. Darin wurde der Bío-Bío-Fluss als Grenze festgeschrieben und dem Volk der Mapuche Souveränität zugebilligt, ein in der Geschichte indigener Bevölkerungen in Südamerika einzigartiger Vorgang. Zwar kam es auch danach immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen und glücklosen Eroberungsversuchen, doch hatte die Grenzziehung im Wesentlichen bis zum Ende der Kolonialzeit Bestand. Erst im Rahmen der 1861 von Präsident José Joaquín Pérez ausgerufenen sogenannten „Befriedung Araukaniens“ wurde die Mapuche mit Hilfe chilenischer Truppen gewaltsam unterworfen und im Jahre 1883 an Chile angegliedert.

    Neben den Attacken der Mapuche behinderten schwere Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche die Entwicklung des Landes. Viele Städte wurden komplett zerstört, wie beispielsweise Concepción 1570 und Valdivia 1575. Die chilenischen Küstenstädte waren im 16. und 17. Jahrhundert häufigen Angriffen englischer Piraten ausgesetzt.

    1609 wurde das Generalkapitanat Chile gegründet, dieses war jedoch abhängig vom Vizekönigreich Peru. 1778 wurde Chile zum eigenständigen Generalkapitanat mit Handelsfreiheit innerhalb des spanischen Königreiches.

    Unabhängigkeitskrieg und Entstehung der Republik  Diego Portales Palazuelos

    Der Drang nach Unabhängigkeit kam auf, als 1808 Spanien von Napoleons Bruder Joseph regiert wurde. Am 18. September 1810 wurde eine Junta ins Leben gerufen, die die Treue Chiles zum abgesetzten König Ferdinand VII. erklärte, und zwar als eine autonome Provinz innerhalb des spanischen Königreichs. Dieses Datum feiert man in Chile als den Beginn der Unabhängigkeit. Wenig später erklärte Chile seine Loslösung von Spanien und der Monarchie.

    1814, nach dem Ende des Spanischen Unabhängigkeitskrieges und der Niederlage der Patrioten in der Schlacht von Rancagua, übernahm Spanien wieder die Macht in Chile. Die Spanier wurden aber in der Schlacht von Chacabuco durch ein chilenisch-argentinisches Heer unter General José de San Martín geschlagen. In der Schlacht von Maipú 1818 brach die spanische Kolonialherrschaft endgültig zusammen. San Martín verzichtete zugunsten von Bernardo O’Higgins auf das Präsidentenamt.

    O’Higgins selbst wurde gestürzt und ging 1823 ins Exil nach Peru. Sein Nachfolger Ramón Freire y Serrano konnte seine politische Macht nicht richtig festigen und wurde von Francisco Antonio Pinto Díaz 1828 gestürzt. Dieser führte eine liberale Verfassung ein, was den Zorn der Konservativen hervorrief. Am 17. April 1830 stürzte Diego Portales Palazuelos in der Schlacht von Lircay die Regierung. Portales regierte (indirekt, denn er wurde nie Präsident) bis August 1831 mit diktatorischen Mitteln. Im Jahre 1833 entstand mit Hilfe Portales eine streng präsidiale Verfassung. Diese stark zentralistische Verfassung gewährte Chile eine lange Zeit der Stabilität, bis zum Bürgerkrieg von 1891.

    Von 1836 bis 1839 kam es zum Konföderationskrieg gegen Bolivien und Peru, den die Chilenen gewannen.

    Am 17. September 1865 erklärte Chile Spanien den Krieg (Spanisch-Südamerikanischer Krieg), nachdem Spanien versucht hatte mit militärischen Mitteln in Peru Einfluss zu gewinnen. Es kam daraufhin zu den Seegefechten bei Papudo sowie bei Abtao vor der Insel Chiloé. Am 5. Dezember 1865 verbündete sich auch Peru mit Chile, um den gemeinsamen Gegner zu bekämpfen. Die Spanier beschossen am 31. März 1866 die Stadt Valparaíso massiv. Der Konflikt mit Spanien konnte aber erst in Verträgen von 1871 und 1883 endgültig gelöst werden.

    Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wanderten verstärkt auch nicht-spanische Europäer nach Chile ein, darunter Deutsche, deren Spuren noch heute vor allem im südlichen Mittelteil des Landes zu sehen sind (Valdivia, Osorno, Puerto Montt, Puerto Varas, Frutillar, Puerto Natales).

    Salpeterkrieg  Seegefecht vor Iquique am 21. Mai 1879 im Salpeterkrieg

    Im Salpeterkrieg von 1879 bis 1884 besetzte Chile die bis dahin zu den Nachbarländern Peru und Bolivien gehörende Atacamawüste, Lima und Teile der Pazifikküste von Peru. Im Friedensvertrag von 1904 zwischen Chile und Bolivien übergab Bolivien an Chile seinen freien Zugang zum Pazifik. In den eroberten Gebieten wurden später große Kupfervorkommen gefunden: Chuquicamata, der größte Kupfertagebau der Welt, befindet sich in diesem Gebiet.

    Peru übergab an Chile im Vertrag von Ancón die heutigen Regionen von Arica, Parinacota und Tarapacá als Reparationen.

    Bürgerkrieg von 1891

    1891 widersetzten sich Parlament und Marine dem Präsidenten José Manuel Balmaceda; es kam zum Bürgerkrieg. In diesem Konflikt starben rund 6000 Menschen. Balmaceda verlor zwei größere Schlachten und beging am 18. September 1891 Selbstmord. Das bis dahin präsidial geprägte Regierungssystem wurde nach dem Sieg der Kongressanhänger durch ein parlamentarisches System ersetzt, bis 1925 wiederum ein präsidentielles Regierungssystem eingeführt wurde. Während der Unruhen kam es zum Baltimore-Zwischenfall, der zu einem diplomatischen Konflikt zwischen der neuen chilenischen Regierung und den USA führte.

    Grenzverlauf  Frauen in Marchihue, 1902

    Trotz des Grenzvertrags mit Argentinien (1881) verschärften sich ab 1893 die Grenzstreitigkeiten mit Argentinien, weil der Vertrag die Andenkordillere als Grenze bestimmte: Die Grenzlinie verlaufe „über die höchsten Berge, die die Wasserscheide bilden“. Auf manchen Abschnitten führte diese Definition zu strittigen Ergebnissen. Im Norden tauschte Bolivien einen Teil der Puna gegen Tarija mit Argentinien, nachdem Chile die Puna-Region im Salpeterkrieg besetzt hatte. Zwischen Chile und Argentinien kam es zu einem Wettrüsten. Erst durch ein Schiedsgerichtsverfahren konnte der Grenzstreit 1902 beigelegt werden. Patagonien und Feuerland wurden neu aufgeteilt, dabei fielen 54.000 Quadratkilometer an Chile und 40.000 Quadratkilometer an Argentinien. Der Grenzverlauf mit Bolivien wurde 1904 mit einem im gegenseitigen Einvernehmen geschlossenen Friedensvertrag festgelegt. Doch bald keimte in Bolivien ein Revisionismus auf, der bis heute eine schwierige und oft sehr angespannte politische Situation zwischen den beiden Ländern verursacht.[1] In den 1970er Jahren, als beide Länder durch Militärdiktaturen regiert wurden, wurde von chilenischer Seite angeboten, einen zirka 10 km breiten Gebietsstreifen entlang der Grenze mit Peru an Bolivien abzutreten, um endgültig Frieden zu schaffen. Der Vorschlag wurde nicht umgesetzt, weil Bolivien keine Kompensation dafür geben wollte.[2] Bolivien versuchte daraufhin, einen Anspruch auf einen souveränen Zugang zum Meer mit einer Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag durchzusetzen.[3] Am 1. Oktober 2018 wies der Internationale Gerichtshof die Klage Boliviens gegen Chile ab.[4][5]

    Erster und Zweiter Weltkrieg

    Chile blieb im Ersten Weltkrieg neutral, die innenpolitische Lage war aber weiterhin instabil. Präsident Arturo Alessandri Palma, der in Chile ein Sozialversicherungssystem eingeführt hatte, wurde 1924 durch einen Militärputsch abgesetzt, kam aber, nach der Einführung einer neuen Verfassung im Jahre 1925, im März 1926 wieder an die Macht. Bis 1932 regierte (am längsten) Carlos Ibáñez del Campo das Land mit diktatorischen Mitteln. 1932 wurde die verfassungsmäßige Ordnung wiederhergestellt und die Radikalen erwiesen sich in den folgenden 20 Jahren als führende Partei.

    Die Weltwirtschaftskrise um 1930 traf Chile besonders hart. Die Preise für die wichtigsten Exportgüter Kupfer und Salpeter verfielen dramatisch. Ab den 1930er Jahren folgte eine langsame Erholung des Landes, die 1938 durch einen Putschversuch der Nationalsozialistischen Bewegung Chiles und das darauffolgende Massaker unterbrochen wurde.

    1934 kam es zu einer letzten großen Bauernrebellion in Ranquil, die durch Polizeikräfte niedergeschlagen wurde.

    Nachdem Chile lange Zeit – auch aus Rücksicht auf die zahlreichen deutschstämmigen Chilenen – im Zweiten Weltkrieg neutral geblieben war, beschloss 1944 Präsident Juan Antonio Ríos Morales, an der Seite der Alliierten in den Krieg einzutreten. Daraufhin erklärte Chile 1945 den Krieg gegen Japan. Der Einfluss Chiles auf den Kriegsausgang blieb jedoch unbedeutend.

    Nachkriegszeit

    1945 gehörte das Land zu den Gründungsmitgliedern der Vereinten Nationen und trat 1948 der OAS bei.

     Denkmal Jorge Alessandri

    Am 2. August 1947 ernannte Präsident González Videla ein Kabinett aus Militärs und Unabhängigen. Finanzminister dieses Kabinetts war Jorge Alessandri, der 1958 unter Mithilfe der Konservativen, der Liberalen und der Radikalen Partei Präsident Chiles wurde. Er gewann die Präsidentschaftswahl gegen Salvador Allende, den Kandidaten der Vereinigten Linken.

    Großer Gegenspieler der Konservativen wurden die Christdemokraten, die zwar strikt antikommunistisch, nach europäischen Maßstäben aber in Fragen der Sozialpolitik gemäßigt links eingestellt waren.

    Am 22. Mai 1960 erschütterte das bisher stärkste gemessene Erdbeben der Welt mit anschließendem Tsunami die Küsten Chiles und verwüstete besonders die Hafenstadt Valdivia. Das Beben hatte die Stärke 9,5 auf der Momenten-Magnituden-Skala. Mehr als 2000 Menschen starben, was in Folge Ablenkung von innenpolitischen Problemen schaffte. Weite Teile des Landes waren immer noch in den Händen einiger weniger vermögender Familien.

    1964 gewann Eduardo Frei Montalva als Kandidat der Christdemokratischen Partei die Wahl zum Präsidenten, auch mit Wahlhilfe aus den USA. Er versuchte unter dem Motto „Revolution in Freiheit“, Sozialreformen mit dem Erhalt der demokratischen Ordnung zu verbinden und den Spagat zwischen den radikalen Forderungen der Linken und der rigorosen Abwehr von Reformen durch die Rechten zu schaffen. Eine Landreform verteilte über drei Millionen Hektar Großgrundbesitz an Bauerngenossenschaften. Frei scheiterte letztlich mit seinen wichtigsten Reformen, darunter der teilweisen Verstaatlichung der Kupferindustrie. 1969 trat Chile als Gründungsstaat der Andengemeinschaft bei, allerdings 1976 wieder aus.

    Wie schon 1958 hieß auch 1970 der Gegner von Jorge Alessandri im Wahlkampf um das Präsidentenamt Salvador Allende, dem die Gewerkschaften und Sozialisten zur Seite standen. Allende gewann die Wahl und wurde Präsident.

    Präsidentschaft Salvador Allende  Demonstration für Salvador Allende Denkmal Salvador Allende

    Die Kräfte der Linken bildeten 1969 die Unidad Popular (UP), ein Wahlbündnis, dem neben der Kommunistischen und der Sozialistischen Partei kleine humanistische, linkschristliche und marxistische Parteien angehörten. Die UP vertrat eine sozialistische Linie, warb für die Verstaatlichung der Industrie und die Enteignung der Großgrundbesitzer. Dieses Bündnis stellte 1970 als Präsidentschaftskandidaten Salvador Allende auf, der schon zum vierten Mal kandidierte.

    Aus den Wahlen von 1970 ging das linke Wahlbündnis Unidad Popular mit 37 % der Stimmen als stärkste Kraft hervor und Salvador Allende wurde zum Präsidenten gewählt. Sein konservativer Gegner, Jorge Alessandri, kam auf 35,3 %, und der Christdemokrat Radomiro Tomic erzielte 28,1 %. Stichwahlen waren in der damaligen Verfassung nicht vorgesehen. Allende wurde im Parlament mit den Stimmen der Christdemokraten (um Tomic) unter der Voraussetzung, er werde sich streng an die Verfassung und Rechtsstaatlichkeit halten, als Präsident gewählt. Er verstaatlichte in der Folge die wichtigsten Wirtschaftszweige (Bankwesen, Landwirtschaft, Kupferminen, Industrie, Kommunikation) und geriet dadurch in wachsende Konflikte mit der Opposition – obwohl die Verstaatlichungen von der Verfassung gedeckt waren. Zudem stieß der Wahlsieg Allendes in den USA auf heftigen Widerstand.

    Mit dem Sieg der „Volksfrontregierung“ unter marxistischem Einfluss in Chile war nach Kuba der zweite amerikanische Staat sozialistisch regiert. Dies schien die 1954 von US-Präsident Eisenhower postulierte Domino-Theorie zu bestätigen, wonach die Länder Südamerikas nach und nach wie Dominosteine dem Kommunismus anheimfallen würden. US-Außenminister Henry Kissinger ließ, als der Sieg der linken Kräfte absehbar war, verlauten: „Ich sehe nicht ein, weshalb wir zulassen sollen, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.“ Allende betrachtete sich nicht als Marxist und lehnte sowohl die Diktatur des Proletariats als auch ein Einparteiensystem entschieden ab.

    Bei seinem Amtsantritt hatte Allende also mit Sanktionen und Gegenmaßnahmen der USA zu rechnen. So kam es bereits 1970 zu einem tödlichen Attentat auf General René Schneider, bei dem die CIA und Außenminister Kissinger massiv beteiligt waren (siehe US-Intervention in Chile). Schneider war für die US-Regierung ein Hindernis, da er gegen einen Militärputsch war.

    Durch den Boykott der USA, der westeuropäischen Staaten und der internationalen Konzerne wurde das politische System derart labil, dass von Teilen des Militärs ein Putsch geplant wurde. Ein erster Putsch des 2. Panzerregiments scheiterte im Juni 1973.

    Die Diktatur Pinochets

    Am 11. September 1973 kam es schließlich zu einem blutigen Militärputsch gegen die Regierung. Präsident Allende beging in der Moneda Selbstmord. Hunderte seiner Anhänger kamen in diesen Tagen ums Leben, Tausende wurden inhaftiert. Sämtliche staatlichen Institutionen in ganz Chile wurden binnen Stunden vom Militär besetzt. Die Macht als Präsident einer Junta übernahm General Augusto Pinochet.

    Überall im Lande errichtete das Militär in der Folgezeit Geheimgefängnisse, wo Oppositionelle und deren Sympathisanten nicht selten zu Tode gefoltert wurden. Tausende Chilenen gingen wegen der fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen ins Exil (→ Folter in Chile).

    Kurz nach der Machtübernahme Pinochets begannen die USA und die westeuropäischen Staaten, Chile wieder intensiv mit Wirtschaftshilfe zu unterstützen. Die Militärregierung machte die Verstaatlichungen Allendes mit Ausnahme der Kupferminen rückgängig, führte radikale Wirtschaftsreformen durch und schaffte die Gewerkschaftsrechte ab.

    Im Jahr 1976 ernannte die Militärregierung den Papierfabrikanten und früheren Präsidenten Chiles, Jorge Alessandri, zum Präsidenten des neu gegründeten Staatsrates (Consejo de Estado), dessen Aufgabe es war, eine neue Verfassung zu schreiben, um die Militärdiktatur in Chile zu legitimieren.

    In Deutschland erhielt die Regierung Pinochets lange Zeit Unterstützung aus den Reihen der Union, vor allem der CSU. So lobte Franz Josef Strauß 1977 bei seinem Besuch den Umsturz als „gewaltigen Schlag gegen den internationalen Kommunismus“. Es sei „Unsinn, davon zu reden, daß in Chile gemordet und gefoltert würde“. Die Auseinandersetzung um die Bezeichnung der Militär-Junta als „Mörderbande“ durch den der SPD angehörigen Forschungsminister Hans Matthöfer anlässlich eines Streits um Wirtschaftshilfe im Jahr 1975 steht exemplarisch für die Spaltung der deutschen Politik in dieser Frage. In den achtziger Jahren wurde auch in der CDU die Kritik an den Menschenrechtsverletzungen des Regimes deutlicher. In diese Zeit fällt auch der Chilebesuch von Norbert Blüm, bei dem dieser Pinochet im direkten Gespräch damit konfrontierte.[6]

    Insbesondere in der Colonia Dignidad, einer streng bewachten Siedlung von Auslandsdeutschen unter Führung von Paul Schäfer, wurde gefoltert.[7] Die Sekte beziehungsweise totalitäre Religionsgemeinschaft war etwa zehn Jahre vor der Machtübernahme Pinochets gegründet worden und diente während der Militärherrschaft als Folterzentrum für die chilenischen Geheimdienste. Darüber entwickelte sich die Colonia zu einem florierenden Konzern, der unter anderem Titan nach Deutschland exportierte. Trotz Hinweisen, gerichtlichen Anklagen und Fluchtversuchen deutscher Bürger übte die deutsche Botschaft in Chile „äußerste Zurückhaltung“ und blieb untätig, mehr noch, sie ließ Handwerker der Siedlung die Botschafterresidenz renovieren.[8]

     Konfliktherd Beagle-Kanal

    Im Dezember 1978 verschärfte sich der Beagle-Konflikt mit Argentinien und es kam zu kriegerischen Drohungen gegen Chile. Die unbewohnten Inseln Lennox, Picton und Nueva im Beagle-Kanal wurden zum Streitpunkt, vor allem weil in der Gegend größere Ölreserven vermutet wurden. Der Streit erreichte seinen gefährlichsten Höhepunkt am 22. Dezember 1978, als Argentinien die Operation Soberanía startete, um die Inseln militärisch zu besetzen und in Festland-Chile einzumarschieren. Der Einmarsch wurde gestoppt, als die Junta in Buenos Aires einer päpstlichen Vermittlung zustimmte. Diese Mediation führte nach der Niederlage Argentiniens im Falklandkrieg zu dem Freundschafts- und Friedensvertrag von 1984 zwischen Chile und Argentinien, bei dem alle drei Inseln Chile zugesprochen wurden. Die fast abschließende Grenzziehung mit Argentinien am Fitz-Roy-Massiv wurde am 16. Dezember 1998 vereinbart. Es bleibt bis heute nur noch ein kleiner undefinierter Abschnitt im Bereich des Campo de Hielo Sur („Südliches Eisfeld“) übrig. Dieser Bereich beherbergt das größte Süßwasserreservoir Südamerikas.

    Infolge des früheren Konflikts mit Argentinien unterstützte Chile während des Falklandkrieges 1982 Großbritannien. So landete ein beschädigter britischer Hubschrauber in Chile. Bisher ist der Grund seines Aufenthaltes in dieser Region allerdings unbekannt. Des Weiteren half Chile Großbritannien mit Radar- und Spionagetätigkeit. Der chilenische Ex-Luftwaffenchef Fernando Matthei bestätigte später die geheime Kooperation.

    Redemokratisierung  Die Ja/Nein-Abstimmung zum Kandidaten Pinochet im Oktober 1988

    1988 wurde eine erste für die Opposition grundsätzlich problematische Volksabstimmung über eine Ausweitung der Befugnisse Pinochets abgehalten. Die Junta musste nach der geltenden Verfassung erstmals seit 1980 einen zukünftigen Präsidenten vorschlagen. Obschon eine Beteiligung an dieser Abstimmung auch eine Anerkennung des Regimes bedeutete, nahm die Opposition an dem Verfahren teil, bei welchem wenig überraschend Pinochet bestimmt worden war. Eine Mehrheit (54 %, bei einer Stimmbeteiligung von rund 90 Prozent) sprach sich zur Frage ja oder nein gegen eine weitere Amtszeit Pinochets aus.

    1989 fanden die ersten freien Wahlen nach 15-jähriger Diktatur statt. Präsident wurde der Christdemokrat Patricio Aylwin. Bereits wenige Monate nach der Rückkehr zur Demokratie setzte der neugewählte Präsident Mitte 1990 eine Wahrheits- und Versöhnungskommission ein. Sie sollte die zwischen 1973 und 1989 begangenen politischen Morde und den Verbleib von Verschwundenen (Desaparecidos) aufklären. Neu und für spätere Wahrheitskommissionen in postdiktatorischen Demokratien des Ostblocks und Afrikas während der neunziger Jahre prägend war dabei, dass die chilenische Kommission „Wahrheit“ über Verbrechen während der Zeit der Diktatur als ihr Ziel definierte. Mithilfe einer „offiziellen Wahrheit“ sollte die Spaltung der chilenischen Gesellschaft in zwei Lager mit jeweils unterschiedlichen Deutungen der Geschichte überwunden werden.[9]

    Aylwin setzte die neoliberale Wirtschaftspolitik Pinochets fort und bemühte sich, die verfeindeten politischen Lager zu versöhnen, um ein demokratisches Zusammenleben zu ermöglichen. Behutsam („Gerechtigkeit soweit es geht“) begann er mit der Aufarbeitung der Verbrechen der Militärdiktatur: Im November 1993 standen erstmals Offiziere wegen Menschenrechtsverletzungen vor Gericht. Viele Exilanten kehrten zurück in ihre Heimat. Von 1994 bis 2000 regierte der Christdemokrat Eduardo Frei Ruiz-Tagle.

     Michelle Bachelet

    Pinochet trat 1998 als Heereschef ab, blieb aber Senator auf Lebenszeit und genoss daher Immunität. Im gleichen Jahr wurde er in Großbritannien aufgrund eines Haftbefehls des spanischen Richters Baltasar Garzón verhaftet, konnte aber 1999 aus gesundheitlichen Gründen nach Chile zurückkehren. 1998 wurde er von Gladys Marín vor dem chilenischen Richter Juan Guzmán Tapia angeklagt, 2002 jedoch wegen leichter Demenz als verhandlungsunfähig erklärt, worauf Pinochet auf sein Amt als Senator verzichtete. Weitere Versuche, ihn gerichtlich zu belangen, scheiterten. Er starb am 10. Dezember 2006, ohne je verurteilt worden zu sein.

    Im Jahr 2000 wurde der Sozialist Ricardo Lagos neuer chilenischer Präsident. Er bezwang in einer Stichwahl seinen konservativen Gegner Joaquín Lavín nur knapp. Mit Lagos zog nach Allende der zweite sozialistische Präsident in die Moneda ein. Lagos machte die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zum Ziel seiner Regierung. Sein Programm sah außerdem die Wiedereinführung der Tarifautonomie und die Einbindung des Armee-Budgets in den staatlichen Haushalt vor. Lagos verließ im Jahr 2006 das Amt mit einer wirtschaftlich und politisch positiven Bilanz. Als Nachfolgerin wurde die Sozialistin Michelle Bachelet zur ersten Präsidentin in der Geschichte des Landes gewählt.

    2010 gewann Sebastián Piñera nach einer Stichwahl gegen seinen Konkurrenten Frei die Präsidentschaftswahl. Am 11. März 2011 war sein Amtsantritt. Piñera war der erste rechtsgerichtete Präsident nach fast 20 Jahren.

    Am 15. Dezember 2013 wurde in einem zweiten Wahlgang wieder die Sozialistin Michelle Bachelet zur Präsidentin gewählt. Bachelet setzte sich mit rund 62,2 Prozent der Stimmen[10] gegen die konservative Herausforderin Evelyn Matthei durch.

    Die Wahlen Ende 2017 gewann wiederum Sebastián Piñera. Er trat seine zweite Präsidentschaft am 11. März 2018 an.

    Erarbeitung einer neuen Verfassung 2019–2022

    siehe auch: Verfassunggebende Versammlung Chiles

    Ausgelöst durch eine Erhöhung der U-Bahn-Preise, kam es seit Mitte Oktober 2019 zu Protesten gegen die soziale Ungleichheit in Chile. Im Verlauf der Unruhen erklärte Piñera den Ausnahmezustand, setzte das Militär ein und rief den „Krieg gegen einen mächtigen, unversöhnlichen Feind“ aus, wie er die Aufständischen nannte.[11] Wegen der anhaltenden Proteste sagte die Regierung die UN-Klimakonferenz ab, die geplant im Dezember 2019 in Santiago de Chile abgehalten werden sollte.[12]

    Im Dezember 2019 wurde eine Volksabstimmung über eine neue Verfassung angekündigt. Ursprünglich für den 26. April 2020 geplant,[13] wurde sie aufgrund der COVID-19-Pandemie auf den 25. Oktober selbigen Jahres verschoben. Eine große Mehrheit stimmte dafür, dass eine neue Verfassung erarbeitet werden solle (78 %). Dazu soll eine verfassunggebende Versammlung gewählt werden, deren Vertreter komplett direkt gewählt werden (79 %).

    In der am Wochenende vom 15. und 16. Mai 2021 stattgefundenen Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung erlitt das Parteienbündnis Chile Vamos von Präsident Sebastián Piñera eine Niederlage. In der aus 155 Delegierten bestehenden Versammlung werden linke, neutrale und parteilich ungebundene Delegierte dominieren, während konservative und rechte Parteien nicht die notwendige Sperrminorität von einem Drittel der Sitze erreichten, um bestimmte Änderungen alleine blockieren zu können.[14][15]

    Am 5. Juli 2021 tagte der Verfassungskonvent erstmals,[16] bis im Februar 2022 lief die Frist zur Einreichung von Diskussionsvorschlägen für die Verfassungsreform.[17] Im Juni wurde der 388 Artikel umfassende Verfassungsvorschlag von der Versammlung offiziell angenommen, und daraufhin am 4. Juli an Präsident Gabriel Boric übergeben. Am 4. September 2022 wurde dieser in einem Plebiszit mit 62 % deutlich abgelehnt.

     Gabriel Boric, Chiles aktueller PräsidentPräsidentschaftswahl 2021

    Am 21. November 2021 fand der erste Wahlgang für die achte Präsidentschaftswahl in Chile (Transición) statt. Bei der Stichwahl am 19. Dezember 2021 wurde Gabriel Boric zum Präsidenten gewählt. Seine Amtszeit begann am 11. März 2022.

    Sonja Ernst, Eva Melis: Chile, Bolivien, Peru und der Pazifik – ein ewiger Streit, Reihe Länderberichte, Konrad Adenauer Stiftung, 2. April 2004, abgerufen am 9. September 2022. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Correa_2012. Boris Herrmann: Sehnsucht nach Salzwasser, sueddeutsche.de, 5. Mai 2015, abgerufen am 1. Oktober 2018. Urteil im Grenzzstreit. Gericht weist Boliviens Anspruch auf Zugang zum Meer zurück, 1. Oktober 2018. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Infobae_2012. Kein Zentimeter wird zurückmarschiert. In: Der Spiegel. Nr. 32, 1987, S. 19–27 (online – März). amnesty international Dieter Maier: „Äußerste Zurückhaltung“ – die Colonia Dignidad und die deutsche Diplomatie 1961–1978. Daniel Stahl: Bericht der chilenischen Wahrheitskommission. In: Quellen zur Geschichte der Menschenrechte. Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert, Mai 2015, abgerufen am 11. Januar 2017. Tjerk Brühwiller: Wahlen in Chile: Leichter Sieg und schwierige Aufgabe für Bachelet. In: nzz.ch. 16. Dezember 2013, abgerufen am 26. Dezember 2014. jki/AFP: Chiles Regierung weitet Ausnahmezustand aus. 21. Oktober 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019. Klimagipfel in Chile abgesagt. Bonn statt Santiago? In: tagesschau.de. 30. Oktober 2019, abgerufen am 31. Oktober 2019. Plebiszit über neue Verfassung: Referendum in Chile im April. In: heute.de. 27. Dezember 2019, abgerufen am 4. Januar 2020. Linke und Unabhängige siegen in Chile auf dw.com vom 17. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021. Neue Kräfte für eine neue Verfassung auf faz.net vom 17. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2021. Der lange Kampf gegen Pinochets Erbe, Deutschlandfunkkultur, 8. September 2021 Verfassungskonvent von Chile beschließt erste Artikel der neuen Verfassung, 27. Februar 2022
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Stay safe
  • Sicherheit

    Chile gehört zu den sichersten Ländern Südamerikas, nur in den Nachbarländern Bolivien und Argentinien liegt die Mordrate noch niedriger. Man kann auch allein problemlos durch das Land reisen. In Großstädten sind allerdings die bekannten Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: nachts nicht in ärmere Viertel gehen, auf Taschendiebe achtgeben und möglichst nicht mit auffälligem Schmuck protzen. In ländlichen Gegenden, mit Ausnahme von Touristenzentren, braucht man um sein Hab und Gut keine Angst zu haben.

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