Kontext von Bolivien

Bolivien (spanisch Bolivia [boˈliβi̯a], benannt nach Simón Bolívar, auf Quechua Puliwya und Aymara Wuliwya, offiziell: Plurinationaler Staat Bolivien) ist ein Binnenstaat in Südamerika, der im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay, im Osten und Norden an Brasilien grenzt. Im Land gibt es drei klimatische Zonen: das Gebirge der Anden im Westen, die tropischen Tiefebenen im Osten und dazwischen eine Zone von Tälern mit gemäßigtem und subtropischem Klima.

Das Land zeichnet sich besonders durch seine kulturelle und ethnische Vielfalt aus, die im Namen Plurinationaler Staat zum Ausdruck kommt. Die Verfassung erkennt offiziell 36 verschiedene Ethnien und deren eigene Sprachen an.

Trotz hoher wirtschaftlicher Wachstumsraten von durchschnittlich 4,5 % zwischen 2006 und 2019 gilt BoWeiterlesen

Bolivien (spanisch Bolivia [boˈliβi̯a], benannt nach Simón Bolívar, auf Quechua Puliwya und Aymara Wuliwya, offiziell: Plurinationaler Staat Bolivien) ist ein Binnenstaat in Südamerika, der im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay, im Osten und Norden an Brasilien grenzt. Im Land gibt es drei klimatische Zonen: das Gebirge der Anden im Westen, die tropischen Tiefebenen im Osten und dazwischen eine Zone von Tälern mit gemäßigtem und subtropischem Klima.

Das Land zeichnet sich besonders durch seine kulturelle und ethnische Vielfalt aus, die im Namen Plurinationaler Staat zum Ausdruck kommt. Die Verfassung erkennt offiziell 36 verschiedene Ethnien und deren eigene Sprachen an.

Trotz hoher wirtschaftlicher Wachstumsraten von durchschnittlich 4,5 % zwischen 2006 und 2019 gilt Bolivien noch immer als eins der ärmsten Länder Lateinamerikas.

Mehr über Bolivien

Grundinformation
  • Währung Boliviano
  • Ursprünglicher Name Bolivia
  • Anrufcode +591
  • Internet Domäne .bo
  • Mains voltage 230V/50Hz
  • Democracy index 5.08
Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 11051600
  • Fläche 1098581
  • Fahrseite right
Verlauf
  • Vorläufer
     
    Simón Bolívar (Statue in Berlin)
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    Vorläufer
     
    Simón Bolívar (Statue in Berlin)
     
    Zwischen 1867 und 1938 an Nachbarstaaten verlorene Gebiete (heutiges Staatsgebiet ist weiß)

    Auf dem Gebiet des heutigen Bolivien bestanden verschiedene Kulturen, die wichtigste war die Tiwanaku-Zivilisation. Als die Spanier im 16. Jahrhundert das Land eroberten, wurde es, reich an Silbervorkommen, Teil des Vizekönigreiches Peru und später Teil des Vizekönigreiches Río de la Plata. Ab dem 16. Jahrhundert beuteten die Spanier die Silberminen von Potosí aus.

    Der Weg zur Unabhängigkeit und Gebietsverluste

    Der Kampf um die Unabhängigkeit begann 1809. Bolivien blieb jedoch spanische Kolonie, bis eine internationale Unabhängigkeitsarmee unter Antonio José de Sucre im Auftrag Simón Bolívars im Jahre 1825 die Unabhängigkeit militärisch durchsetzte, woraufhin das Land nach Bolívar benannt wurde. Einer chaotischen Zwischenzeit folgte die Präsidentschaft von Andrés de Santa Cruz (1829–1839). In dieser wurde der Deutsche Otto Philipp Braun,[1] ein Veteran des südamerikanischen Unabhängigkeitskrieges und des europäischen Befreiungskrieges, einer der wichtigsten militärischen und politischen Stützen der Regierung. Nach der Niederlage im Peruanisch-Bolivianischen Konföderationskrieg gegen Chile und Argentinien (1836–1839) zerfiel die Administration von Santa Cruz. Im Salpeterkrieg (1879–1883) verlor Bolivien große Teile des seit der Unabhängigkeit umstrittenen Territoriums mit Zugang zum Pazifik endgültig an Chile. Im Chacokrieg (1932–1935) verlor Bolivien große Teile umstrittenen Gebiets im Süden an Paraguay. In den folgenden Jahren begann der Niedergang aufgrund der Kriege und ökonomischer Verkäufe.

    Zuwanderungswellen

    In der Zeit des Nationalsozialismus war Bolivien eine Zuflucht für viele Juden aus Deutschland und Österreich[2], nach dem Ende des Dritten Reiches und Beginn der Nürnberger Prozesse auch für deutsche und österreichische Nazi-Kriegsverbrecher.

    Mitte der 1950er Jahre begannen deutschsprachige Russlandmennoniten aus Paraguay nach Bolivien auszuwandern. Später kamen vor allem konservative Russlandmennoniten aus Mexiko, Kanada und Belize dazu.[3] Im Jahre 2016 lebten etwa 70.000 Russlandmennoniten in Bolivien.

    Revolutionen und Coups 1950–2005
     
    1971 löste Hugo Banzer Suárez, unterstützt von der CIA, Präsident Torres bei einem Staatsstreich gewaltsam ab.

    Mit ethnischen und kulturellen Kämpfen konfrontiert, gab es in Bolivien Revolutionen und militärische Coups. Nach der erfolgreichen Revolution des Movimiento Nacionalista Revolucionario (MNR) im Jahr 1952 wurden 1953 Bildung und Erziehung ausgeweitet und das allgemeine aktive und passive Wahlrecht eingeführt, das das Frauenwahlrecht einschloss.[4][5] Eine Militär-Junta wurde in den frühen 1980ern gestürzt, um eine Demokratie zu installieren.

    Im Oktober 2003 kam es zu breiten Unruhen mit dem Charakter eines Volksaufstands, als Gewerkschaften gegen den Ausverkauf des wichtigen Bodenschatzes Erdgas an US-amerikanische Konzerne protestierten und Streiks organisierten. Dies stellte zugleich den Höhepunkt der teilweise gewaltsamen Proteste gegen die Reformen und Einsparungen im Staatshaushalt (im Rahmen der vom IWF geforderten Maßnahmen zur Verringerung der Auslandsverschuldung) dar, die im Februar 2003 mit einem Polizeistreik begonnen hatten. Die Regierung setzte Militär gegen die „Rebellen“ ein; rund 60 Menschen kamen dabei ums Leben. Dies führte jedoch zur Solidarisierung weiterer Volksschichten mit den Demonstranten. Im Ergebnis musste Präsident Gonzalo Sánchez de Lozada ins Exil in die USA gehen; ein Jahr später erhob das bolivianische Parlament Anklage gegen ihn. Durch den Rücktritt Lozadas ging die Präsidentschaft auf den Vizepräsidenten Carlos Mesa über.

    Im Januar 2005 versuchte ein Bündnis politischer Gruppen, die Autonomie der rohstoffreichen Region Santa Cruz zu erlangen. Vorausgegangen waren Massenproteste wegen hoher Benzinpreise, bei denen die Verstaatlichung der Gas-Industrie gefordert wurde. Mehrere Institutionen, wie zum Beispiel die Präfektur, waren kurzzeitig von den Demonstranten besetzt.

    Im Juni 2005 führten soziale Unruhen zum Rücktritt von Präsident Carlos Mesa. Wochenlange Streiks und Straßenblockaden zwangen ihn zu diesem Schritt, angesichts der Tatsache, dass die Versorgungslage in der Hauptstadt prekär wurde. Die Unruhen setzten sich fort, um zu verhindern, dass der Präsident des Senates, der konservative Hormando Vaca Díez aus Santa Cruz, die Präsidentschaft verfassungsgemäß übernimmt. Die Blockade von La Paz zwang den Senat, in Sucre zusammenzutreten, um den Rücktritt Carlos Mesas formell anzunehmen und seinen Nachfolger zu vereidigen. Die Proteste zwangen Vaca Díez zum Verzicht auf seine Nachfolge, so dass das Präsidentenamt verfassungsgemäß auf den Präsidenten des Obersten Gerichtshofes Eduardo Rodríguez als Übergangspräsident überging mit der Maßgabe, Neuwahlen herbeizuführen. Diese sollten am 4. Dezember 2005 stattfinden. Innenpolitische Machtkämpfe verzögerten den Wahltermin. Hintergrund war ein Urteil des Verfassungsgerichts vom 22. September 2005, dass die Sitzverteilung im Parlament nicht mehr den aktuellen Bevölkerungszahlen der Departamentos entspreche und vor der Wahl eine Neuregelung (zugunsten der Departamentos Santa Cruz und Cochabamba) gefunden werden müsse. Nachdem sich das Parlament nicht auf eine Neuverteilung der Sitze einigen konnte, ordnete Präsident Rodríguez am 1. November 2005 per Dekret eine Neuverteilung der Sitze an (La Paz −2, Oruro −1 und Potosí −1 zugunsten von Santa Cruz +3 und Cochabamba +1) und bestimmte den Wahltermin auf den 18. Dezember 2005.

    Präsidentschaft von Evo Morales (2005–2019) und die Schaffung des Plurinationalen Staates Bolivien
     
    Ein Zirkus feiert Evo Morales

    Bei den Präsidentschaftswahlen im Dezember 2005 waren die beiden aussichtsreichsten Kandidaten der Kokabauer Evo Morales von der sozialistischen Partei „Movimiento al Socialismo“, der als indigener Aymara die indigene Bevölkerungsmehrheit zu vereinen suchte, und der konservative Weiße Jorge Quiroga Ramírez, der schon einmal Präsident gewesen war. Am 18. Dezember 2005 wurde Morales mit 54 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Es war das erste Mal seit Wiedereinführung der Demokratie im Jahre 1982, dass ein Präsidentschaftskandidat die absolute Mehrheit erreichte. Zudem wurde das Ergebnis über die Landesgrenzen hinaus als historisches Momentum des Postkolonialismus interpretiert, da zum ersten Mal seit der spanischen Kolonisation im 16. Jahrhundert ein Repräsentant einer indigenen Nation zum Präsidenten eines südamerikanischen Landes gewählt wurde. Dementsprechend nutzte Evo Morales während seines Wahlkampfes und in den Jahren seiner Präsidentschaft vermehrt ein anti-koloniales und anti-imperialistisches Narrativ. Eine wichtige Säule seiner anti-kolonialen Politik war die Wiedererlangung der wirtschaftlichen Souveränität über die Ressourcen des Landes. So verstaatlichte die Regierung im Mai 2006 alle Öl- und Gasvorkommen des Landes und erlaubte künftige Joint Ventures mit ausländischen Unternehmen nur noch unter der Bedingung einer Mehrheitsbeteiligung (mind. 51 %) des bolivianischen Staatskonzerns YPFB.[6]

    Während der Präsidentschaft von Evo Morales erlebte das Land einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Laut den statistischen Erhebungen der Weltbank vervierfachte sich das bolivianische Bruttoinlandsprodukt von 9,5 Mrd. Dollar 2005 auf 40,9 Mrd. 2019.[7] Zugleich sank die Anzahl der in relativer Armut lebenden Menschen von 60 % auf 35 % im Jahr 2019[8]. Diese Entwicklung lässt sich größtenteils auf die sozialdemokratische Politik der Regierungspartei zurückführen, die unter anderem weitreichende Arbeitsmarktreformen, Investitionen in Bildung und Gesundheit sowie die Einführung von Sozialsystemen beinhalteten. So wurde der Mindestlohn von 440 auf 2122 Bolivianos (2019) erhöht, was einer Lohnsteigerung von weit über 300 % innerhalb von 15 Jahren entspricht[9]. Allerdings muss hierbei differenziert werden, da die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung im informellen Sektor tätig ist und daher keinen staatlich garantierten Anspruch auf den Mindestlohn hat.

    Im Jahr 2014 erklärte die UNESCO den Analphabetismus in Bolivien für besiegt, da das Land die Quote der Menschen ohne Lese- und Schreibfähigkeiten auf 3,8 % (4 % = UNESCO Mindeststandard) drücken konnte.[10]

    Neue Verfassung 2009
     
    Marsch für die neue Verfassung

    Bolivien hat sich nach einem zum Teil chaotischen Prozess schließlich am 25. Januar 2009 eine neue Verfassung gegeben. Hierfür wählte das Volk am 2. Juli 2006 eine verfassunggebende Versammlung (Asamblea Constituyente) mit 255 Mitgliedern. Die linksgerichtete Partei MAS (Movimiento al Socialismo) von Präsident Evo Morales erreichte mit 134 Abgeordneten die absolute Mehrheit, verfehlte aber die für die Verabschiedung der neuen Verfassung notwendige 2/3-Mehrheit.

    Eine gleichzeitig durchgeführte Volksabstimmung über die künftige Staatsform lieferte kein klares Ergebnis, sondern zeigte die politische Spaltung des Landes. In den vier östlichen Departamentos des „Media Luna“ oder „Oriente“ (Pando, Beni, Santa Cruz und Tarija) stimmte die Bevölkerung für die Einführung einer föderalen Staatsstruktur mit regionaler Autonomie, in den fünf westlichen Departamentos im Hochland (La Paz, Oruro, Cochabamba, Chuquisaca und Potosí) lehnte die Bevölkerung Autonomiebestrebungen ab und stimmte für die Beibehaltung eines zentralistischen Staates.

    Ein zentraler Aspekt der Verfassung war die Anerkennung von Kultur und Sprache der 36 verschiedenen indigenen Ethnien des Landes. Aus diesem Grund wurde mit Einführung der neuen Verfassung der Name des Landes von „Republik Bolivien“ in „Plurinationaler Staat Bolivien“ verändert, um der heterogenen Multikulturalität des Landes zu entsprechen.

    Der Verfassungsentwurf wurde am 25. Januar 2009 mit deutlicher Mehrheit vom bolivianischen Volk angenommen.[11]

    Evo Morales wurde bei den Wahlen 2009 mit weit über 60 % wiedergewählt und errang mit seiner Partei sowohl im Senat als auch im Abgeordnetenhaus eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Bei der erneuten Wiederwahl 2014 war jedoch umstritten, um die wievielte Wiederwahl es sich handeln würde, da 2009 eine neue Verfassung in Kraft getreten war und Morales' Lager argumentierte, dass die Wahl von 2009 die Erstwahl (unter der neuen Verfassung) gewesen sei.

    Obschon eine Mehrheit 2016 bei einem Verfassungsreferendum die Möglichkeit einer erneuten Wiederwahl abgelehnt hatte, erklärte das nicht unabhängige[12] Verfassungsgericht eine erneute Kandidatur Morales' für verfassungsgemäß.

    Landesweite Proteste und Rücktritt des Präsidenten (2019)

    Nach den Präsidentschaftswahlen von 2019 nahmen Morales' politische Gegner und das Militär geringfügige[13] Unregelmäßigkeiten bei der Verkündung der Schnellauszählungsergebnisse zum Anlass, den Rücktritt des Präsidenten zu fordern. Morales bot daraufhin Neuwahlen an. Einige Einheiten der Polizei weigerten sich, gegen Pro-Morales-Demonstranten vorzugehen. Um weitere Todesopfer zu verhindern, kamen Evo Morales und seine Kabinettsmitglieder den Rücktrittsforderungen nach. Einige Beobachter werteten seinen erzwungenen Rücktritt als Staatsstreich.[14] Morales ging kurze Zeit später nach Mexiko ins Exil. Da viele Gefolgsleute Morales' ebenfalls zurückgetreten waren, wurde Jeanine Áñez, zweite Vizepräsidentin des Senats, Interimspräsidentin. Während ihrer Präsidentschaft gab es einen schweren Fall von Korruption innerhalb ihres Kabinetts, im Zuge dessen der Gesundheitsminister medizinische Beatmungsgeräte zur Versorgung der bolivianischen Bevölkerung im Kampf gegen das Coronavirus zu überhöhten Preisen bei gleichzeitig minderwertiger Qualität bei einem spanischen Unternehmen kaufte.[15]

    Im Oktober 2020 wurde zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres zur Präsidentschaftswahl in Bolivien aufgerufen. Hierbei gewann der linke Kandidat Luis Arce von der Partei Movimiento al Socialismo mit über 55 % der Stimmen gegen die bis dato regierende Interimspräsidentin Jeanine Añez, den liberal-konservativen Ex-Präsidenten Carlos Mesa (28,8 %) und den rechtsradikalen Kandidaten Fernando Camacho.[16]

     
    Straßenblockaden in Santa Cruz am 7. November 2022

    Ab Herbst 2022 kam es im Departamento Santa Cruz zu Protesten gegen die Regierung Boliviens. Diese wurden von Luis Fernando Camacho, der 2021 zum Gouverneur des Departamentos gewählt wurde, initiiert. Am 28. Dezember 2022 ordnete ein Gericht in La Paz eine sechsmonatige Untersuchungshaft für Camacho im Zusammenhang mit dem versuchten Staatsstreich 2019 an. Daraufhin kam es zu gewalttätigen Protesten seiner Anhänger und Flugausfällen am internationalen Flughafen Viru Viru.[17]

    Robin Kiera: Der große Sohn der Stadt Kassel? Der Großmarschall Otto Philipp Braun als Symbol lokaler Geschichtspolitik. Kassel 2009. Julius H. Krizsan: Fluchtziel Bolivien 1933–1945. Eine Materialsammlung. Sieghard und Sylvia Schartner: Bolivien: Zufluchtsort der konservativen Mennoniten. Asunción 2009. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women's Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 36. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 41. DER SPIEGEL: Linksruck in Bolivien: Morales verstaatlicht Öl- und Gasindustrie – DER SPIEGEL – Wirtschaft. Abgerufen am 26. Dezember 2020. GDP (current US$) – Bolivia | Data. Abgerufen am 26. Dezember 2020. Poverty headcount ratio at national poverty lines (% of population) – Bolivia | Data. Abgerufen am 26. Dezember 2020. eabolivia: Salario Mínimo Nacional en Bolivia 2019, Bs 2.122. Abgerufen am 26. Dezember 2020 (europäisches Spanisch). Bolivia’s Road to Literacy. Abgerufen am 26. Dezember 2020 (amerikanisches Englisch). Zurück zur Bibel, SZ, 10. Februar 2020. Was Evo Morales zum Verhängnis wurde. SRF, 11. November 2019; „Das Verfassungsgericht unter seinem Einfluss“. Wolfgang Pomrehn Bolivien: Staatsstreich und Widerstand. 21. November 2019 in Telepolis. Eine OAS-Kommission hatte 333 Wahlscheine beanstandet. Wolfgang Pomrehn: Bolivien: Staatsstreich und Widerstand. 21. November 2019 in Telepolis. Un escándalo por la compra de respiradores provoca la destitución del ministro de Salud en Bolivia. In: BBC News Mundo. (bbc.com [abgerufen am 26. Dezember 2020]). Präsidentenwahl Bolivien. Bolivien: Linker Kandidat gewinnt Wahl laut offizieller Auszählung. Abgerufen am 26. Dezember 2020. Deutsche Welle (www.dw.com): Boliviens Oppositionschef Luis Fernando Camacho verhaftet | DW | 29.12.2022. Abgerufen am 4. Januar 2023 (deutsch).
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Stay safe
  • Sicherheit

    In touristischen Städten gibt es viele Taschendiebe. Man sollte sehr gut auf sein Gepäck sowie Wertsachen aufpassen und sich nie von einheimischen Personen auf der Straße ablenken lassen, da dies meist Tricks zum Beklauen sind. Insbesondere an Busbahnhöfen oder Bahnstationen sollte man besonders aufpassen. Meiden sollte man auch besonders arme Vororte von Großstädten, besonders berüchtigt ist El Alto bei La Paz.

    Geld sollte auch niemals auf der Straße, sondern lediglich in den Wechselstuben gewechselt werden, da man fast nur Scheine erhält und die Anzahl dieser meist nie mit dem eigentlichen Wechselkurs übereinstimmt. Die Wechsler sind dann aber schon längst verschwunden, wenn man mit dem Nachzählen fertig ist.

    Trotz dieser Risiken ist die Kriminalitätsrate vergleichsweise niedrig und eine der niedrigsten in ganz Südamerika, die Mordrate liegt laut einer Studie der Vereinten Nationen mit 2,8 pro 100.000 Einwohner niedriger als in der Schweiz. Insbesondere bewaffnete Überfälle sind sehr selten.

    Seit Januar 2006 war Bolivien mehrfach in den österreichischen Medien in Zusammenhang mit der Entführung und Ermordung zweier Österreicher und weiterer Trickbetrügereien durch falsche Polizisten. In La Paz kämpft die Polizei gegen mehrere auf Touristen ausgerichtete Betrügerbanden, die in Gruppen arbeiten und äußerst gewieft vorgehen. Eine der fiesesten Maschen ist, dass sich einer der Diebe als Tourist ausgibt, der eine Sehenswürdigkeit sucht. Entweder bietet dieser dann nach einem kurzen Gespräch an, ein Taxi zu teilen (welches von einem Komplizen gefahren wird) oder als Dritter stößt ein falscher Polizist hinzu, der sich mit falschem Dienstausweis ausweist und wegen eines Bagatelldeliktes vorgibt, beide Touristen (den echten und den falschen) zur Überprüfung auf die Wache zu fahren. Auch hier ist der Fahrer ein Komplize - der Raub, oft inklusive Leerung des Kontos am Geldautomaten, lässt nicht lange auf sich warten. Um nicht auf diesen Trick hereinzufallen, muss man wissen, das die bolivianische Polizei Touristen in der Regel nicht in dieser Weise kontrolliert, sondern sich kooperativ verhält. Als Tipp wird genannt, notfalls lautstark auf den Transport in einem Streifenwagen zu bestehen, um Passanten aufmerksam zu machen, und auf keinen Fall in Privatautos und Taxis einzusteigen, in denen sich mehr Menschen als der Fahrer selbst befinden.

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