Das Aqüeducte de les Ferreres (auch als Pont del Diable bekannt, katalanisch für „Brücke des Teufels“) ist ein römisches Aquädukt, das die Senke des Barranc de les Arcs bei Tarragona in Katalonien (Spanien) überspannt und Wasser vom Fluss Francolí ins antike Tarraco leitete. Es zählt zu den besterhaltenen antiken Aquädukten und ist das größte in Katalonien.
Der genaue Zeitpunkt der Errichtung des Aquädukts ist unbekannt. Wahrscheinlich wurde es im 1. Jahrhundert n. Chr. unter der Herrschaft des Kaisers Augustus errichtet, zeitgleich mit der Erweiterung Tarracos und dem Ausbau der Stadt zum Sitz des Concilium provinciae von Hispania citerior. Das Aquädukt diente noch bis ins Mittelalter der Wasserversorgung Tarragonas. Es wurde mehrfach instand gesetzt, so unter anderem im 10. Jahrhundert unter Abd ar-Rahman III., dem Kalifen von Córdoba. Vom 18. bis ins 20. Jahrhundert wurden verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der Bausubstanz durchgeführt.
Bereits 1905 wurde das Aquädukt als „Kulturgut nationalen Interesses“ eingestuft und im Jahr 2000 als Bestandteil des archäologischen Ensembles von Tarraco zum UNESCO-Welterbe erklärt. Nach dem Erwerb des gesamten Areals durch die Stadt Tarragona wurde 2005 der Parc ecohistòric del Pont del Diable („Ökohistorischer Park Pont del Diable“) geschaffen, um dem Baudenkmal und seiner natürlichen Umgebung zu einem besseren Schutz zu verhelfen.
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