Universidade de Coimbra
( Universität Coimbra )Die Universität Coimbra (portugiesisch Universidade de Coimbra; lateinisch Universitas Conimbrigensis) ist eine Forschungsuniversität in der portugiesischen Stadt Coimbra. Sie ist die älteste Universität des Landes und eine der ältesten in Europa.
Die Universität Coimbra ist Namensgeberin für die sogenannte Coimbra-Gruppe europäischer Forschungsuniversitäten.
Die Universität Coimbra (portugiesisch Universidade de Coimbra; lateinisch Universitas Conimbrigensis) ist eine Forschungsuniversität in der portugiesischen Stadt Coimbra. Sie ist die älteste Universität des Landes und eine der ältesten in Europa.
Die Universität Coimbra ist Namensgeberin für die sogenannte Coimbra-Gruppe europäischer Forschungsuniversitäten.
1290 wurde sie vom portugiesischen König Dionysius (Dom Dinis) gegründet, zunächst in Lissabon, ab 1308 war ihr Sitz erstmals in Coimbra. Siehe Liste der ältesten Universitäten.
Die Universität wechselte zu Beginn ihrer Geschichte mehrere Male den Standort zwischen Coimbra und Lissabon, bis sie 1537 von König Johann III. endgültig in Coimbra angesiedelt wurde. Ab 1555 übernahmen die Jesuiten weitgehend des Lehrbetrieb in der Theologie und Philosophie, denen von „Kardinalkönig“ Heinrich 1559 auch die zweite Universität Évora übertragen wurde. Im regen Austausch miteinander, begründeten sie eine stark an Aristoteles ausgerichtete Schule von Coimbra[1], die einen Zweig der Iberischen Spätscholastik darstellte, die auch auf die Rechtslehre und das Wirtschaftsdenken beeinflusste. Einen strikten Gegensatz zu den zeitgenössischen Humanisten mit Interesse am wiederentdeckten Platon und anderen Philosophen darf man darin nicht erkennen. Über Jahrhunderte war die Universität Zentrum der Wissenschaften in Portugal, und aufwendig geschmückte Bauten wie die Universitätskirche und -bibliothek zeugen vom Reichtum des ehemaligen portugiesischen Kolonialreiches.
Die Universität bestimmt bis heute maßgeblich das Bild und das Leben der Stadt. Eine Besonderheit stellen die Studentenwohngemeinschaften der Repúblicas dar, die seit dem frühen 14. Jahrhundert mit Sonderrechten ausgestattet sind und seither für ein lebendiges Studentenleben sorgen. In diesem Umfeld entstand die Liedform des Fado de Coimbra, eine studentische, strenge Variante des Fados.
1728 wurde die umfangreiche und reich verzierte Universitätsbibliothek Biblioteca Joanina fertiggestellt. Sie gilt heute als eine der spektakulärsten Bibliotheken der Welt.
Der botanische Garten der Universität (Jardim botanico da Universidade de Coimbra) in der Beja Litoral wurde 1772 durch den Grafen von Pombal als Lehrgarten für angehende Ärzte gegründet und ist der älteste botanische Garten Portugals. Er weist eine reiche Pflanzensammlung auf, neben Tropenpflanzen und australischen Arten wurden im 19. Jahrhundert auch südafrikanische und kalifornische Arten aufgenommen.[2]
Am 22. Juni 2013 wurden die Universitätsgebäude im Stadtteil Alta de Coimbra sowie in der Rua da Sofia in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.[3]
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