Rømø

Rømø [ˈrœmʏː] (), deutsch Röm [ˈrœm] () und nordfriesisch Rem [ˈɾɛm] (), ist die südlichste dänische Wattenmeerinsel. Sie liegt etwa sechs Kilometer südlich der Insel Mandø und drei Kilometer nördlich von Sylt. Rømø ist mit seinem kilometerbreiten befahrbaren Sandstrand ein beliebtes Ferienziel.

Rømø [ˈrœmʏː] (), deutsch Röm [ˈrœm] () und nordfriesisch Rem [ˈɾɛm] (), ist die südlichste dänische Wattenmeerinsel. Sie liegt etwa sechs Kilometer südlich der Insel Mandø und drei Kilometer nördlich von Sylt. Rømø ist mit seinem kilometerbreiten befahrbaren Sandstrand ein beliebtes Ferienziel.

 Geteilte Insel Kommandørgården, Außenstelle des dänischen Nationalmuseums Lakolk, Zentrum des Strandtourismus auf Rømø

Rømø wird 1190 das erste Mal als Rimme schriftlich erwähnt. Die Insel gehörte dem Sankt-Knud-Kloster in Odense. 1229 wird die jütische Insel im Erdbuch König Waldemars als Krongut geführt. Der Insel übergeordnet war der Ellumssyssel. Nach 1290 erwarb das Kloster in Ribe Land auf Rømø und gewann nachfolgend an Einfluss. Von 1544 bis 1864 war der Südteil der Insel (Süderland, dänisch Sønderlandet) eine Königliche Enklave und gehörte zum Königreich Dänemark. Der Nordteil der Insel (Norderland) unterstand seit 1544 hingegen dem Herzogtum Schleswig, welches wiederum ein Lehen Dänemarks darstellte.[1]

In Østerby sind noch Reste des sogenannten Borrebjergs zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Burganlage aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, deren genaue Funktion noch nicht geklärt ist. Historiker vermuten, dass sie im Zusammenhang mit einer Verteidigungsanlage errichtet worden ist.

Im 16. Jahrhundert erlangte die Seefahrt große Bedeutung auf der Insel; sie übernahm dabei zeitweise die Funktion des Hochseehafens für das nahe Ribe, dessen Hafen für große Schiffe nicht mehr zu passieren war.

Ein Einschnitt in der Geschichte der Insel war der Dreißigjährige Krieg, in dessen Verlauf auch Jütland und Rømø von kaiserlichen Heeren besetzt wurde. Auch die große Burchardiflut 1634 suchte die Insel heim.

Im 17. und 18. Jahrhundert brachte der Walfang erstmals großen Reichtum auf die karge Insel. In der Blütezeit des Walfangs stellte Rømø bis zu 40 Kommandeure. Ähnlich wie auf den friesisch besiedelten Inseln wurde zum Abschied der Walfängerschiffe jedes Jahr am 21. Februar am Strand ein großes Feuer angezündet. Dieses Pers Awten (deutsch: „Vorabend des Petertages“) ist im südlich der Insel gelegenen Nordfriesland auch als Biikebrennen bekannt. Die fast vollständige Ausrottung des nordatlantischen Glattwals und die Kontinentalsperre 1806–1811 führten jedoch bald zur wirtschaftlichen Stagnation; die Männer wanderten in die Islandfischerei ab. Die Einwohnerzahl von etwa 1800 fiel bis 1801 auf 1534 und bis 1860 auf 1336.

Zwischen dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und der Volksabstimmung in Schleswig 1920 gehörte Rømø als Teil des Kreises Tondern zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein (ab 1867) und somit zum Deutschen Reich (ab 1871). 1898 setzte der Badetourismus ein, doch dies konnte die Abwanderung kaum bremsen: 1920 lebten nur noch 540 Einwohner auf der Insel. Der anschließende Deichbau förderte die wirtschaftliche Entwicklung. In der zweiten Jahrhunderthälfte führte zudem der Massentourismus, der nach dem Bau des Rømødæmningen, dem 1948 fertiggestellten Straßendamm zum Festland, einsetzte, zu einer ökonomischen Erholung.

Bis Ende 2006 gehörte die Insel zum Sønderjyllands Amt, heute gehört sie wie das übrige Nordschleswig zur Region Syddanmark (Region Süddänemark). Die Muttersprache der meisten Inselbewohner ist der regionale südjütische Dialekt (Rømømål). Die Bewohner beherrschen auch Reichsdänisch sowie oft auch Hochdeutsch.

Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es auf Rømø keinen nennenswerten Baumbestand. Steine mussten vom Festland teuer eingekauft und per Schiff auf die Insel gebracht werden. Darum wurde im 18. Jahrhundert teilweise mit ganz anderen und ungewöhnlichen Rohstoffen gebaut: In Juvre im Norden der Insel kann man noch heute den Rest eines Zaunes aus Walunterkieferknochen aus dem Jahr 1772 sehen. Der Walknochenzaun wurde 1977 unter Denkmalschutz gestellt und ist der einzige erhaltene Fischbeinzaun auf den dänischen und nordfriesischen Wattenmeerinseln.

Die südliche benachbarte Hallig Jordsand versank 2001, nachdem sie bereits im Winter 1998/99 von der Nordsee überspült worden war.

Die Teilung der Insel ist dargestellt auf der Kort over den Søndre Deel af Ribe Amt von 1827 (rostra.dk).
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