New Orleans (amerikanisches Englisch: [ˈnuːˈɔrlɪns, lokal: [ˈnɔrlənz]) ist mit 383.997 Einwohnern (2020) die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana in den Vereinigten Staaten. Sie ist ein Industriezentrum mit einem bedeutenden Hafen am Mississippi River. Die Stadt ist bekannt für ihre lokale kreolische Küche und ihre historische Altstadt, das French Quarter, wo sich zahlreiche Gebäude im spanischen und französischen Kolonialstil befinden. Außerdem gilt New Orleans als die „Wiege des Jazz“.

New Orleans (amerikanisches Englisch: [ˈnuːˈɔrlɪns, lokal: [ˈnɔrlənz]) ist mit 383.997 Einwohnern (2020) die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana in den Vereinigten Staaten. Sie ist ein Industriezentrum mit einem bedeutenden Hafen am Mississippi River. Die Stadt ist bekannt für ihre lokale kreolische Küche und ihre historische Altstadt, das French Quarter, wo sich zahlreiche Gebäude im spanischen und französischen Kolonialstil befinden. Außerdem gilt New Orleans als die „Wiege des Jazz“.

Kolonialzeit  Die Kathedrale St. Louis mit den ab 1791 erbauten Palais Cabildo (links) und Presbytere (rechts), beide heute Teile des Louisiana State Museum

New Orleans wurde 1718 von dem Franzosen Jean-Baptiste Le Moyne de Bienville gegründet und erhielt zu Ehren des Regenten von Frankreich, Philipp II., Herzog von Orléans, den Namen La Nouvelle-Orléans. 1722 wurde die Stadt die Hauptstadt der Kolonie Louisiana. Seit spätestens 1721 wurden in unmittelbarer Nähe zu New Orleans deutschsprachige Kolonisten von der französischen Kolonialverwaltung angesiedelt.[1] 1762 ging die Kolonie im Rahmen des geheimen Abkommens von Fontainebleau an Spanien, was im Pariser Frieden 1763 bestätigt wurde; bis 1766 wurde jedoch kein spanischer Gouverneur eingesetzt.

Am Karfreitag, dem 21. März 1788 wurde die Stadt durch einen Großbrand beinahe völlig vernichtet. 856 der rund 1100 Gebäude der Stadt fielen den Flammen zum Opfer. Nach nur sechs Jahren des Wiederaufbaus zerstörte am 8. Dezember 1794 ein erneuter Brand mehr als 200 Häuser im French Quarter.

Erwerb durch die Vereinigten Staaten

Im Jahr 1795 gewährte Spanien den Vereinigten Staaten im Pinckney-Vertrag das Recht auf Niederlassung und erlaubte den Amerikanern, den Hafen der Stadt zu nutzen. Im Rahmen des 1800 von Napoleon Bonaparte diktierten Abkommens von San Ildefonso ging das 1763 Spanien zugesprochene Gebiet westlich des Mississippi zurück an Frankreich. 1803 verkaufte Napoleon im sogenannten Louisiana Purchase die gesamte Kolonie für 15 Mio. US-Dollar an die Vereinigten Staaten unter Präsident Thomas Jefferson. New Orleans, das zu dieser Zeit etwa 10.000 Einwohner hatte, wurde offiziell am 20. Dezember 1803 den Vereinigten Staaten übergeben. Der in Paris unterzeichnete Vertrag wurde im Cabildo-Gebäude am Jackson Square, dem vormals spanischen Rathaus der Stadt – heute Louisiana State Museum – öffentlich verkündet. In einer Parade zogen die französischen Soldaten aus und die amerikanischen ein, am Fahnenmast auf dem Platz wurde die Flagge gewechselt.

Aufstieg zum Zentrum der Südstaaten der Vereinigten Staaten  New Orleans 1857 Historische Karte (um 1888)

Von seinen frühen Tagen an war New Orleans bekannt für seine kosmopolitische und polyglotte Bevölkerung und die zahlreichen Kulturen, die dort existierten. Die Stadt wuchs schnell mit Einflüssen aus Frankreich, Amerika und der kreolischen Karibik. Während des Britisch-Amerikanischen Krieges wollten die Briten die Stadt erobern, sie wurden aber von den von General Andrew Jackson angeführten Truppen einige Meilen flussabwärts am 8. Januar 1815 zurückgeschlagen (Schlacht von New Orleans).

Die Stadtbevölkerung verdoppelte sich in den 1830ern und 1840ern, und New Orleans wurde die größte Stadt im amerikanischen Süden und außerhalb des „Atlantic Seaboards“. Bis 1849 war New Orleans die Hauptstadt des Staates Louisiana, später wieder von 1865 bis 1882. Der Hafen war vor allem für den Sklavenhandel wichtig, obwohl New Orleans gleichzeitig die Stadt mit den meisten schwarzen Personen Nordamerikas war.

Die Bedeutung der Stadt nahm zu, als die Regierung 1838 eine lokale Münze neben den südlichen Münzprägeanstalten von Charlotte (North Carolina) und Dahlonega einrichtete. Im Gegensatz zu den beiden anderen Münzen wurden in New Orleans neben Gold- auch Silber-Münzen geprägt, was zur Stellung als wichtigste Prägeanstalt im Süden beigetragen haben könnte.

Im Jahr 1853 war New Orleans von einer schweren Gelbfieber-Epidemie betroffen, bei der fast 8000 Menschen starben.[2][3]

Im Amerikanischen Bürgerkrieg wurde New Orleans bereits am 28. April 1862 durch eine von Admiral David Glasgow Farragut geleitete Schiffsoperation von der Union kampflos erobert, wodurch ein Großteil der historischen Gebäude erhalten blieb. Ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war der berühmte Rotlichtbezirk Storyville.

New Orleans im 20. Jahrhundert  Shotgun House – ein in New Orleans häufig zu sehender Baustil für Einfamilienhäuser

New Orleans ist für seine kreolische und seine Voodoo-Kultur bekannt, die mit dem Sklavenhandel aus Afrika nach Amerika gekommen war. Ebenso bekannt ist die Stadt für ihre vielfältigen Musikrichtungen. So entstand hier als Synthese aus verschiedenen Musiktraditionen – auch den damals das Straßenbild prägenden Street Bands – seit der Jahrhundertwende der Jazz, der hier vor allem in den frühen 1920ern seine große Blüte erlebte.

Zur selben Zeit wurden zur Modernisierung des Stadtbilds die alten gusseisernen Balkone in der Canal Street entfernt, in den 1960er Jahren ersetzte die Stadt die Canal Streetcar Line (Straßenbahn) durch Busse. Beide Maßnahmen wurden in den 1990er Jahren wieder rückgängig gemacht.

1927 trat der Mississippi auf einer Fläche von etwa 70.000 km² über die Ufer und machte mehrere 100.000 Menschen obdachlos. Auslöser für die Flut war ein lang andauernder Regen. Er begann im August 1926 und dauerte bis in den Frühling 1927. Damals sprengte man die Deiche bei der 18 km entfernt gelegenen Stadt Poydras auf einer Länge von 450 m, um New Orleans vor den Wassermassen zu schützen. 1965 erlebte New Orleans seine bis dahin schlimmste Hurrikankatastrophe. Der Hurrikan Betsy setzte einen Großteil der Stadt unter Wasser und machte tausende Bewohner New Orleans’ und Louisianas obdachlos.

Andreas Hübner: Die Côte des Allemands Eine Migrationsgeschichte im Louisiana des 18. Jahrhunderts. Transcript, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-4006-9. The Yellow Fever Epidemic in New Orleans – 1853. Lafayette Cemetery Research Project, New Orleans, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Mai 2015; abgerufen am 29. Juni 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lafayettecemetery.org Die Pestilenz in New-Orleans. In: Die Gartenlaube. 1853, S. 432–435 (Volltext [Wikisource]).
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