Pitigliano ist eine italienische Gemeinde mit 3608 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) im Südosten der Provinz Grosseto in der Toskana, zwischen steil eingeschnittenen Tälern gelegen mit einem mittelalterlichen Stadtkern.
Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia (Die schönsten Orte Italiens).
Pitigliano ist eine italienische Gemeinde mit 3608 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) im Südosten der Provinz Grosseto in der Toskana, zwischen steil eingeschnittenen Tälern gelegen mit einem mittelalterlichen Stadtkern.
Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia (Die schönsten Orte Italiens).
Die Stadt liegt im ursprünglich etruskischen Stammland und ist auf einen ca. 300 m hoch gelegenen Tuffsteinfelsen gebaut. Der Tuff ist auch das hier übliche Baumaterial, das in Ziegelform aus dem Fels geschnitten wird. Pitigliano ist von den tiefen Schluchten der Bäche Lente und Meleta umflossen, die sich im Lauf der Zeit in das Plateau geschnitten haben. Zusätzlich zu den natürlichen Canyons finden sich rund um die Stadt viele sogenannte „Vie Cave“, Wegsysteme der Etrusker, die in den Tuffstein gegraben wurden. Diese Etruskerstraßen sind zum Teil mit ausgeklügelten Entwässerungssystemen versehen.
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1061. Im frühen 13. Jahrhundert gehörte die Stadt zum Besitz der Aldobrandeschi und wurde zum Hauptort der Umgebung. 1293 ging sie dann an die Orsini, Anfang des 17. Jahrhunderts an die Medici, welche sie 1604 in das Großherzogtum Toskana eingliederten. Im Zuge des Risorgimento im 19. Jahrhundert wurde sie Teil des Königreichs Italien.
Die Geschichte der Stadt ist stärker als an anderen Orten der Maremma von Juden mitgeprägt, die im 16. Jahrhundert in Pitigliano Zuflucht vor Verfolgung und Vertreibung fanden. Ein Verein kümmert sich um das jüdische Erbe der Stadt, so dass die Synagoge und das jüdische Viertel einer seit 1500 bestehenden sephardischen Gemeinde („Klein-Jerusalem“, Piccola Gerusalemme)[1] in der Altstadt heute restauriert und wieder zu besichtigen sind.
Siehe auch: Jüdischer Friedhof (Pitigliano)
↑ Wolfgang Geier an Gundolf Keil. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 35, 2016 (2018), S. 301 f. (Korrespondenz vom 9. November 2015), hier: S. 302.
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