Als Nubische Pyramiden werden im Allgemeinen die Pyramiden des Reiches von Kusch (ca. 700 v. Chr. – 300 n. Chr.) in Nubien bezeichnet. In Nubien gab es schon vorher kleinere Beamtenpyramiden, die aber den Bestattungssitten des Alten Ägypten zuzurechnen sind.
Die ägyptischen Pharaonen des Alten und Mittleren Reiches (ca. 2700–1650 v. Chr.) wurden in Pyramiden bestattet. Die Pyramidenform als Grab war Vorrecht der Könige, Königinnen und im Mittleren Reich auch von Prinzessinnen. Im Neuen Reich (1550–1050 v. Chr.) wurden die Pharaonen in großen unterirdischen Felsgräbern im Tal der Könige begraben. Die Pyramidenform wurde nun von Privatleuten übernommen; sie verlor also ihren königlichen Charakter. Hohe Beamte errichteten neben oder über ihren Grabanlagen kleine Pyramiden. Auch in Nubien, das damals ägyptische Provinz war, wurden diese kleinen Pyramiden erbaut. Diese Pyramiden sind viel kleiner und steiler als die königlichen der vorherigen Epochen.
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