Nationalpark Virunga

Der Nationalpark Virunga (französisch Parc national des Virunga) ist ein 7835 km² großer Nationalpark im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Ruanda und Uganda. Ebenso wie der Vulkan-Nationalpark in Ruanda entstand der Virunga-Nationalpark 1969 aus der Teilung des bereits seit 1925 bestehenden Albert-Nationalparks. Es handelt sich damit um Afrikas ältesten Nationalpark. Direktor des Parks ist der Belgier Emmanuel de Merode, Chef-Ranger Innocent Mburanumwe.

Aufgrund der großen Höhenunterschiede sind Flora und Fauna im Nationalpark sehr vielfältig. Bekannt ist der Virunga-Nationalpark vor allem durch die hier vorkommenden Berggorillas. Der Nationalpark steht seit 1994 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.

Der Nationalpark Virunga (französisch Parc national des Virunga) ist ein 7835 km² großer Nationalpark im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Ruanda und Uganda. Ebenso wie der Vulkan-Nationalpark in Ruanda entstand der Virunga-Nationalpark 1969 aus der Teilung des bereits seit 1925 bestehenden Albert-Nationalparks. Es handelt sich damit um Afrikas ältesten Nationalpark. Direktor des Parks ist der Belgier Emmanuel de Merode, Chef-Ranger Innocent Mburanumwe.

Aufgrund der großen Höhenunterschiede sind Flora und Fauna im Nationalpark sehr vielfältig. Bekannt ist der Virunga-Nationalpark vor allem durch die hier vorkommenden Berggorillas. Der Nationalpark steht seit 1994 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.

 Lavasee des Vulkans NyiragongoAlbert-Nationalpark

Der Vorgänger des Virunga-Nationalparks, der Albert-Nationalpark, wurde bereits 1925 eingerichtet und war damit der erste Nationalpark Afrikas. Zunächst wurde nur ein kleines Gebiet um Karisimbi, Visoke und Mikeno als Nationalpark erklärt, um die hier lebenden Gorillas vor Wilderei zu schützen. Bereits 1929 wurde der Park durch die Kolonialmacht Belgien um weitere Gebiete in Ruanda-Urundi und Belgisch Kongo erweitert. Der Park wuchs damit auf eine Fläche von 8090 km².[1]

Teilung und Kriegszustand

Nach der Unabhängigkeit des Kongos wurde der Albert-Nationalpark 1969 geteilt. Es entstanden der Vulkan-Nationalpark in Ruanda und der Virunga-Nationalpark in der DR Kongo. Seit 1979 ist der Nationalpark Weltnaturerbe der UNESCO.[2] Der Park umfasst eine der Regionen mit der größten Artenvielfalt Afrikas. Seit 1994 steht er auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Grund dafür war die riesige Flüchtlingswelle, die damals nach dem Völkermord in Ruanda in die Region drängte. Der Bedarf an Feuerholz und Nahrung von fast einer Million Menschen, die in Camps innerhalb des Parks Zuflucht suchten, bedrohte den Bestand des Parks in seiner Gesamtheit. Mehr als 600 Tonnen Holz wurden in dieser Zeit am Tag geschlagen und über 9000 Nilpferde geschlachtet. Im Flachland wurde von den Flüchtlingen Land für Siedlungen und Ackerbau gerodet. Die zum Schutz abgestellten Soldaten beteiligten sich zum Teil selbst an Wildereien.[3] Die Berggorillas blieben von den Unruhen weitgehend verschont, da sich ihr Lebensraum vor allem hoch an den Berghängen befindet.

Im Jahr 2020 gibt es nach Schätzungen noch 90.000 Siedler auf dem Gebiet des Parks. Mehrere bewaffnete Gruppen operieren seit dem Ende des Zweiten Kongokrieges dort, zu deren Bekämpfung wiederum die kongolesische Armee 2006 bis zu vier Brigaden in der Region zusammengezogen hatte. Auch nach dem offiziellen Ende des Krieges 2002 finden immer wieder bewaffnete Auseinandersetzungen statt.

2008 wurde der belgische Dokumentarfilmer Emmanuel de Merode Leiter des Nationalparks.[4]

Nach mehreren tödlichen Zwischenfällen und Entführungen erfolgte am 4. Juni 2018 die Schließung des Nationalparks Virunga für Touristen.[5] Als der Park im Februar 2019 wiedereröffnet wurde, setzte sich die Gewalt gegen die Ranger fort. Bis zum März 2019 ließen über 170 der 700 Ranger des Parks ihr Leben.[6] Ende April 2020 wurden bei einem Angriff auf einen Konvoi in der Nähe der Parkverwaltungszentrale in Rumangabo bis zu 18 Menschen erschossen, darunter etwa ein Dutzend Ranger.[7][6][8] Nach Angaben der kongolesischen Naturschutzbehörde ICCN ging der Überfall von der Rebellengruppe FDLR aus.[7] Die Miliz finanziert ihre Aktivitäten unter anderem durch illegalen Holzkohlehandel.[7]

Philip Briggs & Janice Booth (2001) Rwanda: The Bradt Travel Guide p171. Bradt Travel Guides Ltd. and The Globe Pequot Press Inc. ISBN 1-84162-034-3 UNESCO World Heritage Centre: Virunga National Park. Abgerufen am 20. August 2017 (englisch). Juliane von Mittelstaedt: Der Schatz von Virunga. Kongo. In: Der Spiegel. Rudolf Augstein, 19. April 2014, archiviert vom Original am 5. August 2014; abgerufen am 27. März 2015. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :2. Virunga Nationalpark: Tourismus-Pause nach Entführung. In: Deutschlandfunk. 4. Juni 2018, abgerufen am 4. Juni 2018. ↑ a b Ranger killed weeks after reopening of Virunga national park. In: The Guardian. 8. März 2019, abgerufen am 27. April 2020. ↑ a b c Massaker an Gorillaschützern. In: Die Tageszeitung. 26. April 2020, abgerufen am 27. April 2020. Abdi Latif Dahir: 12 Rangers Among 17 Killed in Congo Park Ambush. In: The New York Times. 25. April 2020, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 6. Mai 2020]).
Fotografien von:
Cai Tjeenk Willink - CC BY-SA 3.0
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