Monteriggioni

Monteriggioni ist eine italienische Gemeinde mit 9993 Einwohnern in der Toskana in der Provinz Siena.

Monteriggioni ist eine italienische Gemeinde mit 9993 Einwohnern in der Toskana in der Provinz Siena.

Monteriggioni wurde von der Republik Siena durch den Podestà Guelfo da Porcari zwischen 1213 und 1219 als defensiver Stützpunkt errichtet, um die Region um das Elsatal und die Festung Staggia Senese, also die Grenze zur Republik Florenz, beobachten zu können. Die Errichtung einer Befestigungsanlage war für Siena ein Novum, zuvor wurden nur bereits vorhandene Festungen oder Burgen ausgebaut. Der Name entstammt wahrscheinlich der damaligen Bezeichnung Montis Regis[1] (Königsberg) oder Mons Regionis[2] (höchster Berg der Region). Seit 1232 verlangte Florenz von Siena, die Befestigungsanlage wieder aufzugeben.[3] Erste Kriegshandlungen zwischen Siena und Florenz trugen sich bereits 1244[4] und 1254 zu und fanden eine kurze Unterbrechung nach der Schlacht von Montaperti 1260, als Siena Florenz besiegen konnte. Die gleichen Konfliktparteien trafen neun Jahre später in der Schlacht von Colle bei Colle di Val d’Elsa aufeinander. Die flüchtenden Seneser Truppen fanden in der Festung Unterschlupf. Der darauf folgenden Belagerung durch die Streitkräfte aus Florenz konnte widerstanden werden.

1380 erhielten die Einwohner Monteriggionis von der Regierung in Siena durch die Statuti del comune et uomini di Monteriggioni die gleichen Rechte wie die Einwohner Sienas zuerkannt und konnten sich demnach Einwohner von Siena nennen. Im 15. Jahrhundert wurden die Stadtmauern verstärkt, um gegen Artillerie gewappnet zu sein. 1526 widerstand die Festung einer Belagerung durch die Florentiner, die mit Artillerie die Festung angriffen. Die Belagerung endete am 25. Juli durch die Schlacht von Camollia (auch Battaglia di Camollia oder Battaglia di Camullia) kurz vor dem nördlichen und namensgebenden Stadttor von Siena.

Am 27. April 1554 wurde Monteriggioni durch den Verrat des Capitano Bernardino Zeti von den Truppen des Gian Giacomo Medici eingenommen. Zeti ließ durch einen Boten das Stadttor öffnen, wodurch die Truppen aus Florenz den Ort betreten und in Besitz nehmen konnten. Durch die Einnahme des Ortes gelangte Monteriggioni in den Besitz der Medici, die die Festung dann an die Familie Golia aus Siena veräußerten. Danach wechselten die Besitzer der Burg mehrfach, unter ihnen waren die Familien der Batta, der Visconti, der Fabbroni und der Daddi. 1704 gelangte die Familie der Accarigi in den Besitz der Festung, diese verkauften allerdings bereits 1720 an die Familie der Griccioli.[5] 1777 wurde der Ort eigenständige Gemeinde.[6]

Monteriggioni erlebt seit 1861 einen kontinuierlichen Bevölkerungsanstieg. Wohnten 1861 noch ca. 3550 Einwohner im Ort, so hat sich die Anzahl bis 2011 (ca. 9100) mehr als verdoppelt, wobei die Anwohnerzahl im historischen Zentrum eher zurückgeht und die in den neueren Stadtteilen wie Castellina Scalo (1849 durch den Bahnhofsbau entstanden) oder den Siena anliegenden Ortsteilen wie Belverde, San Martino, Tognazza oder Uopini steigt.

Am 28. März 1944 fand das Blutbad von Montemaggio (Eccidio di Montemaggio, auch Battaglia di Montemaggio genannt, auch zum Teil Monte Maggio geschrieben) statt. Dabei fanden 19 Partisanen den Tod. Diese hatten sich in dem Bauernhaus Casa Giubileo einquartiert mit dem Ziel, die Bahnlinie Empoli–Siena und die Via Cassia zu sabotieren. Dabei nahmen sie einen Tag vorher einen Offiziellen des Italienfeldzugs sowie einen deutschen Unterhändler, der Gefangene austauschen wollte, gefangen. Am Morgen des 28. März wurde die Casa Giubileo von den deutschen Truppen belagert. Nachdem den Partisanen die Munition ausgegangen war, wurde das Haus eingenommen und die Partisanen hingerichtet.[7]

unisi@francigena (Autor): Monteriggioni. (Memento vom 1. Dezember 2012 im Internet Archive) In: siena.it, Offizielle Webseite der Provinz Siena, 12. Juli 2011, abgerufen am 27. Juli 2011 (italienisch; zur Via Francigena und zu Monteriggioni). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen TouringClubItalianoMonteriggioni. Luigi Pruneti: La Toscana dei misteri. Editrice Le Lettere, Florenz 2004, ISBN 88-7166-852-9, S. 268. Touring Club Italiano: Toscana. Monteriggioni. Descrizione. In: toscana.to. 2012, archiviert vom Original am 18. Januar 2012; abgerufen am 27. Juli 2011 (italienisch, Beschreibung der Kommune). Monteriggioni. In: Il Palio.Siena.it, abgerufen am 28. Juli 2011 (italienisch). Giovanni Baldini: La battaglia di Montemaggio. (Memento vom 28. April 2017 im Internet Archive) In: resistenzatoscana.it. Resistenza Toscana, 17. November 2003, abgerufen am 27. Juli 2011 (italienisch).
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