Lincoln Memorial

Das Lincoln Memorial ist ein zwischen 1915 und 1922 erbautes Denkmal zu Ehren Abraham Lincolns, des 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten, an der National Mall in Washington, D.C. Der Entwurf stammte von Henry Bacon.

Abraham Lincoln  28. August 1963

Lincoln war ein Gegner der Sklaverei. Nachdem er Ende 1860 zum US-Präsidenten gewählt worden war, traten zunächst sieben, später weitere vier der sklavenhaltenden Südstaaten aus der Union aus und gründeten einen eigenen Staatenbund, die Konföderierten Staaten von Amerika. Lincoln führte die verbliebenen Nordstaaten in den Sezessionskrieg. Er betrieb erfolgreich die Abschaffung der Sklaverei in den USA und setzte die Wiederherstellung der Union durch.

Baugeschichte

Im Jahr 1867 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten das erste einer Reihe von Gesetzen, das eine Kommission zur Errichtung eines Ehrenmals für Lincoln ins Leben rief. Der erste Plan von Clarke Mills sah eine monumentale Anlage mit 38 Statuen enormer Größe vor. Dieser erste Ausschuss scheiterte jedoch. Eine Wiederbelebung der Initiative war um die Jahrhundertwende dank der Initiative von Senator Shelby Moore Cullom aus Illinois zu verzeichnen. Er brachte in dieser Sache sechs Gesetzesvorschläge ein, von denen die ersten fünf zwischen 1901 und 1908 abgelehnt wurden. Der sechste Gesetzesvorschlag passierte am 13. Dezember erfolgreich den Kongress. Im folgenden Jahr begann die entsprechende Lincoln Memorial Commission zu tagen und bestimmte Präsident William Howard Taft zu ihrem Vorsitzenden.[1]

Das Lincoln Memorial wurde zwischen 1915 und 1922 erbaut. Grundlage war ein Entwurf des Architekten Henry Bacon. Bei der Einweihung des Memorials am 30. Mai 1922 war Robert Todd Lincoln, der Sohn von Abraham Lincoln, zugegen.

Das Memorial als Symbol der Bürgerrechtsbewegung

Nachdem die Daughters of the American Revolution (DAR, „Töchter der Amerikanischen Revolution“) der afroamerikanischen Opernsängerin Marian Anderson im Jahr 1939 einen Auftritt in der DAR Constitution Hall untersagt hatten, weil hier nur Weiße Künstlerinnen erwünscht seien, wich Anderson zum Lincoln Memorial aus. Auf den Stufen der Anlage gab sie ein Konzert vor 75.000 Zuschauern. Die Veranstaltung wurde von der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP, „Nationale Organisation für die Förderung farbiger Menschen“) organisiert, die die Symbolkraft des Ortes und den nationalen Lincoln-Mythos für die Bürgerrechtsbewegung nutzen wollte.[2]

Am 28. August 1963 zog ein Protestzug von über 250.000 Menschen vom Washington Monument zum Lincoln Memorial (siehe Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit). Dort hielt Martin Luther King eine Rede – als 17. von 18 Sprechern –, die als I Have a Dream berühmt wurde. Im zweiten Satz der Rede spielt King auf Lincoln an.[3]

Donald C. Pfanz: National Register of Historic Places: Nomination Form; hier: Lincoln Memorial. 1981, S. 4. Keith R. Eberly: “To Thee We Sing”: Racial Politics and the Lincoln Memorial. 2009, S. 55–58; hier: S. 55. Five score years ago, a great American, in whose symbolic shadow we stand today, signed the Emancipation Proclamation. (Volltext)
Fotografien von:
Statistics: Position
515
Statistics: Rank
176633

Neuen Kommentar hinzufügen

Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Sicherheit
736421598Klicken/tippen Sie auf diese Sequenz: 7351

Google street view

Wo kann man in der Nähe schlafen? Lincoln Memorial ?

Booking.com
487.358 Besuche insgesamt, 9.187 Sehenswürdigkeiten, 404 Ziele, 43 besucht heute.