Koryo Songgyungwan ist ein Gebäudekomplex in der Stadt Kaesŏng in Nordkorea. Er war vom 11. bis zum 14. Jahrhundert Sitz der höchsten nationalen Bildungseinrichtung im Königreich Goryeo (Koryo). Der Gebäudekomplex ist als Nummer 127 in der Liste der Nationalschätze von Nordkorea eingetragen und Bestandteil der Welterbestätte Historische Monumente und Stätten von Kaesŏng. Seit 1987 beherbergt er das Goryeo-Museum.
992 gründete König Seongjong aus der Goryeo-Dynastie in der damaligen Hauptstadt Gaegyeong (Kaesŏng) die staatliche Bildungseinrichtung Gukjagam. Ihren Sitz hatte die Akademie zunächst im Süden von Kaesŏng in der Nähe des Hoebin-Tors in der Äußeren Mauer, bevor sie 1089 ihr endgültiges Gelände bezog. Zur Regierungszeit des Königs Munjong (1046–1083) stand dort ein Nebenschloss, der Taemyong-Palast. Später diente das Schlossgebäude bis zum Bezug durch das Gukjagam als Gästehaus. Bis 1367 wurde das Gelände auf seine heutige Größe erweitert.[1]
Nach mehreren Umbenennungen wurde die Akademie von 1308 bis 1358 und erneut ab 1362 Songgyungwan genannt. Die Gebäude des Komplexes wurden während des Imjin-Kriegs (1592–1598) zerstört. Die heute noch stehenden Gebäude wurden zwischen 1602 und 1610 im Stil der Goryeo-Zeit rekonstruiert.[2] Zur Unterscheidung von der nach der Verlegung der Hauptstadt nach Hanyang (Seoul) 1398 dort gegründeten Bildungseinrichtung, die ebenfalls Songgyungwan genannt wurde und aus der später die Sungkyunkwan-Universität hervorging, wird der Gebäudekomplex in Kaesŏng als Koryo Songgyungwan bezeichnet.
↑ Nominierungsschrift S. 53 ↑ Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :0.
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