개성시
( Kaesŏng )Kaesŏng ist die fünftgrößte Stadt Nordkoreas mit 308.440 Einwohnern. Vom 10. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts war sie mit kurzen Unterbrechungen Hauptstadt des koreanischen Königreichs Goryeo. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theater und Museen. Kaesŏng war von 1955 bis 2003 eine Stadt unter zentraler Verwaltung der Regierung. Seit 2003 war sie Teil der Provinz Hwanghae-pukto, ehe sie 2019 einen Sonderstatus erhielt.
Kaesŏng ist die fünftgrößte Stadt Nordkoreas mit 308.440 Einwohnern. Vom 10. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts war sie mit kurzen Unterbrechungen Hauptstadt des koreanischen Königreichs Goryeo. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theater und Museen. Kaesŏng war von 1955 bis 2003 eine Stadt unter zentraler Verwaltung der Regierung. Seit 2003 war sie Teil der Provinz Hwanghae-pukto, ehe sie 2019 einen Sonderstatus erhielt.
Die Stadt wurde 918 auf Anordnung von König Taejo (877–943), der seinerzeit unter dem Namen König Wang Geon das Goryeo-Reich und die Goryeo-Dynastie (918–1392) gründete, als Hauptstadt seines Reiches ausgewählt. Sie hieß damals Songak und hatte rund 800.000 Einwohner. Im Jahr 960, dem elften Regierungsjahr von König Gwangjong, wurde die Stadt in Gaegyeong (Kaesŏng) umbenannt. Während die Hauptstadt von Silla im äußersten Südosten lag, befand sich Kaesŏng damals im Zentrum des Reiches.
1392 begründete Yi Seong-gye die Joseon-Dynastie (1392–1897) und verlegte die Hauptstadt von Kaesŏng nach Hanyang, dem heutigen Seoul. Kaesŏng wurde Gyeonggi-do angegliedert und sank zu einer Provinzstadt herab, die nur noch einen Bruchteil ihrer früheren Einwohnerzahl beherbergte.
Karte Kaijōs um 1930Mit der Eingliederung Koreas in das Japanische Kaiserreich 1910 bis zur Unabhängigkeit 1945 wurde auch Japanisch Nationalsprache; Damals wurde der Stadtname 開城 japanisch Kaijō gelesen.
Da Kaesŏng südlich der Demilitarisierten Zone lag, gehörte es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zum von US-Soldaten besetzten Gebiet und später zu Südkorea.
Während des Koreakriegs begannen in Kaesŏng am 10. Juli 1951 offizielle Waffenstillstandsverhandlungen. Am 19. August 1951 besetzte Nordkorea das Gebiet. Stadt und Umgebung wurden zur Verwaltungsregion Kaesŏng zusammengelegt. 1955 wurde Kaesŏng zur besonderen Verwaltungsregion erklärt und die Stadt unter zentrale Verwaltung der Regierung gestellt.
2003 erfolgte die Eingliederung in die Provinz Hwanghae-pukto. 2019 wurde die Stadt wieder aus der Provinz herausgelöst und erhielt einen Sonderstatus (특별시 T’ŭkpyŏlsi ‚besondere Stadt‘).[1]
Einwohnerentwicklung WohngebäudeVon 37.000 Einwohnern 1921 stieg die Bevölkerung der Stadt bis 1935 auf über 54.000. Im Jahre 1962 lebten in Kaesŏng 140.000 Menschen. 2005 hatte die Stadt 338.000 Einwohner. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer beträgt 68 Jahre, die der Frauen 74 Jahre. Durch die immer wieder auftretenden Hungersnöte und die schlechte medizinische Versorgung hat sich die Lebenserwartung jedoch deutlich reduziert.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der eigentlichen Stadt ohne Vorortgürtel.
Jahr Einwohner 1921 37.000 1929 45.000 1932 49.700 1935 54.400 Jahr Einwohner 1967 140.000 1976 240.000 1981 259.000 2005 338.155 2008 308.440 ↑ Lee Jun-sam: 北, 새 '치안총수'에 김정호…"개성시, 특별시로 승격". In: Yonhap. 13. Februar 2020, abgerufen am 20. August 2020 (koreanisch).
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