Kaysersberg (im alemannischen Ortsdialekt Kaisersbari, welsch Kèysprè) ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 2.438 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est auf einer Höhe von 240 Metern. Die frühere Reichsstadt gehörte zum Arrondissement Colmar-Ribeauvillé und zum Kanton Sainte-Marie-aux-Mines. Kaysersberg ist der Geburtsort des Nobelpreisträgers Albert Schweitzer.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die früheren Gemeinden Kaysersberg, Kientzheim und Sigolsheim zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Kaysersberg Vignoble zusammengelegt.

Kaysersberg (im alemannischen Ortsdialekt Kaisersbari, welsch Kèysprè) ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 2.438 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est auf einer Höhe von 240 Metern. Die frühere Reichsstadt gehörte zum Arrondissement Colmar-Ribeauvillé und zum Kanton Sainte-Marie-aux-Mines. Kaysersberg ist der Geburtsort des Nobelpreisträgers Albert Schweitzer.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurden die früheren Gemeinden Kaysersberg, Kientzheim und Sigolsheim zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Kaysersberg Vignoble zusammengelegt.

 Luftbild von Kaysersberg, 1916 Kaysersberg im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts[1]

In älteren Urkunden wurde der Ort erwähnt als in castro Keisersperg (1226), Kesersperch (1236), Kassesbergh (1248), Kaisirsberc (1249), oppidum Kesepech cum castello suo de novo aedivicavit Volfellus (13 Jh.), zu der Burg zu Kaysersberg (1298), in der stette zu Cheysersberch (1335), Keisersperg, Kaisersperg (1407), Keysersperg (1441), die statt Kessersperg (1510), Caesaris montem (1610), Kayserspurg (1632) und als Montlibre (während der Französischen Revolution).[2] Eine Römerstraße ist in unmittelbarer Nähe nicht nachgewiesen worden.[2]

Das Tal der Weiss wurde im Mittelalter als wichtiger Verbindungsweg zwischen der Rheinebene und Lothringen genutzt. Als Castrum Keisersberg wurde die Siedlung 1227 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Zum Schutz dieser wichtigen Wegstrecke ließ der Stauferkaiser Friedrich II. den günstig gelegenen Platz, an dem vermutlich bereits eine Burg gestanden hatte, vom kaiserlichen Schultheiß Wölflin erwerben und (erneut?) befestigen. 1293 erhielt Kaysersberg das Stadtrecht, nahm aufgrund des regen Handels einen raschen Aufschwung und trat 1353 als Freie Reichsstadt dem Zehnstädtebund bei. Bald gewann auch der Weinbau an Bedeutung: Von dem hier ansässigen kaiserlichen Vogt Lazarus von Schwendi (1522–1584) wird erzählt, dass dieser, als Heerführer gegen die anrückenden Türken in Ungarn dienend, von dort die Tokajerrebe mitgebracht haben soll.

Die Ortschaft wurde 1680 zusammen mit Türkheim, Colmar und Münster im Georgiental mit deren Besitz (24 Ortschaften) vom Königreich Frankreich annektiert.[3] Seiner kaiserlichen Privilegien und seiner strategischen Bedeutung beraubt, fiel Kaysersberg nach 1680 sehr rasch in weitgehende Bedeutungslosigkeit. Nach der Französischen Revolution hieß der Ort vorübergehend Mont-Libre.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Rappoltsweiler im Bezirk Oberelsass zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Heute ist die kleine Stadt mit ihrem gut erhaltenen, pittoresken Altstadtkern ein beliebtes Ausflugsziel.

Bevölkerungsentwicklung Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2013 Einwohner 2821 2979 2949 2707 2755 2676 2726 2701 Quellen: Cassini und INSEE Johann Friedrich Aufschlager: Das Elsass. Neue historisch-topographische Beschreibung der beiden Rhein-Departemente, Zweiter Theil, Johann Heinrich Heitz, Straßburg 1825, S. 100–101 (Google Books). ↑ a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band II: Ober-Elsass, Friedrich Bull, Straßburg 1881, S. 194–214 (Google Books). Maximilian du Prel: Die Deutsche Verwaltung in Elsass-Lothringen 1870–1879. Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen. Karl J. Trübner, Straßburg 1879, S. 7 (Google Books).
Fotografien von:
Thomas Canniot from Charleville-Mézières, France - CC BY 2.0
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