Jánovas

Im Jahr 1900 hatte Jánovas mehr als 200 Einwohner.

Wegen der seit 1951 geplanten Errichtung eines Stausees durch das Unternehmen Iberduero wurde die Bevölkerung des Ortes zum Verkauf ihrer Grundstücke gedrängt und später enteignet. Dieser Prozess zog sich von 1961 bis 1984 als der letzte Bewohner zwangsweise das durch Sprengung der Gebäude weitgehend zerstörte Dorf verließ.[1] Juristische Einsprüche gegen die Enteignung und den geplanten Stausee hatten zunächst keinen Erfolg, bis das Projekt schließlich im Jahr 2001 wegen Unwirtschaftlichkeit und der mit ihm verbundenen Umweltzerstörung gestoppt wurde.[2] Seither konnten die Familien der ehemaligen Bewohner die Rückerstattung eines Großteils ihres Besitzes erstreiten[2], und das Dorf befindet sich im Prozess des Wiederaufbaus.[3]

Mittlerweile wurden, subventioniert von der Regierung von Aragón, Strom- und Wasserversorgung Jánovas' wiederhergestellt.[4][5] Im Jahr 2022 zählte der Ort fünf Einwohner.[6]

↑ Pedro Arrojo Agudo, Lourdes Casajús Murillo, Anahí Copitzy Gómez Fuentes: La rebelión de la montaña: Los conflictos del agua en Aragón. Fundación Nueva Cultura del Agua, 2010, ISBN 978-84-92804-01-6, IX: El conflicto de Jánovas, S. 81ff (spanisch, google.es). ↑ a b Eduardo Bayona: Paca Castillo, la mujer que mantuvo vivo un pueblo. In: publico.es. 15. Juli 2019, abgerufen am 4. März 2020 (spanisch). ↑ Elena Puértolas: Jánovas emerge de la ruina con pico y pala y la ilusión de sus vecinos. In: Diaro del Alto Aragón. 22. Juni 2019, abgerufen am 4. März 2020 (spanisch). ↑ Alejandra Carrasco: Jánovas, el triunfo de la resistencia de un pueblo durante 50 años. In: lasexta.com. 5. Dezember 2022, abgerufen am 10. August 2023 (spanisch). ↑ María José Villanueva: Vuelve la luz a Jánovas tras un mes de apagón. In: Heraldo de Aragón. 12. Juli 2023, abgerufen am 10. August 2023 (spanisch). ↑ Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ine.