Edinburgh Castle

Die Burg Edinburgh Castle gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Die Höhenburg steht im Zentrum von Edinburgh auf dem Castle Rock.

 Edinburgh Castle 1675 (mit geplanten, aber nicht realisierten Vorwerken) Die Große Halle

Wann der Castle Rock zum ersten Mal mit einer Burg bebaut wurde, ist nicht sicher zu datieren. In dem in walisischer Sprache verfassten Epos Y Gododdin wird im Zusammenhang mit Kampfhandlungen, die vermutlich im 7. Jahrhundert stattgefunden haben, Din Eidyn erwähnt, was übersetzt so viel wie Burg des Eidyn bedeutet. Dementsprechend wird allgemein davon ausgegangen, dass der Castle Rock im 7. Jahrhundert mit einer Burg bebaut war. Diese Annahme ist aber mit vielen Unsicherheiten behaftet. Archäologisch nachweisen lässt sich lediglich, dass der Castle Rock im frühen Mittelalter bewohnt war. Ob es sich dabei um eine Burg gehandelt hat, ist aber nicht mehr feststellbar. Darüber hinaus ist es fraglich, ob es sich bei dem in Y Gododdin erwähnten Din Eidyn tatsächlich um Edinburgh handelt.[1]

Die erste zweifelsfreie urkundliche Erwähnung von Edinburgh Castle findet sich in der Chronica gentis Scotorum. Dies ist eine von John Fordun im 14. Jahrhundert verfasste Chronik Schottlands. In ihr wird im Zusammenhang mit dem Tod von König Malcolm III. im Jahr 1093 eine Burg in Edinburgh erwähnt. Dieses Datum korrespondiert sehr gut mit der heutigen Bausubstanz. Das älteste erhaltene Gebäude, die St. Margaret’s Chapel, stammt vom Anfang des 12. Jahrhunderts.[2] In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde Edinburgh Castle vielfach belagert, zerstört und wieder aufgebaut.

Erst im Jahre 1314 konnte die Burg durch Sir Thomas Randolph, den Neffen von Robert the Bruce, zurückerobert werden. Die Anlage wurde daraufhin bewusst zerstört, fiel 1335 wieder an die Engländer und wurde 1341 durch eine List von Sir William Douglas und seinen Schotten erneut eingenommen. Während der schottischen Unabhängigkeitskriege (1296–1357) wurde es mehrfach von englischen Truppen erobert bzw. von schottischen Truppen zurückerobert, wodurch die vorhandene Bausubstanz zum Großteil zerstört wurde.

David II., der Sohn von Bruce, ließ die Festung nach seiner Rückkehr nach Schottland schließlich neu errichten. Nach seinem Tode 1371 endete die Regentschaft der Dynastie Bruce und die Königswürde ging an die Stuarts (Stewarts) über, unter deren Herrschaft das Schloss zu einer der wichtigsten Königsburgen Schottlands wurde. Hier residierte auch Maria Stuart, die Cousine von Königin Elisabeth I. von England, ehe sie 1567 im Loch Leven Castle gefangengesetzt und zur Abdankung zugunsten ihres einjährigen Sohnes Jakob VI. gezwungen wurde.

Weitere Belagerungen folgten in den Jahren 1571 bis 1573, 1640, 1650, 1689 und 1745. Als Folge der zahlreichen Kampfhandlungen wurden die Befestigungsanlagen immer wieder zerstört, erneuert und ausgebaut, so dass sich heute auf dem Bergplateau Gebäude aus fast allen Jahrhunderten nach 1200 finden. Da Teile des Castles noch heute von der 2. Britischen Infanteriedivision als Garnison genutzt werden, stammen die neuesten Bauten aus dem 21. Jahrhundert.[3]

Alan MacQuarrie: Medieval Scotland: Kingship and Nation. The History Press, 2004, ISBN 0-7509-2977-4, S. 29f. Chris Tabraham: Scotland’s Castles. BT Batsford/Historic Scotland, 1997, ISBN 0-7134-7965-5, S. 13. Timeline. (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) auf: edinburghcastle.gov.uk
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