Kontext von Uruguay

Uruguay (spanisch ; amtlich República Oriental del Uruguay [reˈpuβlika oɾjenˈtal del uɾuˈɣwaj] „Republik Östlich des Uruguay“) ist ein Staat im Südkegel Südamerikas. Es ist das kleinste spanischsprachige Land in Südamerika. Uruguay grenzt im Norden an Brasilien, im Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an den Río de la Plata und im Westen (durch den Río Uruguay getrennt) an Argentinien.

Nach der Ankunft europäischer Siedler entwickelten sich die von den Spaniern ausgesetzten Pferde und Rinder auf den weiten Grasfluren der Pampa zu großen Herden, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Reichtum des Landes bildeten. Uruguay gehört heute zu den stabilsten, demokratischsten und wohlhabendsten Ländern in Lateinamerika. Die politische und wirtschaftliche Transformation hat in den letzten Jahren beträchtliWeiterlesen

Uruguay (spanisch ; amtlich República Oriental del Uruguay [reˈpuβlika oɾjenˈtal del uɾuˈɣwaj] „Republik Östlich des Uruguay“) ist ein Staat im Südkegel Südamerikas. Es ist das kleinste spanischsprachige Land in Südamerika. Uruguay grenzt im Norden an Brasilien, im Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an den Río de la Plata und im Westen (durch den Río Uruguay getrennt) an Argentinien.

Nach der Ankunft europäischer Siedler entwickelten sich die von den Spaniern ausgesetzten Pferde und Rinder auf den weiten Grasfluren der Pampa zu großen Herden, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Reichtum des Landes bildeten. Uruguay gehört heute zu den stabilsten, demokratischsten und wohlhabendsten Ländern in Lateinamerika. Die politische und wirtschaftliche Transformation hat in den letzten Jahren beträchtliche Fortschritte gemacht.

Mehr über Uruguay

Grundinformation
  • Währung Uruguayischer Peso
  • Ursprünglicher Name Uruguay
  • Anrufcode +598
  • Internet Domäne .uy
  • Mains voltage 220V/50Hz
  • Democracy index 8.61
Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 3444263
  • Fläche 176215
  • Fahrseite right
Verlauf
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    Indianer am Río de la Plata von Hendrick Ottsen, 1603

    Es wird vermutet, dass das Gebiet des heutigen Uruguay seit etwa 7000 v. Chr. durch Menschen besiedelt wurde, die nomadisch in kleinen Gruppen lebten. Das erste Volk, das sich als solches herauskristallisierte, waren die Charrúas.

    Um 1516 erkundeten die Spanier das Land. Die erste ständige Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Uruguay wurde 1624 von den Spaniern in Soriano (am Río Negro) gegründet. Die nächsten Jahre waren ein ständiger Kampf gegen die Portugiesen, die das Gebiet ebenfalls beanspruchten. 1726 wurde Montevideo gegründet.

    Das frühe 19. Jahrhundert war vor allem von Kämpfen gegen die Argentinier und Brasilianer geprägt, die das Land annektieren wollten. Außerdem wurden in dieser Zeit die letzten Charrúas getötet. Während des 19. Jahrhunderts galt in Uruguay ein beschränktes Männerwahlrecht.[1]

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    Indianer am Río de la Plata von Hendrick Ottsen, 1603

    Es wird vermutet, dass das Gebiet des heutigen Uruguay seit etwa 7000 v. Chr. durch Menschen besiedelt wurde, die nomadisch in kleinen Gruppen lebten. Das erste Volk, das sich als solches herauskristallisierte, waren die Charrúas.

    Um 1516 erkundeten die Spanier das Land. Die erste ständige Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Uruguay wurde 1624 von den Spaniern in Soriano (am Río Negro) gegründet. Die nächsten Jahre waren ein ständiger Kampf gegen die Portugiesen, die das Gebiet ebenfalls beanspruchten. 1726 wurde Montevideo gegründet.

    Das frühe 19. Jahrhundert war vor allem von Kämpfen gegen die Argentinier und Brasilianer geprägt, die das Land annektieren wollten. Außerdem wurden in dieser Zeit die letzten Charrúas getötet. Während des 19. Jahrhunderts galt in Uruguay ein beschränktes Männerwahlrecht.[1]

     
    José Batlle y Ordóñez 1900

    Nachdem das Land unabhängig geworden war, begann eine Zeit der Bürgerkriege zwischen den Colorados unter José Fructuoso Rivera und den Blancos unter Manuel Oribe. Als 1864 die mit Paraguay verbündete Blanco-Regierung Uruguays von den Colorados unter Mithilfe Brasiliens gestürzt worden war, erklärte Paraguays Präsident Francisco Solano López Brasilien den Krieg. Das Ergebnis war der „Dreibund-Krieg“ (Guerra de la Triple Alianza), der fünf Jahre später mit einer Niederlage Paraguays endete. Gleichzeitig zu diesen Entwicklungen gab es einen großen Strom von Immigranten, vor allem aus Europa, die sich in Uruguay niederließen. Es kam zu einer Modernisierung des Agrarsektors und mit Hilfe europäischen Kapitals einer Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere des Verkehrs- und Dienstleistungssektors.

     
    Tabaré Vázquez und sein Vizepräsident, Rodolfo Nin Novoa
     
    José Mujica, ehem. Präsident (2009)

    Das 20. Jahrhundert begann mit einer Phase der Demokratisierung und Prosperität. Politisch wichtigster Mann war José Batlle y Ordóñez, der während seiner Präsidentschaft von 1911 bis 1915 den uruguayischen Sozialstaat schuf.

    Auf lokaler Ebene fand in Uruguay die erste Wahlausübung einer Frau in Südamerika überhaupt statt: Die Volksabstimmung in der Stadt Cerro Chato, 1927.[2] Im Zuge der Verfassungsänderung von 1932 verabschiedeten beide Parlamentskammern mit einer Zweidrittelmehrheit das aktive und passive Frauenwahlrecht.[3] Die Debatte in der Abgeordnetenkammer im Oktober 1932 wurde zu einer Art Wettbewerb zwischen den politischen Führern, die einander und der Nation ihren langjährigen Glauben an das Frauenwahlrecht demonstrierten.[4] Der Senat nahm das Frauenwahlrecht ohne Debatte an.[4] Es wurde am 16. Dezember 1932 eingeführt.[5] In der Verfassung von 1934 ist das allgemeine Wahlrecht für alle Uruguayer und Uruguayerinnen über 18 Jahre verbrieft.[3] Sechs Jahre nach dem Erhalt des allgemeinen Wahlrechts, bei den Wahlen von 1938, durften Frauen ihr Stimmrecht zum ersten Mal ausüben.[6] Erst nach der Reform des Zivilgesetzbuches von 1946 konnten Frauen in den Kongress gewählt werden.[7]

    Ab 1959 kam es zu großen wirtschaftlichen Problemen, die dazu führten, dass sich eine Stadtguerilla gründete, die unter der Bezeichnung Tupamaros bekannt wurde. Am 27. Juni 1973, inmitten einer Wirtschaftskrise mit hoher Inflation, entschloss sich das Militär zur Schließung des Kongresses und zur Übernahme der Macht (→ Staatsstreich in Uruguay 1973). Erst zwölf Jahre später kehrte das Land zur Demokratie zurück, als im Februar 1985 Präsidentschaftswahlen stattfanden. Der Wahlsieger war Julio María Sanguinetti von den Colorados.

    Am 31. Oktober 2004 wurde mit Tabaré Vázquez Rosas der erste Präsident seit über 150 Jahren gewählt, der weder der Partido Nacional noch der Partido Colorado angehört. Vom 1. März 2005 bis zum 1. März 2010 war er im Amt. Von 2010 bis 2015 war José Mujica, genannt "El Pepe" Präsident Uruguays, der wegen seiner politischen Tätigkeit bei den Tupamaros vierzehn Jahre im Gefängnis verbracht hatte und durch seinen bescheidenen Lebensstil auffiel.

    Dieter Nohlen: Uruguay. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731–777, S. 733. El voto femenino cumple ochenta años en Uruguay. In: lr21.com.uy. 3. Juli 2007, abgerufen am 26. August 2018 (spanisch). ↑ a b Dieter Nohlen: Uruguay. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Handbuch der Wahldaten Lateinamerikas und der Karibik (= Politische Organisation und Repräsentation in Amerika. Band 1). Leske + Budrich, Opladen 1993, ISBN 3-8100-1028-6, S. 731–777, S. 734. ↑ a b Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 321. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 411. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 306.
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Stay safe
  • Sicherheit

    Uruguay gilt allgemein als sicheres Reiseland. Aufpassen sollte man auf sein Hab und Gut trotzdem, besonders in touristischen Gegenden und größeren Städten, wo es auch einige Taschendiebe gibt. Als Europäer sollte man einige Stadtteile in Montevideo meiden, da man dort auch bei Tageslicht überfallen werden kann. Der Kauf von Schusswaffen ist für Uruguayer bis zu einem gewissen Kaliber erlaubt.

    Die Stadtteile mit einer großen Anzahl von Wellblechhütten, wie z. B. Cerro Norte, La Paloma oder Casabo, sollte man, wenn überhaupt, nur mit Begleitung von Einheimischen betreten. Das Zentrum der Stadt und die Altstadt sind aber für südamerikanische Verhältnisse recht sicher. Handtaschen oder Wertgegestände sollte man nicht auf dem Beifahrersitz liegen lassen.

    Uruguayer sagen immer, es gebe keine gefährlichen Tiere im Land. Wenn man dann auf Schlangen zu sprechen kommt, heißt es, „ja, ein paar wirklich giftige Schlangen gibt es, aber sonst gibt es keine gefährlichen Tiere im Land.“ Wenn man dann auf Spinnen zu sprechen kommt, heißt es, „ja, ein paar wirklich giftige Schlangen und Spinnen gibt es, aber sonst gibt es keine gefährlichen Tiere im Land.“ Wenn man dann auf die Pumas und Mähnenwölfe zu sprechen kommt… Tatsächlich sind Autos in Montevideo jedoch weit gefährlicher, als die Tierwelt. Man sollte einfach nicht in Sandalen und kurzen Hosen durch hohes Gras und Gebüsch turnen, dann wird man auch nicht gebissen.

3 Dinge zu tun Uruguay

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