Tuareg

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Kontext von Tuareg

Die Tuareg (Singular: Targi (männlich), Targia (weiblich); zu dieser Eigenbezeichnung siehe Abschnitt Etymologie) sind ein zu den Berbern zählendes Volk in Afrika, dessen Siedlungsgebiet sich über die Wüste Sahara und den Sahel erstreckt.

Von den Tuareg werden neben ihrer eigenen Sprache mehrere Verkehrssprachen gesprochen, von Songhai über Arabisch und Hassania bis Französisch. Ihre Schrift ist das Tifinagh. Jahrhundertelang lebten sie im Gebiet der heutigen Staaten Mali, Algerien, Niger, Libyen und Burkina Faso nomadisch. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sind viele inzwischen sesshaft geworden. Sie zählen, bei stark schwankenden Angaben etwa 1,5 bis 2 und nach Eigenangaben bis 3 Millionen Menschen.

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Aufständen der Tuareg, die sich behindert fühlen, ihre hirtennomadische Lebensweise fortzuführen.

Mehr über Tuareg

Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 3200000
Verlauf
  •  
    Tuaregkarawane, um 1900
     
    MNLA Flagge der Tuareg
     
    Targi auf Kamel, Postkarte der Kolonialausstellung 1907

    Die Tuareg sind ein Berbervolk. Sie sollen Nachkommen der altberberischen Garamanten sein, die um die Zeitenwende in den Regionen des heutigen Südtunesiens und Libyens ein kriegerisches Kamelnomadentum entwickelt hatten.[1] Im 11. Jahrhundert wurden sie von arabischen Beduinen vom Stamm der Banū Hilāl aus dem Fessan vertrieben und zogen sich abgedrängt in die Gebiete der zentralen Sahara, insbesondere das Tassili n'Ajjer, Aïr und Ahaggar zurück, wo sie seit dieser Zeit leben. Insoweit konnten sie sich einer Arabisierung ihrer Kultur (Schrift, Sprache, Handwerkskultur, matrilineare Sozialstrukturen) entziehen. Gleichwohl übernahmen sie den Islam.[2] Bei dieser Abdrängung vertrieben sie ihrerseits das Wüstenvolk der Tubbu in das Tibestigebirge. Nach dem Untergang des Songhaireichs im Zuge des marokkanischen Eroberungskrieges im 16. Jahrhundert drangen die Tuareg zunehmend auch in die Sahelzone ein und errangen in der Folgezeit unter anderem die Kontrolle über Timbuktu und das Sultanat Aïr mit Sitz in Agadez.

    Die Tuareg mussten immer wieder um das Recht kämpfen, als freies Volk anerkannt zu werden und nach ihrer Tradition leben zu dürfen. Im 19. Jahrhundert leisteten sie der vordringenden Kolonialmacht Frankreich in der Saharazone von Westafrika lange Zeit heftigen Widerstand. Erst 1917 wurde ein Friedensvertrag geschlossen. Mit dem Ende der französischen Kolonialherrschaft in Westafrika 1960 wurde das Siedlungsgebiet der Tuareg zwischen den nunmehr unabhängigen Staaten Mali, Niger und Algerien aufgeteilt, wobei kleinere Gruppen der Tuareg zudem in Libyen und Burkina Faso leben. 1990 bis 1995 revoltierten die Tuareg in Mali und Niger aufgrund der Unterdrückung und Ausgrenzung durch die jeweiligen Regierungen. Ein Führer des Tuareg-Aufstandes war Mano Dayak. Mitte der 1990er Jahre wurden die Aufstände nach der Unterzeichnung von Friedensverträgen beendet. 2007 beschuldigte die neu gegründete Tuareg-Rebellengruppe Bewegung der Nigrer für Gerechtigkeit die Regierung, den Friedensvertrag nicht einzuhalten. Außerdem fordern sie einen Anteil des Gewinns aus dem Uranabbau nordwestlich von Agadez für die Tuareg (Uranmine bei Arlit).[3]

    Infolge des Bürgerkriegs in Libyen im Jahr 2011 verschärfte sich die Sicherheitslage im Norden Malis, nachdem Tuareg, die auf Seiten Muammar al-Gaddafis kämpften, aus Libyen vertrieben wurden. Die als Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad (MNLA) auftretenden bewaffneten Gruppen drangen ab Ende 2011 über Niger nach Mali ein und brachten Gebiete im Norden des Landes unter ihre Kontrolle. Ob sie dabei in Verbindung zu Al-Qaida im Maghreb stehen, ist umstritten.[4] Soldaten der malischen Streitkräfte warfen der Regierung von Präsident Amadou Toumani Touré Unfähigkeit bei der Bekämpfung des Aufstandes der Tuareg im Norden des Landes vor und übernahmen durch einen Putsch im März 2012 die Macht. Die MNLA nutzte die Situation und eroberte in den Tagen darauf bis Anfang April alle Städte im Gebiet Azawad. Am 6. April rief sie einseitig den unabhängigen Staat Azawad aus.[5]

    Thomas Krings, S. 33 (s. Lit.) Thomas Krings, S. 33 (s. Lit.) IRIN News: NIGER: New Touareg rebel group speaks out (englisch) Scott Stewart: Mali Besieged by Fighters Fleeing Libya. In: Stratfor. 2. Februar 2012, abgerufen am 6. April 2012 (englisch). Tuareg rufen eigenen Staat in Nord-Mali aus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. April 2012, abgerufen am 6. April 2012.
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