Col du Tourmalet

Der Col du Tourmalet ist mit 2115 Metern über dem Meeresspiegel der höchste asphaltierte Straßenpass der französischen Pyrenäen. Er liegt im Département Hautes-Pyrénées und verbindet Luz-Saint-Sauveur mit Campan. Der Col du Tourmalet verdankt seinen hohen Bekanntheitsgrad seiner zentralen Rolle in der Geschichte der Tour de France und der Tatsache, dass er auch in den gegenwärtigen Auflagen der Tour sehr häufig überquert wird. Dadurch wurde der Pass zu einem sehr beliebten Ziel für ambitionierte Freizeitradfahrer. In der Wintersaison verbirgt sich die Straße unter einer dicken Schneedecke inmitten eines Skigebietes. In der Sommersaison werden die umliegenden Weiden zur Nutztierhaltung verwendet.

Zur Herkunft des Namens Tourmalet gibt es zwei Theorien. Die Annahme einer lateinischen Abstammung führt zur Bedeutung schlechter Weg, wohingegen eine Abstammung aus der Gaskognischen Sprache entfernter Berg als Etymologie ergibt.

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Der Col du Tourmalet ist mit 2115 Metern über dem Meeresspiegel der höchste asphaltierte Straßenpass der französischen Pyrenäen. Er liegt im Département Hautes-Pyrénées und verbindet Luz-Saint-Sauveur mit Campan. Der Col du Tourmalet verdankt seinen hohen Bekanntheitsgrad seiner zentralen Rolle in der Geschichte der Tour de France und der Tatsache, dass er auch in den gegenwärtigen Auflagen der Tour sehr häufig überquert wird. Dadurch wurde der Pass zu einem sehr beliebten Ziel für ambitionierte Freizeitradfahrer. In der Wintersaison verbirgt sich die Straße unter einer dicken Schneedecke inmitten eines Skigebietes. In der Sommersaison werden die umliegenden Weiden zur Nutztierhaltung verwendet.

Zur Herkunft des Namens Tourmalet gibt es zwei Theorien. Die Annahme einer lateinischen Abstammung führt zur Bedeutung schlechter Weg, wohingegen eine Abstammung aus der Gaskognischen Sprache entfernter Berg als Etymologie ergibt.

Die Idee die Tour de France über die Pyrenäen zu führen, geht auf den Luxemburger Journalisten Alphonse Steines zurück. Berichten zufolge hielt der Tour-Direktor Henri Desgrange die Anstiege zwar für zu anspruchsvoll, wollte jedoch die öffentliche Meinung einholen und beauftragte Alphonse Steines über sein Vorhaben seiner Zeitung L’Auto zu schreiben. Die Reaktionen übertrafen jegliche Erwartungen, doch die Einheimischen äußerten Bedenken, da die Pässe meist mit Schnee bedeckt waren und teils nur über Ziegenpfade führten. Dies veranlasste Alphonse Steines dazu, die von ihm vorgeschlagenen Strecken selbst zu inspizieren.[1]

Über die Expedition von Alphonse Steines gibt es unterschiedliche Berichte, was auch daran liegt, dass sich der Luxemburger nie zu den wahren Ereignissen äußerte. Zunächst überquerte er den Col d’Aspin ohne größere Probleme und nahm im Anschluss den höheren Col du Tourmalet in Angriff. In Sainte-Marie-de-Campan rieten ihm die Bewohner davon ab den Pass zu überqueren. Ein Bewohner mit dem Nachnamen Dupont erklärte sich dennoch bereit ihn mit dem Auto auf den Pass zu führen. Aufgrund der schlechten Straßenbedingungen und des hohen Schnees musste Alphonse Steines die letzten Kilometer jedoch zu Fuß zurücklegen. Ein Hirte wies ihm den verbleibenden Weg auf die Passhöhe, die er am frühen Abend bei Temperatur knapp oberhalb des Gefrierpunktes erreichte. Im Anschluss begann Alphonse Steines den Abstieg in Richtung Luz-Saint-Sauveur auf dem er sich verirrte und in einen kalten Gebirgsbach fiel. Zudem wird berichtet, dass er eine Lawine auslöste, aus der er sich jedoch selbst befreien konnte. Unklar ist, ob er es allein ins Tal schaffte oder ob er von lokalen Dorfbewohnern gefunden wurde. Es wird jedoch berichtet, dass er Barèges um drei Uhr morgens erreichte. Ungeachtet seiner Erlebnisse schrieb der am nächsten Tag folgendes Telegramm an Henri Desgrange: „Bin gut über den Tourmalet gekommen. Stop. Straße in gutem Zustand. Stop. Keine Schwierigkeiten für die Fahrer.“ Die nächste Ausgabe der L’Auto berichtete anschließend, dass die Tour de France des Jahres 1910 über die Pyrenäen führen würde, was mehrere Fahrer dazu veranlasste ihren Start bei dem Rennen zurückzuziehen. Die lokalen Gemeinden erhielten 3000 Francs um die Straßenbedingungen zu verbessern und am 21. Juli überquerte die Tour de France bei ihrer 8. Austragung im Jahr 1910 erstmals den Col du Tourmalet sowie drei weitere Pyrenäen-Pässe.[1][2][3][4]

↑ a b Feargal McKay: Mythologies: Alphonse Steinès, the Tour de France and the Invention of the Pyrénées. 20. März 2022, abgerufen am 4. November 2022 (englisch). Ashleigh: The legends: Tourmalet. Abgerufen am 4. November 2022 (englisch). The Tour de France goes into the mountains. Abgerufen am 4. November 2022 (englisch). Chris Sidwells published: Icon of the Tour de France: the Col du Tourmalet. 19. Juli 2019, abgerufen am 4. November 2022 (englisch).
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