Cochem ([ˈkɔxm̩], früher auch Kochem) an der Mosel ist mit knapp über 5000 Einwohnern die kleinste Kreisstadt Deutschlands und der größte Ort des Landkreises Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Die Landesplanung weist die Kleinstadt, die seit dem 7. Juni 2009 zur Verbandsgemeinde Cochem gehört, als Mittelzentrum aus.

Cochem ([ˈkɔxm̩], früher auch Kochem) an der Mosel ist mit knapp über 5000 Einwohnern die kleinste Kreisstadt Deutschlands und der größte Ort des Landkreises Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Die Landesplanung weist die Kleinstadt, die seit dem 7. Juni 2009 zur Verbandsgemeinde Cochem gehört, als Mittelzentrum aus.

 Cochem, 1897 Cochem mit der Reichsburg im Hintergrund (2017) Einweihung der Skagerrak-Brücke am 23. Januar 1927

Cochem war schon zu Zeiten der Kelten und Römer besiedelt. Im Jahr 866 wird es erstmals als Cuchuma bzw. villa Cuchuma in einer Urkunde erwähnt.[1] Weitere Namen: Cuhckeme, Chuckeme 893, Cochemo 1051, Chuchumo 1056, Kuchema 1130, Cuchemo 1136, Cocheme 1144, dann Cuchme, bis ins 18. Jahrhundert Cochheim / Cocheim. Cochem war Reichsgut, wurde 1294 unter König Adolf von Nassau an das Erzbistum Trier verpfändet und blieb bis zur französischen Besetzung 1794 kurtrierisches Territorium. 1332 erhielt Cochem die Stadtrechte, bald darauf wurden die heute noch vorhandenen Stadtbefestigungen erbaut. Zwischen 1423 und 1425 wütete eine Pestepidemie in der Stadt. 1623 veranlasste Kurfürst Lothar von Metternich die Gründung eines Kapuziner-Konvents und den Bau eines Klosters. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt belagert, aber nicht erobert. 1689 brannten Truppen Ludwigs XIV. zunächst die Winneburg nieder und eroberten danach Stadt und Burg Cochem. Der Wiederaufbau verlief schleppend. 1794 besetzten französische Revolutionstruppen Cochem, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet und kam mit der Region zur preußischen Rheinprovinz. Jacob Frederic Louis Ravené kaufte 1866 die Ruine der ehemaligen Reichsburg und begann mit dem Wiederaufbau. Erst nach der Errichtung der Moselbrücke in Cochem im Jahr 1927 wurden die beiden Fischerorte Cond und Sehl im Zuge einer Verwaltungsreform 1932 eingemeindet. Am 23. Januar 1927 wurde die erste Moselbrücke, die Skagerrak-Brücke, eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben große Teile der Cochemer Altstadt und auch die Moselbrücke. Nach dem Krieg wurde die Brücke wieder aufgebaut und am 29. September 1949 eingeweiht. Seit 1946 ist die Stadt Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.

Die zweite Cochemer Moselbrücke (auch Nordbrücke genannt) wurde in der Zeit von 1990 bis 1993 gebaut und am 3. September 1993 eingeweiht.

Im Jahr 2011 wurde bei Umbauten der Deutschen Bahn eine 500 kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und entschärft. Eine weitere, kleinere Bombe in der Nähe war schon vor Jahren entdeckt worden, wurde aber seinerzeit einbetoniert und verbleibt an ihrem Platz, weil sie als ungefährlich eingeschätzt wird und der Aufwand einer möglichen Bergung hoch wäre.[2]

Berg und Tal, Valwiger Heimat-Gazette 2000. 2000, S. 13 (kulturvereinvalwig.de [PDF; 8,4 MB; abgerufen am 23. April 2021]). David Ditzer: Bombe explodierte nicht… In: Rheinische Post. 31. Januar 2011, abgerufen am 25. Oktober 2015.
Fotografien von:
michael clarke stuff - CC BY-SA 2.0
Statistics: Position
604
Statistics: Rank
162559

Neuen Kommentar hinzufügen

Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Sicherheit
391647285Klicken/tippen Sie auf diese Sequenz: 8596

Google street view

Wo kann man in der Nähe schlafen? Cochem ?

Booking.com
487.389 Besuche insgesamt, 9.187 Sehenswürdigkeiten, 404 Ziele, 15 besucht heute.