Охридско Езеро

( Ohridsee )

Der Ohridsee ([ˈɔxridzeː], mazedonisch Охридско Езеро Ohridsko Ezero, albanisch Liqeni i Ohrit, selten auch Liqeni i Pogradecit) ist der zweitgrößte See der Balkanhalbinsel sowie einer der ältesten der Erde. Er gehört zum größeren Teil zu Nordmazedonien, dessen größtes Gewässer er ist, zum kleineren Teil zu Albanien (siehe auch Grenze zwischen Albanien und Nordmazedonien). Der Wasserspiegel liegt 695 m ü. A. Die maximale Tiefe beträgt 288 Meter. Seine Fläche wird in Nordmazedonien mit 349 Quadratkilometern angegeben, während amtliche albanische Quellen sogar von 362,6 Quadratkilometern sprechen und sich in der Literatur auch weitere Zahlen wie 358 Quadratkilometer finden. Am nordmazedonischen Ufer sind OhrWeiterlesen

Der Ohridsee ([ˈɔxridzeː], mazedonisch Охридско Езеро Ohridsko Ezero, albanisch Liqeni i Ohrit, selten auch Liqeni i Pogradecit) ist der zweitgrößte See der Balkanhalbinsel sowie einer der ältesten der Erde. Er gehört zum größeren Teil zu Nordmazedonien, dessen größtes Gewässer er ist, zum kleineren Teil zu Albanien (siehe auch Grenze zwischen Albanien und Nordmazedonien). Der Wasserspiegel liegt 695 m ü. A. Die maximale Tiefe beträgt 288 Meter. Seine Fläche wird in Nordmazedonien mit 349 Quadratkilometern angegeben, während amtliche albanische Quellen sogar von 362,6 Quadratkilometern sprechen und sich in der Literatur auch weitere Zahlen wie 358 Quadratkilometer finden. Am nordmazedonischen Ufer sind Ohrid und Struga die wichtigsten Städte, am albanischen ist es Pogradec. Insgesamt leben mehr als 200.000 Menschen rund um den See.

Der See ist im Zentrum des UNESCO-Welterbes Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region. 1979 wurde der jugoslawische Teil des Sees als Naturerbe eingetragen, im Folgejahr wurde es um das kulturelle Erbe der Region und die – stark religiös geprägte – Kulturlandschaft rund um den See erweitert. 2019 wurde auch der albanische Teil ins Welterbe aufgenommen.

Reste von auf etwa 6000 v. Chr. radiokarbondatierten jungsteinzeitlichen Pfahlbauten wurden 2023 im Ohridsee auf albanischer Seite gefunden. Sie sind mehrere hundert Jahre älter als die Pfahlbauten rund um die Alpen.[1] Untersuchungen von 2021 in der Bucht von Ploča Mičov Grad in der Nähe von Ohrid belegen, dass der Siedlungsbau auch dort bereits in der Jungsteinzeit (Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr.) begann und seitdem in Phasen verlief, und zwar über Jahrtausende: Von der Jungsteinzeit bis in die Bronzezeit (2. Jahrtausend v. Chr.). Zuvor hatte man angenommen, es handle sich um eine Siedlung aus der Zeit um 1000 v. Chr. Die intensive Bautätigkeit erklärt die außergewöhnliche Dichte von Holzpfählen an der Fundstelle – die Siedlungen wurden gewissermaßen übereinander gebaut.[2]

Später siedelten antike Völker und Stämme wie die Illyrer, die Makedonen und die Griechen rund um den See und gründeten die Städte Lychnidos (heute Ohrid), Enhallon (vielleicht heutiges Struga) und Damastion. In der illyrischen Stadt Damastion, deren Lage nicht bekannt ist, aber die durch dort geprägte Silbermünzen überliefert ist, befand sich eine Silbermine.[3] Die Städte profitierten von Rohstoffen wie Gold und Silber in der Umgebung. Das Siedlungsgebiet am Ohridsee war begehrt; mehrfach wurde darum gekämpft. Die Makedonen brachten die Region unter Philipp II. (359–336 v. Chr.) unter ihre Herrschaft.

Am Ohridsee führte in der Antike auch die Römerstraße Via Egnatia vorbei, die die östliche Adriaküste mit Thessaloniki und Konstantinopel verband. Unter Zar Samuil (976–1014) war Ohrid Hauptstadt des Samuilschen Reiches.

Am 5. September 2009 sank ein Ausflugsschiff im Ohridsee mit 57 Menschen an Bord rund 250 m vom Ufer in Ohrid entfernt; 15 Menschen starben. An Bord des 1924 in Deutschland gebauten Schiffs waren 12 Menschen mehr als zugelassen.[4] Im Sommer 2014 wurde erstmals eine Bootsverbindung für Touristen zwischen Ohrid und Pogradec aufgenommen.[5]

8,000-Year-Old Neolithic Village Explored in Albania. Auf: archaeology.org, 14. August 2023, zuletzt abgerufen am 16. August 2023. Albert Hafner et al.: First absolute chronologies of neolithic and bronze age settlements at Lake Ohrid based on dendrochronology and radiocarbon dating. In: Journal of Archaeological Science. Band 38, August 2021, 103107, doi:10.1016/j.jasrep.2021.103107.
Die ersten Bauern Europas. Auf: idw-online.de vom 31. August 2021.
„Alexander der Große und seine alten Feinde im Westen“, Ausstellung im Museum für Urgeschichte in Asparn, Niederösterreich (Memento vom 29. März 2008 im Internet Archive) Überfülltes Touristenboot sank – 15 Tote. Der Standard, 6. September 2009, abgerufen am 6. September 2009. BalkanWeb.TV: Inaugurohet trageti i linjës Pogradec-Ohër auf YouTube (17. Juni 2014)
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