La Roque-Gageac

La Roque-Gageac ist eine französische Gemeinde mit 430 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und liegt in der Région Nouvelle-Aquitaine im Département Dordogne, landschaftlich im Périgord und unmittelbar am Ufer der Dordogne. Sie ist berühmt für ihre reizvolle Lage am Fuß einer hoch aufragenden, nach Süden ausgerichteten Felsklippe in einer Schleife der Dordogne. La Roque-Gageac wird touristisch geschätzt als Teil eines der schönsten Abschnitte des Dordogne-Tals, für ihr nahezu mediterranes Klima und ihre tropische Vegetation. Die Gemeinde ist als eines der Plus beaux villages de France (Schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert. Die Bewohner werden die Laroquois genannt.

La Roque-Gageac ist eine französische Gemeinde mit 430 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und liegt in der Région Nouvelle-Aquitaine im Département Dordogne, landschaftlich im Périgord und unmittelbar am Ufer der Dordogne. Sie ist berühmt für ihre reizvolle Lage am Fuß einer hoch aufragenden, nach Süden ausgerichteten Felsklippe in einer Schleife der Dordogne. La Roque-Gageac wird touristisch geschätzt als Teil eines der schönsten Abschnitte des Dordogne-Tals, für ihr nahezu mediterranes Klima und ihre tropische Vegetation. Die Gemeinde ist als eines der Plus beaux villages de France (Schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert. Die Bewohner werden die Laroquois genannt.

Die klimatisch bevorzugte Lage wurde bereits in der Prähistorie entdeckt und dementsprechend besiedelt. Davon zeugen zahlreiche Artefakte aus dem Neolithikum, die man im Boden von Gärten und Feldern gefunden hat. Der gallo-römische Zeitraum und jener der „Pax Romana“ (ebenfalls „Pax Augusta“ genannt) wies eine umfangreiche Besiedlung der sanften Hügel im Osten des Dorfes auf, durch die auch eine Römerstraße führte.

Um die Mitte des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung mussten sich die Bewohner des Périgords vor den kriegerischen Einfällen der Normannen, Sarazenen und anderen marodierenden Horden schützen. Daher wurden die einige Etagen über dem Talgrund eingeschnittenen Aushöhlungen und Abris in den steilen Felswänden der Flusstäler der Vézère, Dordogne und deren Zuflüsse genutzt und ausgebaut. So ist für das 8. Jahrhundert die Entstehung der troglodytischen Besiedlungen der Steilfelsen von La Madeleine nachgewiesen, oder auch der Steilwand von La Roque Saint-Christophe, beide im Tal der Vézère. Durch ihre Höhenlage ließen sich ihre oft umständlichen Zugänge verhältnismäßig leicht verteidigen. Es ist anzunehmen, dass derartige Behausungen schon in weitaus früheren Zeiten genutzt wurden.

Die Klippen von La Roque-Gageac waren wegen ihrer Orientierung in südliche Himmelsrichtungen besonders begehrt und weisen daher eine Menge solcher Höhlenunterkünfte auf, die oftmals mit in den Fels getriebenen Gängen untereinander verbunden sind.

 La Roque-Gageac, aufwärts zum Fort troglodytique

Im Jahr 850 begannen für La Roque-Gageac die Jahre der Unsicherheit, insbesondere ausgelöst durch die Einfälle der Normannen mit ihren seetüchtigen Drakkars. Diese Umstände forderten von der Bevölkerung, sich zu schützen und die Siedlung zwischen Steilküste und Ufer zu befestigen.

Im Mittelalter des 12. Jahrhunderts wurde aus ehemaligen Behausungen in größerer Höhe, nach entsprechenden Erweiterungen und Verstärkungen, ein Fort troglodytique, eine Höhlenfestung. Die kleine Dorfkirche stammt aus der Spätromanik gegen Ende des 12. Jahrhunderts. Ihre Fassade wurde im 17. Jahrhundert erneuert.

Im Hundertjährigen Krieg (1339–1453), gefolgt von den Religionskriegen (1562–1598), war La Roque Gageac ein stark befestigter Ort von hoher Bedeutung mit immerhin 1.500 Bewohnern, dreimal so viel wie heute. Aus dieser Zeit stammt der größte Teil der derzeitigen Struktur des Dorfes, inklusive seiner befestigten Felsbehausungen und seiner Höhlenfestung. Noch im 17. Jahrhundert hat man Letztere nochmals verstärkt, bevor sie im 18. Jahrhundert geschleift wurde.

 Die Dorfkirche

Ein einzeln erhaltener Turm ist Überbleibsel eines größeren Gebäudes, des ehemaligen Palais der Bischöfe von Sarlat, die damals schon die Lage der Ortschaft für ihre Zwecke zu schätzen wussten.

In der Epoche der Renaissance (15.–16. Jahrhundert) wurde das Dorf baulich verschönert. Das Manoir de Tarde erinnert an diese Zeit und an seine ehemaligen Eigentümer, die der Adelsfamilie de Tarde. Ihr entstammen zwei in Frankreich berühmte Persönlichkeiten, der Chorherr und Humanist Jean de Tarde (1561–1636), Historiker, Kartograph, Astronom und Mathematiker, er galt als einer der gelehrtesten Männer seiner Zeit, und der Soziologe Gabriel de Tarde (1843–1904).

Bis Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts spielte die Binnenschifffahrt auf der Dordogne und La Roque-Gageac als Handelsplatz eine wichtige Rolle. Diese wurde ermöglicht durch kommerziellen Verkehr unter Einsatz traditioneller Schiffe mit flachem Boden, den sogenannten Gabarres und ergänzt durch Fischerei auf diesem fischreichen Fluss.

Am oberen Ende der Steilwand ist eine größere helle Verfärbung zu erkennen, die an das schreckliche Unglück im Jahr 1957 erinnert. Damals löste sich ein riesiger Felsüberhang und stürzte in die Tiefe. Seine Trümmer begruben einen Teil des Dorfes unter sich. Sechs Häuser wurden bis auf ihre Grundmauern zerstört, andere erlitten Beschädigungen. Die Straße blieb zwei Jahre lang gesperrt. Im Dorf ist heute davon nichts mehr zu erkennen. Die zerstörten Häuser hat man im Aussehen der alten erneuert, die Beschädigungen wurden beseitigt.

Bevölkerungsentwicklung Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2018 Einwohner 406 357 373 404 647 449 416 426 Quellen: Cassini und INSEE
Fotografien von:
Colin W - CC BY-SA 3.0
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