دير سانت كاترين

( Katharinenkloster (Sinai) )

Das Katharinenkloster (arabisch دير القدّيسة كاترين, DMG Dair al-Qaddīsa Kātrīn, griechisch Μονὴ τῆς Ἁγίας Αἰκατερίνης Moní tis Agias Ekaterínis, offizieller Name: Ιερά Αυτόνομος Βασιλική Μονή Αγίας Αικατερίνης του Αγίου και Θεοβαδίστου Όρους Σινά Iera Avtónomos Vasilikí Moní Agías Ekaterínis tu Agíu ke Theovadístu Órus Siná „Heiliges autonomes königliches Sankt-Katherinen-Kloster des heiligen, von Gott betretenen Berges Sinai“) ist eines der ältesten Klöster der Christenheit und befindet sich im Süden der Sinai-Halbinsel in Ägypten. In der spätantiken christlichen Pilgertradition war der Gipfel des benachbarten DschabaWeiterlesen

Das Katharinenkloster (arabisch دير القدّيسة كاترين, DMG Dair al-Qaddīsa Kātrīn, griechisch Μονὴ τῆς Ἁγίας Αἰκατερίνης Moní tis Agias Ekaterínis, offizieller Name: Ιερά Αυτόνομος Βασιλική Μονή Αγίας Αικατερίνης του Αγίου και Θεοβαδίστου Όρους Σινά Iera Avtónomos Vasilikí Moní Agías Ekaterínis tu Agíu ke Theovadístu Órus Siná „Heiliges autonomes königliches Sankt-Katherinen-Kloster des heiligen, von Gott betretenen Berges Sinai“) ist eines der ältesten Klöster der Christenheit und befindet sich im Süden der Sinai-Halbinsel in Ägypten. In der spätantiken christlichen Pilgertradition war der Gipfel des benachbarten Dschabal Musa jener Ort, an dem Mose von Gott die Zehn Gebote empfing. Etwas später ist dann die Verehrung eines Dornbuschs am Fuß dieses Berges bezeugt, der mit dem Brennenden Dornbusch identifiziert wurde, in dem Gott sich Mose offenbarte. Das Dornbusch-Heiligtum befindet sich auf dem Klostergelände.

Wegen seiner isolierten Lage gehört das Katharinenkloster zu den wenigen Klöstern, die seit der Spätantike dauerhaft bewohnt sind und nie zerstört wurden. Die Hauptkirche des Klosters (eine Theotokos-Kirche) ist ein sehr gut erhaltener frühbyzantinischer Kirchenbau, der bauzeitliche Schnitzereien und Mosaiken aufweist. Die große Ikonensammlung ist in ihrer Qualität und Vielfalt einzigartig. Sie besitzt Meisterwerke des 6. und 7. Jahrhunderts. Die Handschriften- und Bücherbestände des Sinaiklosters sind nur mit der Vatikanischen Bibliothek vergleichbar.

Das Katharinenkloster bildet zusammen mit dem Nonnenkloster im Wadi Firan (Pharan) und wenigen Familien meist griechischer Herkunft am Küstenort at-Tur (Raitho) die Orthodoxe Kirche vom Berg Sinai, die kleinste der autonomen orthodoxen Kirchen. Der Abt (Hegumen) des Klosters ist gleichzeitig der Erzbischof von Sinai, Pharan und Raitho. Er wird von den Mönchen der Sinaitischen Bruderschaft gewählt und vom Jerusalemer Patriarchen zum Erzbischof geweiht.

Uzi Dahari, Rivka Calderon: Monastic Settlements in South Sinai in the Byzantine Period: the Archaeological Remains. Israel Antiquities Authority, Jerusalem 2000. (Open Access) Peter Grossmann: Besuche und Überfälle in der vorjustinianischen Laura am Mosesberg. In: Byzantinische Zeitschrift 92 (1999), S. 455–465. Jean-Michel Mouton, Andrei Popescu-Belis: Une description du monastère Sainte-Catherine du Sinaï au XII: Le manuscrit d’Abū l-Makārim. In: Arabica 53 (2006), S. 1–53. Andreas Müller: Der Sinai im 6. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Geschichte der Entwicklung byzantinisch-ostkirchlicher Spiritualität. In: Philotheos 5 (2005) 255–278. Ihor Ševčenko: The Early Period of the Sinai Monastery in the Light of Its Inscriptions. In: Dumbarton Oaks Papers 20 (1966), S. 255–264. Aziz S. Atiya: The Monastery of St. Catherine and the Mount Sinai Expedition. In: Proceedings of the American Philosophical Society 96 (1952), S. 578–586.
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