Halle (Saale)

Halle (Saale) (etwa vom Ende des 15. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Hall in Sachsen, bis Anfang des 20. Jahrhunderts offiziell Halle an der Saale, von 1965 bis 1995 Halle/Saale) ist eine kreisfreie Großstadt im Süden von Sachsen-Anhalt in Deutschland und mit 242.083 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) die viertgrößte Stadt der neuen Bundesländer, größte Stadt Sachsen-Anhalts und stand 2022 auf der Liste der Großstädte in Deutschland auf Platz 31. Die Stadt ist Sitz des Landesverwaltungsamtes, der Cyberagentur des Bundes und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie der Kulturstiftung des Bundes, die für die Bundesrepublik Deutschland die Aufgaben der offiziellen internationalen Vertretung der nationalen Wissenschaft sowie der deutschen Kultur haben.

Die Stadt bildet gemeinsam mit der benachbarten Metropole Leipzig den Ballungsraum Leipzig-Halle, in dem mehr als eine Million Menschen leben, sowie mit Leipzig und fünf weiteren SWeiterlesen

Halle (Saale) (etwa vom Ende des 15. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Hall in Sachsen, bis Anfang des 20. Jahrhunderts offiziell Halle an der Saale, von 1965 bis 1995 Halle/Saale) ist eine kreisfreie Großstadt im Süden von Sachsen-Anhalt in Deutschland und mit 242.083 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) die viertgrößte Stadt der neuen Bundesländer, größte Stadt Sachsen-Anhalts und stand 2022 auf der Liste der Großstädte in Deutschland auf Platz 31. Die Stadt ist Sitz des Landesverwaltungsamtes, der Cyberagentur des Bundes und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie der Kulturstiftung des Bundes, die für die Bundesrepublik Deutschland die Aufgaben der offiziellen internationalen Vertretung der nationalen Wissenschaft sowie der deutschen Kultur haben.

Die Stadt bildet gemeinsam mit der benachbarten Metropole Leipzig den Ballungsraum Leipzig-Halle, in dem mehr als eine Million Menschen leben, sowie mit Leipzig und fünf weiteren Städten in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen die Metropolregion Mitteldeutschland. Halle ist eines der drei Oberzentren des Landes Sachsen-Anhalt, ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt sowie ein wichtiges Wissenschafts- und Wirtschaftszentrum in den ostdeutschen Bundesländern. Die Stadt liegt im so genannten Chemiedreieck zwischen Schkopau und Bitterfeld-Wolfen.

Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 806. Mit den durch August Hermann Francke 1698 gegründeten Franckeschen Stiftungen gilt Halle als Ausgangspunkt der sozial-humanistischen Bildung in Deutschland. Halle ist die einzige deutsche Großstadt, die in der Zeit des Zweiten Weltkrieges mehr als 200.000 Einwohner hatte und nicht großflächig zerstört wurde, so dass ihr städtebaulich-denkmalpflegerischer Gesamtzustand unter den Großstädten als einzigartig gilt.

In Halle befindet sich eine der ältesten Universitäten Deutschlands, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, sowie die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle und die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Im Stadtgebiet befindet sich eine Vielzahl von bedeutenden kulturellen und musealen Einrichtungen, wie das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), das Händel-Geburtshaus und das Landesmuseum für Vorgeschichte mit der Himmelsscheibe von Nebra, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählt. In Halle wird das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation entstehen.

Ursprung des Namens

Die Herkunft des Ortsnamens „Halle“ ist ungeklärt.[1]

Die traditionelle Deutung stellt ihn zu altsächsisch und althochdeutsch halla „von Säulen getragener Bau“, womit das Siedehaus der Salzwerke gemeint sei. Andere Deutungen sehen in ihm mittelhochdeutsch hal „Salzquelle, Salzwerk“ oder schließen ihn als urgermanisch *hal direkt an indogermanisch *sal „Salz“ an. Daneben wird niederdeutsch hāl „ausgetrocknet, trocken“ erwogen.

Der Leipziger Professor für Onomastik Jürgen Udolph zweifelt für den Namen Halles aus Gründen der Sprachgeographie und der Sprachchronologie an der erstgenannten Darstellung. Er argumentiert, der Stamm des Wortes für „Salz“ beginne in allen Sprachen, die bisher für die Erklärung des Namens „Halle“ herangezogen wurden oder zeitlich und geographisch in Frage kämen, mit einem S- und eben keinem H-Laut, der auch lautgesetzlich nicht nachträglich aus einem anfänglichen S-Laut entstanden sein könne. Udolph meint, der Name Halle und manch anderer germanische Ortsname, der hal- enthält, lasse sich auf einen älteren indogermanischen Wortstamm mit der Bedeutung „Schräge, Abhang“ oder „neigen“ zurückführen.[2]

Ähnliche Thesen wurden bereits von August Friedrich Pott im 19. Jahrhundert und, so der Jurist Heiner Lück, von halleschen Sprachwissenschaftlern in den 1950er Jahren vertreten. Die Motivierung für die Namensgebung im Falle Halles findet er im Geländeabfall zwischen dem Marktplatz der Stadt und dem Ufer der Saale.[3][4]

Historisch wurde Halle auch bei seinem lateinischen Namen genannt: Hala Saxonum.[5]

Von der Besiedlung bis zu Kardinal Albrecht  Übersichtskarte von Halle und Umgebung im Mittelalter (Hertzberg: Geschichte der Stadt Halle an der Saale von den Anfängen bis zur Neuzeit, Band 1, 1889) Altes Rathaus Halle (1948 als Ruine abgerissen), mit Händel-Denkmal, Ansicht um 1905. Eine Initiative strebt den Rathauswiederaufbau an. Marktplatz anno 1500, mit der Gertraudenkirche und der Marienkirche vor ihrem Abriss – Lithographie aus Hertzberg: Geschichte der Stadt Halle an der Saale von den Anfängen bis zur Neuzeit, Band 1, 1889

Salzquellen – entstanden durch eine geologische Besonderheit, die sogenannte Hallesche Marktplatzverwerfung – wurden auf dem heutigen Gebiet der Stadt Halle bereits in der Vorzeit genutzt. Neuere Grabungen auf dem Markt belegen die Kontinuität der Bedeutung des Salzes für die Stadt. Der Besiedlung des Stadtgebietes in der Vorgeschichte folgten mutmaßlich die Hermunduren, die Angeln und Warnen (Thüringer) sowie die Wenden, die den Ort Dobrebora nannten. Im Chronicon Moissiacense 806 wird der Ort Halle als „Halla“ erstmals genannt. 968 gründete Otto I. das Erzbistum Magdeburg, dem Halle bis zum Jahr 1680 angehörte. Um 1120 wurde die Stadt umfassend erweitert. Das war durch den steigenden Salzhandel und den damit verbundenen Reichtum möglich. Zunächst lag dieser in der Hand der Erzbischöfe. Seit Ende des 12. Jahrhunderts bildete sich die Innung der Pfänner heraus; es waren freie Unternehmer, die die Lehnsanteile an Solgütern in freies Eigentum überführen konnten. So entstand ein selbstbewusstes Bürgertum, das 1263 mit dem Magdeburger Erzbischof Rupertus einen Vertrag schloss, nach dem der Erzbischof keine Burg im Umkreis einer Meile und keine weiteren Solbrunnen anlegen durfte. Die Pfänner bestimmten über Jahrhunderte die Politik der Stadt. 1281 wurde Halle urkundlich erstmals als Mitglied der Hanse erwähnt, 1310 die Selbstverwaltung der Stadt vertraglich festgehalten. 1341 begann der Bau eines starken Turms zwischen Waage und Rathaus (Runden Turm, Leipziger Turm),[6] der bis 1835 zur sicheren Unterbringung der städtischen Privilegien diente.

Bei Ausgrabungen auf dem Marktplatz wurden von Mitte 2004 bis Mitte 2006 unter anderem die Fundamente von St. Marien mit Teilen des dazugehörigen Friedhofs und ein kleiner Bereich des Kirchhofs von St. Gertruden aufgedeckt. Über 300 Gräber des Hoch- und Spätmittelalters wurden untersucht. Die Anthropologin Bettina Jungklaus untersuchte 334 Skelette, die meisten von St. Marien und ein kleiner Teil von St. Gertruden. Die Gräber konnten in das 12. bis 16. Jahrhundert datiert werden. Der Sterbegipfel lag im fortgeschrittenen Alter. Der Anteil Hochbetagter war mit 13 % hoch. Die Kindersterblichkeit war mit 20 % eher gering. Ein festgestellter erheblicher Männerüberschuss hing vermutlich mit einer verstärkten Zuwanderung aus dem ländlichen Raum zusammen. In Halle könnte die Arbeit in der Salzproduktion eine besondere Anziehungskraft auf männliche Arbeiter ausgeübt haben. Frauen hatten in den ersten Lebensjahren und im fruchtbaren Alter ein erhöhtes Sterberisiko. All dies ließ auf eher günstige Lebensbedingungen schließen. Es wurden eine starke Belastung durch degenerative Veränderungen an den Wirbeln und großen Körpergelenken und gehäuft Armfrakturen festgestellt, die eventuell mit der Salzwirtschaft zusammenhingen. Zwei histologisch belegte Syphilisfälle sind ein frühes Zeugnis für die Verbreitung dieser Erkrankung in Mitteldeutschland.[7][8][9][10][11]

1418 begann der Bau am Roten Turm, einem Glockenturm „zur Ehre Gottes und der Stadt Halle wie der ganzen Umgebung zur Zierde“. Er wurde später zum Wahrzeichen der Stadt. 1478 endete die etwa 200-jährige städtische Selbständigkeit. 1484 ließ Erzbischof Ernst II. (1464–1513) in der Nordwestecke der Stadt die Moritzburg als befestigtes Wohnschloss erbauen und zog 1503 feierlich ein. Eigentlich sollte sie eine Zwingburg gegen Halles selbstbewusste Bürger, die Salzwirker, sein. Bis 1680 war Halle Haupt- und Residenzstadt des Erzbistums Magdeburg.

Halle war die Lieblingsresidenz des Kardinals Albrecht von Brandenburg. Als die Reformation in Halle einzog, verließ er im Jahr 1541 Halle mitsamt seinem Hofstaat und allen beweglichen Kunstgegenständen des Domes nach Mainz und Aschaffenburg. Sein Günstling Hans von Schönitz, der den „Kühlen Brunnen“ in der Nähe des Marktes bewohnte, initiierte die Zusammenlegung der beiden Kirchen auf dem Marktplatz. 1530 bis 1554 wurden die romanischen Basiliken St. Gertraud und St. Marien abgerissen und zwischen den verbliebenen Türmen („Blaue Türme“ und „Hausmannstürme“) die damit viertürmige Marktkirche errichtet. Diese spiegelt den Übergang von der Gotik zur Renaissance wider. Hans von Schönitz fiel im September 1534 in Ungnade, wurde in der Burg Giebichenstein inhaftiert und im Juni 1535 hingerichtet. Bürger waren darüber empört und auch darüber, dass Albrecht pompös und über seine Verhältnisse lebte. An der Spitze der Proteste stand Martin Luther, der Albrechts Verschwendung, Prunksucht und Konkubinate anprangerte.

 Neue Residenz um 1735

Durch Albrechts Bautätigkeiten erhielt Halle einige Strukturen der Renaissance. Er baute an der Moritzburg und am Dom und ließ die Neue Residenz errichten. Die Struktur der Stadt wurde stark verändert. Mehrere Gebäude wurden abgerissen, so das Kloster Neuwerk, die Lambertikapelle und das Cyriakshospital. Albrecht hatte ständig Geldnöte, daher verkaufte er Teile des Halleschen Heiltums und wertvolle Reliquien. Sein finanzieller und moralischer Bankrott beschleunigte den Einzug der Reformation im Jahr 1541.

„Nach dem Kaffee wird bis 5 Uhr die Stadt und das Innere der Marktkirche besehn. Man ist sehr erbaut von dem Malerischen der verschiedenen Winkel der Stadt, […] besonders eine, wo das Wasser rauschend aus den Mühlen hervorbricht; darüber die Trümmer der Moritzburg, die Moritzburgkirche mit ihren runden Giebeln und darunter viele heimliche Gartenanlagen mit Lauben und dircken Fliederbüchen auf und an den alten Mauern herum“

Karl Friedrich Schinkel, 1. Juli 1824, Wittenberg, Halle[12]
Halle als Teil der Hanse

Wie bei anderen Hansestädten hat es bei Halle keine offizielle Beitrittserklärung zum hansischen Städtebund gegeben. Eine erstmalige Erwähnung im Zusammenhang mit der Hanse erfolgte in einem Brief vom 4. März 1281, in dem eine Verlegung des Stapels der deutschen Händler von Brügge nach Aardenburg 1280 bis 1282 festgestellt wurde.[13] Vermutlich gab es aber schon einige Jahrzehnte vorher Kontakt mit dem hansischen Handel, da auch eine wichtige Fernhandelsverbindung der Stadt mit dem damals bedeutendsten Wirtschaftsraum Flandern bestand. 1294 gehörte Halle, zusammen mit 24 weiteren Hansestädten, zu Fürsprechern einer Übertragung wichtiger Funktionen der Hanse von Visby, auf der Ostseeinsel Gotland, nach Lübeck.

Mit dem Erlass einer neuen Regimentsordnung durch Erzbischof Ernst von Wettin am 18. März 1479 endete de facto die Mitgliedschaft der Stadt in der Hanse. Allerdings wird im Jahr 1506 Halle nochmals als Hansestadt genannt. Erst 1518 wird Halle endgültig, ebenso wie zahlreiche andere Städte, als „abgedankt und abgeschnitten“ bezeichnet.[13]

Halle gehörte nicht zu den bedeutendsten Städten der Hanse. Die Stadt erhielt regelmäßig Einladungen zu Hansetagen, die aber selten befolgt wurden. Die politischen Entscheidungen überließ man Magdeburg und Braunschweig, den größten Städten des Sächsischen Städtebundes. Belege dafür, dass der wichtigste Exportartikel der Stadt, das Salz, auf hansischen Kauffahrtsschiffen vertrieben wurde, existieren nicht. Die seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesenen Kontakte zu Flandern verweisen unter anderem auf eine Teilnahme hallescher Kaufleute am hansischen Tuchhandel.

2001 wurde Halle Mitglied des 1980 neu gegründeten Städtebundes Neue Hanse.[14][15]

Von der Reformation bis zur Zeit der Weimarer Republik

1541 wurde in der Residenzstadt des Erzstifts Magdeburg die Reformation vor allem unter der Federführung von Justus Jonas dem Älteren eingeführt. Martin Luther predigte selbst mehrere Male in Halle in der Marktkirche. Bei der Überführung von Eisleben nach Wittenberg wurde 1546 sein Leichnam hier aufgebahrt.

Das Erzstift wurde fortan von einem erzbischöflichen Administrator verwaltet. Im Dreißigjährigen Krieg 1625 besetzten Kaiserliche Truppen unter Wallenstein die Stadt. 1637 brannte die Moritzburg aus. Nach dem Tod des letzten erzbischöflichen Administrators, Herzog August von Sachsen, im Jahr 1680 fiel Halle mit dem gesamten Erzstift Magdeburg an das Kurfürstentum Brandenburg und wurde mit diesem ab 1701 Teil des Königreichs Preußen. Halle war seit dieser Zeit bis 1714 Hauptstadt des preußischen Herzogtums Magdeburg. Die Stadt lag im damaligen Saalkreis, unterstand jedoch als Immediatstadt direkt der Regierung des Herzogtums.

 Kupferstich der Franckeschen Stiftungen (1749)

Am 12. Juli 1694[16] wurde in der Ratswaage am halleschen Marktplatz als ihrem zukünftigen Hauptgebäude die Universität Halle (alma mater halensis) mit zunächst vier Fakultäten gegründet. Die alma mater halensis entwickelte sich gemeinsam mit den 1698 gegründeten Franckeschen Stiftungen zu einem Zentrum der bürgerlichen Frühaufklärung. Dort wurde 1710 die 1. Cansteinsche Bibel-Anstalt von Freiherr von Canstein zusammen mit August Hermann Francke gegründet. Im Jahr 1708 wurde von Christoph Semler in Halle die erste deutsche Realschule gegründet.

Während der Napoleonischen Kriege erstürmte am 17. Oktober 1806 die Division Dupont des Korps Bernadotte die Stadt und schlug danach die preußische Reservearmee. Preußen hatte Frankreich am 9. Oktober den Krieg (Vierter Koalitionskrieg) erklärt; am 14. Oktober 1806 hatte es die Schlacht bei Jena und Auerstedt verloren. Wenige Tage später besuchte Kaiser Napoleon Halle und ordnete die Auflösung der Universität an. Deren Hauptgebäude, die Ratswaage, wurde Lazarett und danach zeitweise Schlachthaus.

 Roter Turm um 1824 Gebäude der Gewerbe- und Industrieausstellung Halle a. S. 1881

Der Frieden von Tilsit beendete im Juli 1807 den Vierten Koalitionskrieg und Halle wurde im Dezember 1807 Teil des neu gebildeten Königreichs Westphalen. Nach dem Sieg über Napoleon 1813/14 erfolgte die Wiedergründung der Universität.

Als Ergebnis des Wiener Kongresses fiel Halle 1815 wieder an Preußen, das die Stadt in den Regierungsbezirk Merseburg der neu gebildeten Provinz Sachsen eingliederte. Im Rahmen der Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Merseburg wurde zum 1. Oktober 1816 der Stadtkreis Halle eingerichtet, der die damaligen Städte Halle, Glaucha und Neumarkt sowie eine Reihe von umliegenden Dörfern umfasste.[17][18] Am 13. Oktober 1817 wurden die Städte Glaucha und Neumarkt in die Stadt Halle eingemeindet. Der Stadtkreis Halle wurde 1828 wieder aufgelöst. Die ihm angehörenden Dörfer kamen zum Saalkreis sowie zum Landkreis Merseburg und die Stadt war von da an unmittelbar der Regierung in Merseburg unterstellt.[19][20] Zum 1. Oktober 1833 wurde das Landratsamt des Saalkreises von Wettin nach Halle verlegt.

1842 wurde das Gefängnis der Stadt, der Rote Ochse, als Straf- und Besserungsanstalt eröffnet.[21]

 Marktplatz von Halle mit den fünf Türmen um 1900

1882 fuhren die ersten Pferdebahnen als Vorläufer der Straßenbahnen. Fortan war Halle sozusagen eine kreisfreie Stadt, die 1890 die Grenze von 100.000 Einwohnern überschritt und damit Großstadt wurde. Im Oktober 1890 benannte sich die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) auf ihrem Parteitag in Halle nach dem Ende der reichsweit 12 Jahre gültigen repressiven Sozialistengesetze in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) um;[22] unter diesem Namen besteht sie noch. Im April 1891 fuhr in Halle die erste elektrische Straßenbahn der „Stadtbahn Halle“. Bis Juni 1891 wurden drei weitere Linien hinzugefügt. Halle besaß damit das erste elektrische Straßenbahnnetz Europas.[23]

Anfang März 1919 rückte das Freikorps Maercker auf Befehl der Reichsregierung in Halle ein, um den von der USPD kontrollierten halleschen Arbeiterrat zu entmachten und die Streikbewegung niederzuschlagen, die am 24. Februar von Halle ausgegangen war und das gesamte mitteldeutsche Industriegebiet erfasst hatte.[24] Bei Zusammenstößen zwischen Arbeitern und Soldaten kamen in den folgenden Tagen 36 Menschen ums Leben. Der Kapp-Putsch zog im März 1920 einen noch weitaus blutigeren Gewaltausbruch nach sich. Städtische Honoratioren begrüßten ebenso wie die Lokalorganisationen von DNVP und DVP den Staatsstreich offen, auch Oberbürgermeister Richard Robert Rive spielte eine zumindest „undurchsichtige Rolle“.[25] Der Kommandeur der Garnison, Oberst Hermann Czettritz, bekannte sich am 14. März zu den Putschisten und ließ – unterstützt von Einwohnerwehr und studentischen Zeitfreiwilligen – die Stadt militärisch besetzen. Die mit mehreren Panzerautomobilen, schweren Minenwerfern und Artillerie ausgerüsteten Truppen lieferten sich vom 19. bis 22. März in Ammendorf, Glaucha, Trotha, am Galgenberg, in der Herrenstraße, am Rosengarten und am Rannischen Platz regelrechte Gefechte mit den auf Initiative von USPD und KPD mobilisierten Arbeitermilizen. Letztere erlitten dabei schwere Verluste, die zum Teil auf die systematische Ermordung von Gefangenen insbesondere durch die Zeitfreiwilligen zurückzuführen sind.[26] Am 29. März wurden auf dem Gertraudenfriedhof unter großer Anteilnahme der Bevölkerung 115 Tote, darunter 12 Frauen, beigesetzt. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer lag wahrscheinlich noch bedeutend höher.[27] An 20 bei der Erstürmung des Galgenberges getötete bzw. dort nach der Gefangennahme ermordete Mitglieder der Freien Sozialistischen Jugend erinnert eine im Jahr 1958 angebrachte Gedenktafel. Garnison, Einwohnerwehr und Zeitfreiwillige gaben ihre Verluste mit 27 Toten an. Der lokale Bürgerkrieg vom März 1920 erwies sich als folgenreiche stadtgeschichtliche Zäsur; er vertiefte die Spaltung der städtischen Gesellschaft und beschleunigte die Herausbildung zweier gegeneinander abgeschlossener politischer Lager.[28] Am 11. Januar 1923 wurde in Halle der Wehrwolf. Bund deutscher Männer und Frontkrieger gegründet.

Während der Zeit des Nationalsozialismus

Das Gefängnis der Stadt, der Rote Ochse, wurde 1939 von der NS-Verwaltung zu einer Hinrichtungsstätte umgebaut, in der 549 politische Gegner ermordet wurden, darunter 170 Menschen ausländischer Nationalität. Von 1942 bis zum Kriegsende war es offiziell Zentrale Hinrichtungsstätte.

Statt der vorgesehenen 600 wurden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs über 1250 Häftlinge zusammengepfercht, was eine hohe Sterblichkeit zur Folge hatte. Ein Teil der weitläufigen Anlage ist als Gedenkstätte gestaltet,[29] der andere Teil wird bis heute als Gefängnis genutzt. Während des Krieges wurden zudem Häftlinge aus Polen, der Tschechoslowakei, der Sowjetunion, Frankreich, Niederlande und weiteren Nationen im KZ-Außenlager Birkhahn,[30] einem Außenlager des KZ Buchenwald zur Zwangsarbeit in die Siebel Flugzeugwerke gebracht, in denen Kampfflugzeuge gebaut wurden, später wurde das Werk demontiert. In Ammendorf befand sich mit der Orgacid GmbH eine große Fabrik zur Senfgas-Produktion.

Halle war als eine der wenigen deutschen Großstädte kein Ziel von Flächenbombardements im Zweiten Weltkrieg. Allerdings erfolgten sieben Luftangriffe durch insgesamt 1024 amerikanische Fernbomber mit 2600 Tonnen Bombenlast: der erste am 7. Juli 1944, der letzte am 6. April 1945. Zerstörungen gab es besonders zwischen Hauptbahnhof und Zentrum und in der Stadtmitte selber sowie im südlichen Stadtteil. Es starben über 1284 Menschen. 3600 Gebäude mit 13.600 Wohnungen (von 66.000) und 400 gewerbliche Betriebsstätten, Hotels und Warenhäuser sowie Kulturbauten wurden zerstört.[31][32][33] Schwer beschädigt wurden durch die Bombenangriffe die Marktkirche Unser Lieben Frauen, die Georgenkirche, das Alte Rathaus, die Ratswaage, das Stadttheater, wertvolle Bürgerhäuser (historische Gebäude in der Brüderstraße und der Großen Steinstraße) und der Stadtgottesacker.[34]

Am 17. April 1945 wurde Halle von US-amerikanischen Truppen besetzt, davor wurde der Rote Turm durch Artillerie in Brand geschossen und weitgehend zerstört. Auch die Marktkirche und die Georgenkirche erhielten Treffer. Dass die Stadt keine noch größeren Schäden erlitt, wird besonders dem damals in Halle wohnenden früheren Korvettenkapitän des Ersten Weltkriegs Felix Graf von Luckner und dem Chemiker und späteren Bürgermeister von Halle Theodor Lieser und seiner sogenannten antifaschistischen „Lieser-Gruppe“[35] zugeschrieben, der zusammen mit dem Oberbürgermeister und einem Wehrmachtsoffizier die Stadt kampflos an die amerikanischen Truppen übergab. Anfang Juli 1945 zogen die Amerikaner wieder ab, als Besatzungsmacht folgte entsprechend der Festlegung der Besatzungszonen die Sowjetunion.

 Die wiederhergestellte Giebichenstein-Saalebrücke wurde am 1. Mai 1948 dem Verkehr übergeben.Stadtentwicklung zur Zeit der SBZ und DDR  I. Arbeiterfestspiele 1959

Halle wurde Hauptstadt der preußischen Provinz Sachsen, die 1947 im Land Sachsen-Anhalt aufging. Die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) einschließlich der nach Kriegsende wiedergegründeten Länder wurde im Oktober 1949 zum Staatsgebiet der DDR. Die Länder wurden aufgelöst und stattdessen Bezirke gegründet; Halle wurde Bezirkshauptstadt des Bezirks Halle.

Da Halle nach dem Zweiten Weltkrieg weniger stark großflächig zerstört war als andere Städte in der DDR, wurde zunächst nur wenig in die städtebauliche Entwicklung investiert (Städtebau, Stadtplanung). Das bei dem Luftangriff vom 31. März 1945 schwer beschädigte, aber wiederaufbaufähige Alte Rathaus und die Ratswaage daneben wurden Ende der 1940er Jahre abgerissen. 1965 folgte die Beseitigung des baulich gerade erneuerten Hotels Zur Börse am Marktplatz. Die erste größere Stadterweiterung, die Wohnstadt-Süd, wurde 1959 begonnen. Später folgten die Wohnstadt Heide-Nord und die Silberhöhe – mit insgesamt über 20.000 Wohneinheiten für mehr als 50.000 Menschen. Das größte Baugebiet entstand in den 1960er Jahren mit dem Aufbau der Chemiearbeiterstadt Halle-West für zunächst etwa 70.000 Menschen. Das Wohngebiet Halle-West wurde 1967 zur selbständigen Stadt Halle-Neustadt, die sie bis zur Wiedervereinigung 1990 blieb. Erhebliche Bauressourcen des Bezirks waren über eine lange Zeit in Halle-Neustadt gebunden. Als die Altstadt zunehmend verfiel, wurde der Handlungsdruck groß, Stadterneuerung zu betreiben. In den 1980er Jahren verlor die Altstadt durch flächenhafte Abrisse zum Teil wertvolle historische Bausubstanz. In dieser Zeit entstanden Beispiele der Innenstadterneuerung in industrieller Plattenbauweise.[36] In den 1980er Jahren wurde die Bürgerrechtsbewegung Halle (Saale) gegründet.

Die Stadt vergab den Kunstpreis der Stadt Halle.

Volksaufstand am 17. Juni 1953

Am 17. Juni 1953 beteiligten sich in Halle (Saale) mehr als 90.000 Menschen an Demonstrationen gegen die DDR-Regierung.[37] Damit bildete Halle (Saale) eines der größten Zentren des Volksaufstandes in der DDR.[38] „Nur in Berlin und Magdeburg gingen mehr Menschen auf die Straße!“[37]

Bereits am Morgen des 17. Juni 1953 marschierten circa 9.000 Beschäftigte des Waggonbau (LOWA) Ammendorf zur Demonstration nach Halle. Die Forderungen der Arbeiter lauteten „Sturz der Regierung“, „Sofortige gesamtdeutsche Wahlen“ und „Freilassung der politischen Gefangenen“.[37] Bis Mittag versammelten sich bis zu 40.000 Bürger fröhlich und friedlich auf dem Marktplatz.[37] Bereits um 14:30 Uhr erhielten die DDR-Polizeikräfte in Halle (Saale) den Schießbefehl.[39] In der Stadt Halle (Saale) kam es am Nachmittag zur einzigen, erfolgreichen Gefangenenbefreiung eines DDR-Gefängnisses. In dramatischen Ereignissen gelang den Demonstranten die Befreiung aller 248 inhaftierten Frauen und drei Männer aus der Haftanstalt an der Kleinen Steinstraße.[37][39] Es konstituierte sich das zentrale Streikkomitee mit verschiedenen Mitgliedern hallischer Betriebe mit dessen Sprecher Herbert Gohlke. Das Komitee rief zur zentralen Kundgebung auf dem Hallmarkt für 18 Uhr auf. Am Abend versammelten sich dort mehr als 60.000 friedlich demonstrierende Menschen. Ab 16 Uhr erfolgten die Gegenmaßnahmen von lokalen SED-Funktionären, Sowjetoffizieren und MfS-Verantwortlichen. Panzer der Sowjetarmee fuhren in der Innenstadt auf und umstellten den Marktplatz. Bei den Demonstrationen vor dem Gefängnis Roter Ochse wurden mindestens vier Demonstranten getötet.[37][39] Ab 21 Uhr wurde von den DDR-Sicherheitskräften mit Waffengewalt und Härte die Ausgangssperre durchgesetzt. Der Kameramann Albert Ammer dokumentierte mit seiner 35-mm-Filmkamera die historischen Ereignisse. Ammer erstellte in Halle (Saale) die einzigen professionellen Filmaufnahmen des Volksaufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953. Die Einzelbilder seiner Aufnahmen, die nach 40 Jahren im Stasi-Archiv entdeckt wurden, zeigen hunderte glücklicher und fröhlich winkender Demonstranten auf dem Marktplatz.[37][40][41] Der Kameramann Albert Ammer erhielt für seine historischen Filmaufnahmen von der DDR-Justiz drei Jahre Gefängnis.[42]

Es kam an diesem Tag zur Besetzung von 33 öffentlichen Gebäuden im Stadtgebiet. Zwischen neun und elf Menschen wurden getötet.[37][43] 728 Menschen wurden festgenommen. Zahlreiche Teilnehmer der Demonstrationen wurden von der DDR-Justiz zu zum Teil mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.[37] Auf dem Hallmarkt befindet sich heute, am östlichen Ende Richtung Marienkirche, auf der rechten Seite des Umspannwerkes, eine Gedenktafel zu den Ereignissen am 17. Juni 1953 in Halle (Saale).

Seit 1971 befand sich die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle im Areal am Gimritzer Damm.

Nach der deutschen Wiedervereinigung  Blick über den Marktplatz auf die Wohntürme von Halle-Neustadt

1990 wurde der Bezirk Halle aufgelöst und Halle (Saale), seit 1990 mit der Stadt Halle-Neustadt vereinigt, gehört seither dem neu gegründeten Land Sachsen-Anhalt an.

Am Sonntag, dem 28. Oktober 1990, fand in Dessau im Saal der Johann-Philipp-Becker-Bundeswehrkaserne die konstituierende Sitzung des neuen Landtages von Sachsen-Anhalt statt. Die 106 frei gewählten Volksvertreter des wiederentstandenen mitteldeutschen Landes hatten darüber abzustimmen, ob Magdeburg oder Halle (Saale) die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt werden sollte. Das Ergebnis fiel mit 57 zu 49 Stimmen zu Magdeburgs Gunsten aus.[44] Magdeburg wurde zur Landeshauptstadt sowie zum Parlamentssitz. Mit dieser Entscheidung wurde ein schwerwiegender und monatelanger Streit beendet, aber die Rivalität zwischen Halle und Magdeburg flammte dadurch neu auf.

Im Juli 1991 verabschiedete Halles Oberbürgermeister Klaus Peter Rauen die sowjetischen Truppen aus der Garnison der ehemaligen Heeres- und Luftwaffennachrichtenschule.[45] Zuvor wurden sowjetische Kernsprengköpfe aus Halle abgezogen, die vermutlich seit Mitte der 1960er Jahre unweit von Halle-Neustadt lagerten.[46]

Zwischen 1990 und 2005 verlor die Stadt etwa 80.000 Bewohner. Diese Entwicklung wurde besonders thematisiert während der Ausstellung der Kulturstiftung des Bundes Shrinking Cities und zur IBA Stadtumbau 2010.

In seinem 1992 veröffentlichten Film Stau – Jetzt geht’s los[47] porträtierte der Dokumentarfilmer Thomas Heise Neonazi-Jugendliche aus Halle.

 Briefmarke der Deutschen Post zum Jubiläum 2006

Anfang Juni 2013 erlebte Halle das schwerste Hochwasser seit 1890. Der höchste Pegel der Saale wurde in Halle-Trotha UP am Morgen des 5. Junis mit 8,10 m gemessen.[48] Katastrophenalarm wurde ausgelöst. Besonders gefährdet war der Gimritzer Damm, der zu brechen drohte. Die Räumung von Teilen Halle-Neustadts wurde dringend empfohlen.[49] Stromabschaltungen erfolgten dort sowie in der Klaustorvorstadt.[50] Aufgrund des Katastrophenalarms wurden die Händelfestspiele 2013 abgesagt.

Am 9. November 2014, anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls, wurde im Grünen Dreieck Heide-Süd beim Ausgang Scharnhorststraße ein Baumdenkmal für die Deutsche Einheit feierlich eingeweiht.[51]

Am 9. Oktober 2019 verübte ein Terrorist einen rechtsextremistischen Anschlag auf die Synagoge, bei dem zwei Menschen ermordet wurden.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten ab März 2020 unter anderem zahlreiche Großveranstaltungen nicht stattfinden. So wurden auch die Händelfestspiele für 2020 abgesagt..

Im September 2023 wurde bei einem tätlichen Angriff auf vier Teilnehmer des Christopher Street Day (CSD) ein Mensch schwer verletzt.[52]

Hallenser, Halloren und Hallunken  Ehemalige von den Halloren genutzte Saline (heute: Halloren- und Salinemuseum)

Die ironisch gemeinte Kategorisierung der Einwohner Halles in Hallenser, Halloren und Hallunken (nicht zu verwechseln mit dem Spitzbuben, aufgrund dessen doppelt „L“) wird von vielen auf Heinrich Heine zurückgeführt. Zwar fehlt eine entsprechende Stelle in Heines Schriften, was eine mündliche Äußerung jedoch nicht ausschließt. Zu fassen ist diese Einteilung erstmals im dritten Band von Robert Moritz’ Halloren-Geschichten, 1904, wo es auf Seite 40 heißt:

„Geliebte! Hier kommen alle die Menschen zusammen, die dem Herrn dienen, Geliebte! Und auch die, die so tun, als ob sie ihm dienen täten. Und alle fühlen sich eins! Aber sie sind nicht eins! Sintemalen es sind Hallenser, Halunken und Halloren.“

Halloren waren die Salzarbeiter, die ursprünglich im „Thale zu Halle“, dem heutigen Hallmarkt, lebten und in der Saline das „weiße Gold“ gewannen. Als Hallenser hingegen wurden die Händler und Bürger bezeichnet, die um den höher gelegenen Alten Markt, den heutigen Marktplatz, gelebt und mit Salz gehandelt haben. Hallunken schließlich mussten sich die Bewohner der heruntergekommenen Vorstadt Glaucha nennen lassen.

Heutzutage werden Halloren jene genannt, die Mitglieder der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle sind. Hallenser bezeichnet die in Halle geborenen Menschen, während die Zugezogenen scherzhaft „Hallunken“ genannt werden. Ein Hallunke kann niemals ein Hallore werden, ein männlicher Hallenser aber schon, wenn er nachweisen kann, dass ein Mitglied seiner Familie einmal in der Salzgewinnung tätig war.

Hallische Mundart und Dialekt

Innerhalb der Stadt und in der direkten Umgebung wird eine ostmitteldeutsch geprägte städtische Umgangssprache mit typischen sprachlichen Eigenheiten gesprochen. Der hallische Dialekt wird aufgrund der Grenzlage einerseits dem obersächsischen Nordosterländischen, andererseits dem Nordostthüringischen zugerechnet.[53][54][55]

Eine Übersicht der Erklärungsvorschläge findet sich in: Deutsches Ortsnamenbuch. Hrsg. von Manfred Niemeyer. De Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 240. Eine ausführlichere Zusammenstellung der verschiedenen Deutungsvorschläge für Hall- in Ortsnamen enthält Jürgen Udolph: Hallstadt. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band XIII: Greifvögel – Hardeknut. De Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-016315-2, S. 433–442. Jürgen Udolph: Hallstadt. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band XIII: Greifvögel – Hardeknut. De Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-016315-2, S. 433–442, auch etwa 20. Salzfest in Halle „Schräge“ Theorie zum Jubiläum@1@2Vorlage:Toter Link/www.mdr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)@mdr.de, abgerufen am 26. September 2014. Eurasisches Magazin, Ausgabe 03–04, 2004. Steffen Drenkelfuss: Halle – die schräge Stadt. In: Mitteldeutsche Zeitung (Halle/Saalkreis), 2. Dezember 2006, S. 3. Lateinische Stadtnamen (Memento vom 14. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (Lexicum nominum geographicorum latinorum). pdf. Projekt Halle/Saale, Marktplatz. In: anthropologie-jungklaus.de. Anthropologie-Jungklaus, archiviert vom Original am 12. Juni 2018; abgerufen am 7. Juli 2022. Bettina Jungklaus: Anthropologische Untersuchungen an den Skeletten vom Kirchhof bei St. Marien. In: Harald Meller (Hrsg.): Der Marktplatz von Halle. Archäologie und Geschichte. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle 2008, ISBN 978-3-939414-25-4, S. 186–188. Bettina Jungklaus: Paläodemographische und paläopathologische Aspekte der spätmittelalterlichen Population von Halle/Saale. In: Norbert Benecke (Hrsg.): Beiträge zur Archäozoologie und Prähistorischen Anthropologie. Band VII. Verlag Beier & Beran, Langenweißbach 2009, ISBN 978-3-941171-18-3, S. 171–181. Bettina Jungklaus: Halles Geschichte unterm Markt – Anthropologische Untersuchungen an den mittelalterlichen Skeletten vom St. Marien- und St. Gertrudenkirchhof. In: Ralf Jacob (Hrsg.): Jahrbuch für hallische Stadtgeschichte 2010. Band 8. Verlag Janos Stekovics, ISBN 978-3-89923-260-8, S. 157–169. Bettina Jungklaus, Caroline Schulz, Michael Schultz: Histologischer Nachweis von Syphilis an Skeletten des 15./16. Jhd. aus Halle. In: Harald Meller, Kurt W. Alt (Hrsg.): Anthropologie, Isotopie und DNA – biografische Annäherung an namenlose vorgeschichtliche Skelette? : 2. Mitteldeutscher Archäologentag vom 08. bis 10. Oktober 2009 in Halle (Saale) / Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-939414-53-7, S. 131–139. Karl Friedrich Schinkel: Reisen nach Italien. Zweite Reise 1824. Hrsg.: Gottfried Riemann. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1994, ISBN 3-351-02269-7, S. 8. ↑ a b Matthias Puhle: Hanse – 16 Städtebilder aus Sachsen-Anhalt. Janos Stekovics, Dößel 2008; ISBN 978-3-89923-177-9, S. 40 ff. Halle auf den Seiten des Städtebundes Die Hanse. Nachrichten vom Saaleverein (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) Kalenderblatt 12.07. Halle (Saale). Abgerufen am 13. März 2018. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1816, S. 332. Friedrich Justin Bertuch (Hrsg.): Neue Allgemeine geographische Ephemeriden. Band 1. Verlag d. Landes-Industrie-Comptoirs, Weimar 1817, S. 99 (google.de). Statistisches Jahrbuch der Stadt Halle (Saale) 2011. (PDF; 5,85 MB) Stadt Halle (Saale), 2011, S. 100, abgerufen am 10. Oktober 2017. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1828, S. 154 f. Gedenkstätte. (Memento vom 3. Februar 2014 im Internet Archive) In: sachsen-anhalt.de. Sozialdemokratische Parteitage 1890–1899. Friedrich-Ebert-Stiftung (Link zum Sitzungsprotokoll). 125 Jahre elektrische Straßenbahn in Halle. Siehe Hans-Walter Schmuhl: Halle in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Halle (Saale) 2007, S. 33 ff. Detlef Schmiechen-Ackermann, Steffi Kaltenborn (Hrsg.): Stadtgeschichte in der NS-Zeit. Fallstudien aus Sachsen-Anhalt und vergleichende Perspektiven. Münster 2005, S. 17 (Fußnote 35). Siehe Dirk Schumann: Politische Gewalt in der Weimarer Republik 1918–1933. Kampf um die Straße und Furcht vor dem Bürgerkrieg. Essen 2001, S. 92 (Fußnote 185). Siehe Schmuhl, Halle, S. 50 sowie Erwin Könnemann, Hans-Joachim Krusch: Aktionseinheit contra Kapp-Putsch. Berlin 1972, S. 407. Siehe Werner Freitag, Katrin Minner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Halle. Band 2. Halle im 19. und 20. Jahrhundert. Halle (Saale) 2006, S. 252 f. Gedenkstätte. (Memento vom 3. Februar 2014 im Internet Archive) In: sachsen-anhalt.de. Udo Grashoff: Das vergessene Lager. Eine Dokumentation zum Außenkommando des KZ Buchenwald in Halle/Saale 1944/45. Hasenverlag, Halle (Saale) 2010, ISBN 978-3-939468-33-2. Ernst-Ludwig Bock: Halle im Luftkrieg 1939–1945. Halle, 2002. S. 5 ff. Matthias J. Maurer: Our Way to Halle. Der Marsch der „Timberwölfe“ nach Halle. Fliegenkopf-Verlag, Halle (Saale) 2001, ISBN 3-930195-44-5, S. 14. Andreas Rühl, Kuratorium Altes Rathaus Halle (Saale) (Hrsg.): Schicksalsjahre – die Zerstörung des Alten Rathauses 1945 bis 1950. In: Das Alte Rathaus in Halle (Saale). Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2008. S. 169. Renate Kroll: Halle (Saale). In: Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg. Hrsg. Götz Eckardt. Henschel-Verlag, Berlin 1978. Band 2, S. 325–328. Theodor Lieser, von Gregor Brand, In: Eifelzeitung. Zu den Konflikten um die Stadterneuerung in Halle in den 1980er Jahren siehe Frank Betker: Einsicht in die Notwendigkeit!. Kommunale Stadtplanung in der DDR und nach der Wende (1945–1994). Stuttgart 2005, S. 311–340; ein kurzer Abriss zur Stadtgeschichte von Halle und Rostock findet sich auf S. 68–80, zur Organisation und zu den Institutionen der Stadtplanung in der DDR am Beispiel Halle und Rostock siehe Teil III (S. 153–216); zu den Erfahrungen der Stadtplaner und Stadtplanerinnen in der Wendezeit siehe auch S. 218–264. ↑ a b c d e f g h i Hubertus Knabe: 17. Juni 1953 – Ein deutscher Aufstand. Propyläen, München 2003, ISBN 3-549-07182-5, S. 201 ff. Ekkehard Böhm: Der vergessene Kampf – (…) eine Rückblende nach Halle. Hrsg.: Hannoversche Allgemeine. Hannover 14. Juni 2003. ↑ a b c Verein Zeitgeschichte(n) e. V.: 17. Juni 1953 – Der Volksaufstand in Halle (Saale) – Die Ereignisse. 2003, abgerufen am 29. Juli 2021. Verein Zeit-Geschichte(n) e. V.: 17. Juni 1953 – Aufnahmen u. a. von Albert Ammer. 2003, abgerufen am 29. Juli 2021. Heinrich Helms: Volksaufstand in der DDR – Zeitzeugen erinnern sich. Hrsg.: Harburger Nachrichten. Hamburg 14. Juni 2003. Verein Zeit-Geschichte(n) e. V.: Der Kameramann Albert Ammer. 2003, abgerufen am 29. Juli 2021. Verein Zeit-Geschichte(n) e. V.: Die Toten vom 17. Juni 1953 in halle (Saale). 2003, abgerufen am 29. Juli 2021. Seite 36 (PDF; 9,4 MB). Halle (Saale) – Händelstadt: Geschichte des Stadtteils. In: halle.de. Stadt Halle, archiviert vom Original am 29. März 2018; abgerufen am 7. Juli 2022. Sascha Gunold: Die historische Quelle: Fotos eines sowjetischen Nuklearwaffenlagers in Halle/Saale. (PDF) In: Militärgeschichte. Zeitschrift für Historische Bildung: Ausgabe 1/2018. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, 28. März 2018, S. 28, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. Mai 2020. STAU-jetzt gehts los D 1992, Stau – Jetzt geht's los (1992). Pegelstand Halle-Trotha. hallespektrum: Krisenstab empfiehlt dringend das Verlassen von Gefährdungsgebieten am 5. Juni 2013. hallespektrum: Hochwasser: Großflächige Stromabschaltungen am 5. Juni 2013. Hans J. Ferenz: Drei Bäume für Deutschlands Einheit. In: Internet-Seite Händelstadt Halle, 14. November 2014, abgerufen am 4. Januar 2024 ORF at/Agenturen red: D: Teilnehmer von LGBTQ-Demo zusammengeschlagen. 10. September 2023, abgerufen am 10. September 2023. Horst Becker, Gunter Bergmann: Sächsische Mundartenkunde. Entstehung, Geschichte und Lautstand der Mundarten des obersächsischen Gebietes. 1969. Helmut Schönfeld: Sprache – Heimatgeschichte : Mundart, Gruppensprachen, Umgangssprache, Namengut als Gegenstand von Forschung und Pflege. Berlin 1983. Gunter Bergmann: Kleines sächsisches Wörterbuch. Leipzig 1990.
Fotografien von:
Statistics: Position
2179
Statistics: Rank
57176

Neuen Kommentar hinzufügen

Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Sicherheit
786431925Klicken/tippen Sie auf diese Sequenz: 8198

Google street view

Wo kann man in der Nähe schlafen? Halle (Saale) ?

Booking.com
489.190 Besuche insgesamt, 9.196 Sehenswürdigkeiten, 404 Ziele, 16 besucht heute.