Die Festung von Bard (italienisch forte di Bard, französisch Fort de Bard) ist ein Festungskomplex auf einem Felshügel im Flusstal der Dora Baltea westlich oberhalb des kleinen Dorfes Bard in Italien. Historische Dokumente belegen eine erste Anlage bereits im 6. Jahrhundert. Im Jahr 1800 wurde die Anlage vollständig zerstört, die derzeitige Festung wurde 1838 fertiggestellt. Heute beherbergt die Festungsanlage verschiedene Museen und andere touristische Einrichtungen.
Auf dem Felskopf befand sich im 6. Jahrhundert, zu Zeiten von Theoderichs des Großen, eine ostgotische Garnison (Clausuræ augustanæ). Später gehörte der Ort dem Grafen von Aosta und danach den Herren von Bard. Im 13. Jahrhundert kam die Festung in den Besitz der Grafen von Savoyen.
Im Jahr 1704 vermochte die savoyische Besatzung im Spanischen Erbfolgekrieg den Vormarsch der französischen Armee in das Piemont zu vereiteln.
Die heutige Festung wurde vom aus dem Haus Savoyen stammenden König Karl Albert von Sardinien-Piemont zwischen 1830 und 1838 errichtet, nachdem der Vorgängerbau an selber Stelle im Jahr 1800 auf Veranlassung Napoleons gesprengt und vollständig zerstört worden war. Die französischen Truppen waren nämlich nach ihrem Übergang über den Großen Sankt Bernhard im Mai 1800 infolge des massiven Beschusses durch die 400 Mann der österreichischen Besatzung des Forts in so große Schwierigkeiten geraten und hatten ihren Vormarsch dadurch derart verzögert gesehen, dass Napoleon sich selbst dorthin begeben, den Angriff geleitet und nach der am 1. Juni 1800 erfolgten Kapitulation der Besatzung die Sprengung des Forts angeordnet hatte.[1]
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