Eads Bridge
Die Eads Bridge ist eine kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke in Illinois. Sie verbindet St. Louis in Missouri mit East St. Louis über den Mississippi River, der hier die Grenze zwischen beiden Bundesstaaten bildet. Im unteren Geschoss verkehrt der MetroLink, eine Stadtbahn in der Metropolregion St. Louis (Greater St. Louis), im oberen befindet sich eine vierstreifige Straße. Als die Brücke 1874 fertiggestellt wurde, hatte sie die größten Spannweiten aller Bogenbrücken weltweit.
Die Eads Bridge ist eine kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke in Illinois. Sie verbindet St. Louis in Missouri mit East St. Louis über den Mississippi River, der hier die Grenze zwischen beiden Bundesstaaten bildet. Im unteren Geschoss verkehrt der MetroLink, eine Stadtbahn in der Metropolregion St. Louis (Greater St. Louis), im oberen befindet sich eine vierstreifige Straße. Als die Brücke 1874 fertiggestellt wurde, hatte sie die größten Spannweiten aller Bogenbrücken weltweit.
Die Brücke ist nach ihrem Konstrukteur und Erbauer James Buchanan Eads benannt, der zuvor jedoch nie eine Brücke geplant oder gebaut hatte.[1] Der Wasserbauingenieur, der Erfahrung am Mississippi auch als Taucher gemacht hatte, fertigte einen einfachen Entwurf einer Brücke mit drei Bögen aus stählernen Bogenträgern. Aufgrund seiner Kenntnis des Flusses war er überzeugt, dass die Pfeiler nur stabil sein konnten, wenn ihre Gründung bis zum Felsgrund reichte. Sein Entwurf führte zu seiner Bestellung als Chief Engineer der neugegründeten St. Louis Bridge Company. Dort entwickelte er die endgültigen Pläne mit einem Stab erfahrener Brückenbauingenieure. Die Konstruktion aus Rippenbögen mit Spannweiten von 158 m wurde damals als waghalsig angesehen, ebenso die erstmalige Verwendung von Stahl als wichtigstem Bestandteil der tragenden Teile. Sie galt damals als die größte Bogenbrücke der Welt.[2]
Der Bau begann im August 1867 mit den Gründungsarbeiten. Für den Bau der Widerlager und Pfeiler verwendet Eads die größten und bis dahin tiefsten Senkkästen, eine Technik, deren medizinische Auswirkungen damals noch so gut wie unbekannt waren. So waren sie auch für die ersten schweren Fälle von Dekompressionskrankheit verantwortlich.[3] 15 Arbeiter starben daran, zwei weitere wurden schwerstbehindert und 77 trugen teilweise Behinderungen davon.[3][4]
Im April 1873 begannen die Arbeiten am Überbau. Da Lehrgerüste wegen der Schifffahrt nicht gebaut werden durften (und in der Größe wohl auch nicht hätten gebaut werden können), war die Eads Bridge eine der ersten modernen Brücken, die im Freivorbau mit Kragträgern gebaut wurden. Dazu wurden auf den Widerlagern und Pfeilern provisorische hölzerne Türme errichtet, über die Drahtseile geführt wurden, mit denen die über den Fluss ragenden Bogenteile rückverankert wurden.
Am 14. Juni 1874 wurde ein "Testelefant" über die eben fertiggestellte Brücke geführt, um deren Sicherheit zu erproben. Eine große Menschenmenge jubelte, als ein Wanderzirkus auf seinem Weg nach Illinois zuerst die Brücke überquerte. Man glaubte, dass Elefanten einen Instinkt für unsichere Stellen haben. Zwei Wochen später unternahm Eads einen Belastungstest mit 14 Lokomotiven, die gleichzeitig die Brücke befuhren.[5] Am 4. Juli 1874, dem Nationalfeiertag, wurde die Brücke feierlich eröffnet.
Im Januar 1964 erhielt die Brücke den Status eines National Historic Landmark.[6] Die Eads Bridge wurde 1966 im NRHP gelistet[7] und 1971 von der American Society of Civil Engineers in die List of National Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen.[8]
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