Alacahöyük
( Alaca Höyük )Alaca Höyük (auch Alacahöyük oder Alaca Hüyük) ist ein Siedlungshügel beim gleichnamigen Dorf im Landkreis Alaca der türkischen Provinz Çorum in Zentralanatolien, 25 km nordöstlich Boğazkale. Es wird mit dem hethitischen Zippalanda (Popko 1994) oder Arinna, dem Kultort der Sonnengöttin (Erkut 1992) gleichgesetzt.
Alaca Höyük war bereits ab der zweiten Hälfte des 6. Jt. v. Chr., damit im mittleren Chalkolithikum, besiedelt.[1] In der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. war es eine Niederlassung der vorindogermanischen Hattier, von denen unter anderem die gefundenen Fürstengräber zeugen. In der Zeit des hethitischen Großreichs 1600–1200 v. Chr. war es eine bedeutende Stadt, die jedoch im Schatten der nicht weit entfernten Hauptstadt Ḫattuša stand. Eine mögliche Identifizierung mit Zippalanda, Kuššara oder Arinna ist jedoch nicht gesichert. In dieser Zeit wurde die Ansiedlung mit einer Befestigung mit mindestens zwei Toren ausgebaut. Mit dem Untergang des Hethiterreiches endete vorläufig auch die Geschichte der Stadt. Im frühen 1. Jahrtausend v. Chr. wurde der Ort kurzzeitig von Phrygern bewohnt.
↑ Ulf-Ulrich Schoop: The Chalcolithic on the Plateau. In: Gregory McMahon, Sharon Steadman (Hrsg.): The Oxford Handbook of Ancient Anatolia. 10,000–323 B.C.E. Oxford University Press, Oxford u. a. 2011, ISBN 978-0-19-537614-2, S. 150–173, hier S. 160, doi:10.1093/oxfordhb/9780195376142.013.0007.
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