Stari most („Alte Brücke“) ist das namensgebende Wahrzeichen der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina. Diese Brücke von Mostar überspannt die Neretva etwas oberhalb der Mündung der Radobolja. Sie verbindet den mehr muslimisch geprägten Ostteil mit dem stärker katholisch geprägten Westteil der Stadt und gilt daher seit Jahrhunderten als symbolisches Bindeglied zwischen Ost und West. Mit einer lichten Weite von 28,7 Meter und 19 Meter Höhe (im Scheitelpunkt über der Neretva) war sie zur Zeit ihrer Erbauung im Jahr 1566 ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst.

Die Brücke, die als prägende Figur auf dem Wappen Mostars erscheint, wurde 1993 von kroatischen Truppen im Bosnienkrieg zerstört. Ab 1995 erfolgte mit internationaler Hilfe der Wiederaufbau, die offizielle Wiedereröffnung fand am 23. Juli 2004 statt.

Stari most („Alte Brücke“) ist das namensgebende Wahrzeichen der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina. Diese Brücke von Mostar überspannt die Neretva etwas oberhalb der Mündung der Radobolja. Sie verbindet den mehr muslimisch geprägten Ostteil mit dem stärker katholisch geprägten Westteil der Stadt und gilt daher seit Jahrhunderten als symbolisches Bindeglied zwischen Ost und West. Mit einer lichten Weite von 28,7 Meter und 19 Meter Höhe (im Scheitelpunkt über der Neretva) war sie zur Zeit ihrer Erbauung im Jahr 1566 ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst.

Die Brücke, die als prägende Figur auf dem Wappen Mostars erscheint, wurde 1993 von kroatischen Truppen im Bosnienkrieg zerstört. Ab 1995 erfolgte mit internationaler Hilfe der Wiederaufbau, die offizielle Wiedereröffnung fand am 23. Juli 2004 statt.

Bau  Stari most, 1913. Stari most, um 1930. Stari most, August 1974. Die Kriva Ćuprija, 2011.

Die Brücke wurde 1556 bis 1566 von dem osmanischen Architekten Mimar Hayreddin im Auftrag des osmanischen Sultans Süleyman I. als Einbogenbrücke erbaut. Er war Schüler des bedeutendsten osmanischen Architekten Mimar Sinan. Einer unbelegten Legende zufolge testete Hajrudin vor dem Bau der eigentlichen heute als „Stari Most“ bekannten Brücke das neue Konzept des Brückenbaus in kleinerem Maßstab. Dazu wurde in der Nähe des eigentlichen Standortes eine baugleiche Miniatur errichtet, die heute noch existiert. Bis dahin war der Architekt nur durch den Bau von Moscheen bekannt geworden. Diese Miniatur trägt den Namen Kriva Ćuprija und überspannt den Fluss Radobolja.

Zerstörung

Im Krieg in Bosnien und Herzegowina wurde die Brücke am 8. November 1993 beschädigt und tags darauf gegen 10.00 Uhr durch mehrstündigen Beschuss der kroatischen Armee zerstört.

Nach Meinung der Anklage des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) im Fall Prlic et al. handelte es sich dabei um einen gezielten Vorgang durch den Kroatischen Verteidigungsrat.[1][2] Im Mai 2013 verurteilte der Strafgerichtshof sechs Verantwortliche der Kroatischen Republik Herceg-Bosna wegen schwerer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, aber auch wegen Zerstörung der Brücke erstinstanzlich zu langjährigen Haftstrafen:

Jadranko Prlić, Regierungschef der Republik Herceg-Bosna, zu 25 Jahren Bruno Stojić, deren Verteidigungsminister, zu 20 Jahren Slobodan Praljak, ehemaliger General, zu 20 Jahren Milivoj Petković, ehemaliger General, zu 20 Jahren Valentin Ćorić, Kommandant der bosnisch-kroatischen Militärpolizei, zu 16 Jahren Berislav Pušić, ehemaliger Offizier, zu 10 Jahren[3]

Praljak beging am 29. November 2017 in Den Haag Suizid, nachdem seine Verurteilung im Berufungsverfahren bestätigt worden war.[4] Die Urteile gegen seine Mitangeklagten wurden ebenfalls in zweiter Instanz bestätigt.[5]

Wiederaufbau

Nach dem Ende des Bosnienkrieges wurde zunächst eine Behelfsbrücke in Form einer Drahtseilhängekonstruktion errichtet. Sie blieb bis zum eigentlichen Beginn des originalgetreuen Wiederaufbaus der Brücke Stari Most bestehen. Dieser begann bereits im Jahre 1995 mit Unterstützung der UNESCO, der Weltbank und der Türkei.[6] Er kostete etwa 15 Millionen Euro. Den Wiederaufbau der Brücke übernahm die türkische Firma ER-BU. Dabei wurden, soweit (wenige) noch vorhanden und nutzbar, die alten Steine wiederverwendet und fehlende aus demselben Steinbruch wie 1566 ersetzt. Insgesamt sollen nun 1088 Steinquader verbaut worden sein. Die Errichtung des Bogens erfolgte ab Sommer 2002, offizielle Wiedereröffnung der Brücke fand unter Anwesenheit von Vertretern aus 60 Staaten am 23. Juli 2004 statt. Ehemals wurden die Kalksteinblöcke mit Klammern aus Stahl verbunden, neu wurde für dieselbe (versteckte) Verbindungstechnik nichtrostender Stahl eingesetzt. Damals wie heute wurden die Metallstäbe mit Blei in die ins Gestein gebohrten Löcher eingegossen. Der Baumeister der ersten Brücke hatte die Pläne vernichtet.

Behelfsbrücke (1998) 
Behelfsbrücke (1998)
Aus der Neretva geborgene Brückenfragmente liegen zum Trocknen auf einem Podest (1998) 
Aus der Neretva geborgene Brückenfragmente liegen zum Trocknen auf einem Podest (1998)
Die Alte Brücke bei der offiziellen Wiedereröffnung am 23. Juli 2004 
Die Alte Brücke bei der offiziellen Wiedereröffnung am 23. Juli 2004
Anklageschrift des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien, 2. März 2004 (Anklagepunkte 116 und 118) Die Brücke von Mostar. Seite zu einer Fernsehdokumentation des ZDF (2003) (Memento vom 28. März 2010 im Internet Archive) UN-Tribunal verurteilt sechs bosnische Kroaten, Deutsche Welle, 29. Mai 2013 Kriegsverbrecher Praljak nach Gifteinnahme tot. Spiegel online vom 29. November 2017 Gift-Tod in Den Haag – Verurteilter Slobodan Praljak gestorben. Die Welt vom 29. November 2017 Archivierte Kopie (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
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