Rock of Cashel

Der Rock of Cashel (irisch Carraig Phádraig), bei der Stadt Cashel, etwa 20 km nördlich von Cahir im County Tipperary in Irland gelegen, ist ein einzigartiges Monument irischer Geschichte.

Der Berg erhebt sich 65 m hoch und gilt als irisches Wahrzeichen. Als Sitz von Feen und Geistern wurde er schon im Altertum verehrt.

Im 4. Jahrhundert eroberte der Clan der Eoghanachta, die späteren MacCarthys, den Felsen und baute ihn zum Clansitz aus. Dieser war auf Grund seiner erhöhten Lage, die guten Überblick über das umliegende Land versprach, von strategischer Bedeutung.

Der Rock of Cashel (irisch Carraig Phádraig), bei der Stadt Cashel, etwa 20 km nördlich von Cahir im County Tipperary in Irland gelegen, ist ein einzigartiges Monument irischer Geschichte.

Der Berg erhebt sich 65 m hoch und gilt als irisches Wahrzeichen. Als Sitz von Feen und Geistern wurde er schon im Altertum verehrt.

Im 4. Jahrhundert eroberte der Clan der Eoghanachta, die späteren MacCarthys, den Felsen und baute ihn zum Clansitz aus. Dieser war auf Grund seiner erhöhten Lage, die guten Überblick über das umliegende Land versprach, von strategischer Bedeutung.

 Idealtypischer Rundturm

Seit dem 4. Jahrhundert war Caiseal (altirisch für Steinburg) Sitz der Könige von Munster und in der Bedeutung gleichwertig mit den anderen Sitzen der Provinzherrscher einschließlich Tara. Der heilige Patrick machte die Festung im 5. Jahrhundert zum Bischofssitz.[1]

Im frühen 10. Jahrhundert herrschte der auch als Bischof und Lehrer bezeichnete Cormac mac Cuileannáin über Munster. Er fiel 908 in der Schlacht von Ballaghmoon, die zwischen Leinster und Munster ausgefochten wurde. Später wurde Mahon aus dem Clan der Dál gCais (Dalcassians) König von Munster und bezog seinen Sitz in Cashel. Als dieser starb, nahm der König der Eoghanacht den Felsen in Besitz, wurde aber dann von Mahons Bruder Brian Boru besiegt. Brian wurde in Cashel 977 zum König von Munster erhoben.[2] Um 1005 erklärte er sich zum Hochkönig. Er starb 1014 im Kampf gegen die Wikinger. Seine Nachkommen, der Clan der O’Brien, herrschten weiterhin in Cashel.

König Muircheartach Ó Briain schenkte im Jahr 1101 aus Anlass der ersten Synode in Irland den Felsen dem Bischof von Limerick.

Cormac Mac Carthaigh wurde 1127 erster Erzbischof von Cashel und erbaute im selben Jahr Cormac’s Chapel im irisch-romanischen Stil. Die kleine Kirche ist neben dem Rundturm das älteste Bauwerk auf dem Rock of Cashel. Daran waren auch zwei Baumeister aus einer Mönchsdelegation aus Regensburg beteiligt, das mit Cashel in engem kulturellen Austausch stand.

1172 besuchte Heinrich II. von England nach der Eroberung eines Teils Irlands die Burg, wo ihm die Fürsten und Geistlichen huldigten. Dadurch erreichten sie die Selbständigkeit der irischen katholischen Kirche. Im 13. Jahrhundert begann man mit dem Bau der großen gotischen Kathedrale. Der 8. Earl of Kildare steckte sie um 1494 in Brand und musste sich dafür vor dem König rechtfertigen. Er entschuldigte sich damit, dass er den Erzbischof, dessen Anwesenheit in der Kathedrale er vermutete, habe töten wollen.

Im 15. Jahrhundert entstand an der Westseite die Bischofsburg, die in den Kirchenbau integriert wurde. Die Hall of the Vicars Choral ist heute der Eingang in den gesamten Komplex.

Nach dem Tod des Erzbischofs Roland Baron 1561 wurden konkurrierende Bischöfe vom Papst (römisch-katholisch) und von der (englischen) Krone (anglikanisch) ernannt, wobei Letzterer an die Macht kam. Von 1571 bis 1622 hatte Miler Magrath, der „Schuft von Cashel“, den Titel inne; sein Grabmal mit selbstverfasster Inschrift ist im Chor der Kathedrale zu sehen.

1641 wurde der Rock of Cashel im Zuge der irischen Konföderationskriege wieder katholisch, aber bereits 1647 ging er nach einer Belagerung des englischen Kommandanten von Cork, Murrough O’Brien, Earl of Inchiquin, wieder an die anglikanische Kirche. Die konföderierten Truppen und der römisch-katholische Klerus, einschließlich Theobald Stapleton, wurde hingerichtet. Die englischen Truppen plünderten oder zerstörten auch viele den Katholiken wichtige religiöse Kunstwerke.

Die anglikanische Kirche gab die Anlage im 18. Jahrhundert aber auf. Im Jahr 1749 wurde das Dach der Kathedrale von Arthur Price, einem anglikanischen Bischof von Cashel, entfernt. In der Folge verfiel die Anlage.

Ingeborg Meyer-Sickendiek: Gottes gelehrte Vaganten. Auf den Spuren der irischen Mission und Kultur in Europa. Seewald, Stuttgart 1980, ISBN 3-512-00591-8, S. 68. Liam de Paor: The age of the Viking wars (9th and 10th centuries). In: Theodore W. Moody, Francis Xavier Martin (Hg.): The course of Irish history. Mercier, Cork, 17. Aufl. 1987, ISBN 0-85342-715-1, S. 91–106, hier S. 104.
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