Zona arqueológica de Palenque

( Palenque )

Palenque ist eine von Tieflanddschungel umgebene archäologische Fundstätte im mexikanischen Bundesstaat Chiapas unweit der modernen Stadt Palenque. In der archäologischen Zone von Palenque befinden sich die Ruinen einer ehemaligen Mayametropole, die seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Das in der Nähe der Grabungsstätte wohnende Volk der Lacandonen wird als direkter Nachkomme der ehemaligen Bewohner des alten Palenque betrachtet. Am 30. März 2015 wurde die Gedenkstätte in das Internationale Register für Kulturgut unter Sonderschutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten aufgenommen.

Der historische Name Palenques lautete vermutlich Lakamha’ (zu deutsch etwa „Großes Wasser“), während das von der Stadt beherrschte Gebiet mit B’aakal („Knochen“) bezeichnet wurde.

Palenque ist eine von Tieflanddschungel umgebene archäologische Fundstätte im mexikanischen Bundesstaat Chiapas unweit der modernen Stadt Palenque. In der archäologischen Zone von Palenque befinden sich die Ruinen einer ehemaligen Mayametropole, die seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Das in der Nähe der Grabungsstätte wohnende Volk der Lacandonen wird als direkter Nachkomme der ehemaligen Bewohner des alten Palenque betrachtet. Am 30. März 2015 wurde die Gedenkstätte in das Internationale Register für Kulturgut unter Sonderschutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten aufgenommen.

Der historische Name Palenques lautete vermutlich Lakamha’ (zu deutsch etwa „Großes Wasser“), während das von der Stadt beherrschte Gebiet mit B’aakal („Knochen“) bezeichnet wurde.

Aufstieg und Fall der Stadt Palenque

Die Herrscherlinie von Palenque stammte der Legende nach von drei lokalen Göttern ab. Der erste Vertreter der Dynastie, der einer Inschrift zufolge bereits 993 vor Christus geboren worden sein soll, leitete seine Herkunft von einer Göttin ab, die von den Archäologen aufgrund des Aussehens der Hieroglyphe, die sie symbolisiert, nur Biest genannt wird. Aufgrund des frühen Geburtsdatums jenes Herrschers wird angenommen, dass er ein Vorfahre war, dessen Geburt weit in die Vergangenheit verlegt wurde. Möglicherweise ist seine Existenz jedoch rein fiktiv.

Die ersten Spuren der Besiedelung lassen sich im vierten Jahrhundert nach Christus nachweisen, also zu einer Zeit, in der der Aufstieg vieler wichtiger Zentren der Klassik im südlichen Tiefland begann. Über diese Frühzeit Palenques ist bislang nur wenig bekannt, da die archäologischen Erkenntnisse aus dieser Zeit äußerst spärlich sind und es praktisch keine authentischen zeitgenössischen Texte gibt. Der erste historisch gesicherte Ajaw (König) war K’uk’ Bahlam I. (431–435). Er wird in einem Text aus dem siebten Jahrhundert – dem bislang einzigen entdeckten Maya-Text, der über die Frühzeit Palenques Auskunft gibt – durchgehend als „Herr von Toktahn“ bezeichnet, was möglicherweise darauf hindeutet, dass die Herrscherdynastie ursprünglich nicht aus Palenque selbst stammte. Palenque selbst wird mit dem Namen Lakamha’ erstmals auf einer Inschrift aus dem Jahre 490 erwähnt, also zur Regierungszeit des dritten Königs Butz'aj Sak Chiik, was vielleicht auch den historischen Gründungszeitpunkt markieren könnte.

Im 6. Jahrhundert entwickelte sich Palenque zu einer lokalen Großmacht und erhielt großen Einfluss auf einige Nachbarstädte. Palenque war in den ab etwa 550 beginnenden Kriegen der beiden Städte Tikal und Calakmul ein enger Verbündeter Tikals. Nach der längerfristigen Ausschaltung Tikals war das über 200 Kilometer entfernte Calakmul im April 599 sogar in der Lage, bei einem Überfall auf Palenque fast die ganze Stadt zu zerstören. 611 erfolgte ein weiterer Überfall unter Führung des Königs von Calakmul. Der regierende König Ajen Yohl Mat überlebte den Überfall um einige Monate, doch nahezu die ganze politische Oberschicht der Stadt wurde getötet. Wer in den folgenden drei bis vier Jahren regierte, ist strittig. Der folgende Ajaw taucht in den Inschriften als Muwaan Mat auf, doch dieser Name bezeichnet eigentlich eine Gottheit Palenques. Es wird vermutet, dass dieser Name als Pseudonym für eine Herrscherin namens Sak K'uk' diente, die die Regentschaft aufgrund des Mangels an männlichen Erben übernommen haben und die formale Herrschaft 615 an ihren zwölfjährigen Sohn K'inich Janaab Pakal I. abgegeben haben könnte.

Mit seiner Inthronisation, die auf der Rückseite des Throns im Palast verewigt ist, begann eine rege Bautätigkeit. In Pakals Regierungszeit entstanden Teile des Palastes sowie der kleine Templo Olvidado (dt. etwa „der verschollene Tempel“) außerhalb des Stadtzentrums. Als sich 683, im Alter von 80 Jahren, sein Tod abzeichnete, begann man mit der Errichtung des Tempels der Inschriften, der möglicherweise noch von Pakal selbst entworfen worden war. Unter seinem Sohn K’inich Kan Bahlam II. konzentrierte sich die Bautätigkeit vor allem auf die Kreuzgruppe und hier besonders auf den Kreuztempel, der 692 gebaut wurde. Er scheint auch die Oberhoheit über einige kleinere Städte entlang des Río Usumacinta innegehabt zu haben und überfiel 687 die Stadt Toniná.

702 folgte K’inich K’an Joy Chitam II. seinem älteren Bruder auf den Thron. Er wurde 711 nach nur knapp neun Jahren Regierungszeit bei einem Überfall von Toniná gefangen genommen und verschleppt. Die Sieger installierten einen Statthalter namens Xok und sorgten dafür, dass Palenque keinen neuen Herrscher wählen konnte, indem sie den gefangenen Herrscher am Leben ließen. Nach dem Tod des alten Königs im Jahre 721 wurde mit K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. ein Mann aus einer Nebenlinie der Dynastie König.

Ab der Regentschaft seines Nachfolgers werden die Informationen über die Könige von Palenque immer spärlicher. Um 742 verheiratete K'inich Janaab Pakal II. eine Prinzessin nach Copán im heutigen Honduras. Das Ende seiner Regierungszeit könnte mit einem erneuten Angriff aus Toniná zusammenhängen, für den jedoch kein genaues Datum gesichert ist. Auch scheint man zu dieser Zeit die Kontrolle über die Stadt Pomoná verloren zu haben. Die letzte bekannte kalendarische Inschrift in Palenque ist für das Jahr 799 auf einer Tonscherbe verzeichnet und berichtet von der Thronbesteigung von Janaab Pakal III. Da es danach keine Anzeichen einer weiteren Besiedelung gibt und eine letzte mögliche Erwähnung des Reiches von B’aakal aus Comalcalco auf das Jahr 814 datiert, scheint die Stadt Palenque eines der ersten großen Zentren der klassischen Periode gewesen zu sein, das dem allgemeinen Kollaps der Maya im südlichen Tiefland zum Opfer fiel. Die Gründe für diesen Kollaps sind in der Forschung immer noch umstritten. [1]

Liste der Herrscher von Palenque  Pakal der Große (Zeichnung des Maya-Forschers Alfred Maudslay, 1902)987–? v. Chr. Uk'ix-Chan, möglicherweise fiktiv um 252 v. Chr. Casper I., möglicherweise fiktiv

[…]

431–435 K’uk’ Bahlam I. 435–487 Casper II., echter Name unbekannt 487–501 Butz'aj Sak Chiik 501–524 Ahkal Mo’ Nahb I. 529–565 K’an Joy Chitam I. 565–570 Ahkal Mo’ Nahb II. 572–583 Kan Bahlam I. 583–604 Yohl Ik’nal, erste Herrscherin 605–612 Ajen Yohl Mat 612–615 Muwaan Mat, Identität unklar 615–683 K'inich Janaab Pakal I., genannt „Pakal der Große“ 684–702 K’inich Kan Bahlam II. 702–nach 720 K’inich K’an Joy Chitam II., Bruder von K'inich Kan Bahlam II. 721–nach 736 K’inich Ahkal Mo’ Nahb III. um 742 K'inich Janaab Pakal II. um 751 K'inich Kan Bahlam III. 764–nach 783 K'inich K'uk' Bahlam II. 799–? Janaab Pakal III.[2]Genealogie der Herrscher von Palenque

 

Abgerundete Rechtecke: weibliche Personen, die mit unterbrochenen Linien gezeichneten Verwandtschaftsverbindungen sind hypothetisch, (a) im Jahre 711 in Toniná gefangen genommen und dort vermutlich geopfert. Widersprüche mit der obigen Liste sind Folge noch unzureichender Entzifferungen, beschädigter Monumente oder fehlender Inschriften.[3]

Michael D. Coe: Das Geheimnis der Maya-Schrift: Ein Code wird entschlüsselt. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1995, S. 100f. Martin/Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. 2. Aufl., S. 154–175; Skidmore: The Rulers of Palenque. 5. Aufl.; Mesoweb Encyclopedia (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mesoweb.com Simon Martin und Nikolai Grube: Chronicle of the Maya kings and queens, London 2000, S. 176–189; Guillermo Barnal Romero: La historia de Palenque, principales acontecimientos y genealogía de sus gobernantes. In: Arqueología Mexicana 113, S. 63
Fotografien von:
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