ប្រាសាទកោះកេរ

( Koh Ker )

Koh Ker (Khmer: ប្រាសាទកោះកេរ) ist der moderne Name für eine ehemals bedeutende Stadt des Khmer-Reiches, die Lingapura (Stadt der Lingas) oder Chok Gargyar („Stadt des Glanzes“) genannt wurde. Sie liegt im Norden Kambodschas in einem dünn besiedelten Dschungelgebiet, rund 120 Kilometer von Siem Reap und Angkor entfernt. Auf einem Areal von 81 km2 wurden bisher über 180 Monumente entdeckt. Die meisten liegen versteckt im Wald, der teilweise noch stark vermint ist. Etwa zwei Dutzend Heiligtümer können gefahrlos besichtigt werden.

Unter den Khmer-Königen Jayavarman IV. und Harshavarman II. war Koh Ker kurzzeitig (von 928–944 n. Chr.) Hauptstadt des gesamten Imperiums. Jayavarman IV. (928–941) verfolgte in Koh Ker ein ehrgeiziges Bauprogramm, zu dem u. a. ein großes Wasserreservoir und zahlreiche Tempel zählten, darunter eine 36 m hohe, siebenstufige Pyramide.

In Koh Ker wurde der eigenständige „Koh-Ker-StiWeiterlesen

Koh Ker (Khmer: ប្រាសាទកោះកេរ) ist der moderne Name für eine ehemals bedeutende Stadt des Khmer-Reiches, die Lingapura (Stadt der Lingas) oder Chok Gargyar („Stadt des Glanzes“) genannt wurde. Sie liegt im Norden Kambodschas in einem dünn besiedelten Dschungelgebiet, rund 120 Kilometer von Siem Reap und Angkor entfernt. Auf einem Areal von 81 km2 wurden bisher über 180 Monumente entdeckt. Die meisten liegen versteckt im Wald, der teilweise noch stark vermint ist. Etwa zwei Dutzend Heiligtümer können gefahrlos besichtigt werden.

Unter den Khmer-Königen Jayavarman IV. und Harshavarman II. war Koh Ker kurzzeitig (von 928–944 n. Chr.) Hauptstadt des gesamten Imperiums. Jayavarman IV. (928–941) verfolgte in Koh Ker ein ehrgeiziges Bauprogramm, zu dem u. a. ein großes Wasserreservoir und zahlreiche Tempel zählten, darunter eine 36 m hohe, siebenstufige Pyramide.

In Koh Ker wurde der eigenständige „Koh-Ker-Stil“ entwickelt und die Bildhauerkunst erreichte einen fulminanten Höhepunkt. Wegen der abgeschiedenen Lage wurde der Ort immer wieder von Kunsträubern heimgesucht. Skulpturen aus Koh Ker sind in diversen Museen anzutreffen. Meisterwerke aus Koh Ker werden ab und zu auf Auktionen angeboten; aus heutiger Sicht handelt es sich größtenteils um Raubkunst.

Seit 2023 steht Koh Ker auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Koh Ker wurde erstmals 919 n. Chr. in einer Inschrift erwähnt und als Pura (Sanskrit für Stadt) bezeichnet. Bereits damals gab es in Koh Ker zahlreiche Heiligtümer.[1]

Jayavarman IV.

Jayavarman IV. regierte wahrscheinlich als lokaler König über ein Gebiet, dessen Hauptstadt Koh Ker war, bevor er 928 zum König von Kambuja ausgerufen wurde.[2] Das würde erklären, warum er das abgelegene Koh Ker als Metropole wählte und nicht wie seine Vorgänger in Roluos (Hariharalaya) oder Yasodharapura (Angkor) regierte. Jayavarman IV. demonstrierte seine Macht u. a. mit einem ehrgeizigen Bauprogramm, das er mittels repressiver Steuererhebungen verwirklichte. Rund vierzig Tempel, darunter die gewaltige Stufenpyramide, entstanden während seiner Regierungszeit (928–944) in Koh Ker. Die Bildhauerei erreichte während seiner Herrschaft einen künstlerischen Höhepunkt.

Die Frage, ob Jayavarman IV. ein Usurpator war, wird häufig diskutiert. Die Mehrzahl der Forscher betrachtet ihn jedoch als legitimen Herrscher. Jayavarman IV. kam dank der Heirat mit einer jüngeren Halbschwester von Yasovarman I. (889–900) an die Macht, da die Söhne dieses Königs ohne Nachkommen verstorben waren (Harshavarman I. regierte von 900–922, Isanavarman II. von 922–ca. 925).[2]

Harshavarman II.

Nach dem Tod von Jayavarman IV. im Jahr 941 wurde nicht sein designierter Nachfolger König. Ein anderer seiner Söhne, Harshavarman II., riss die Herrschaft an sich. Während seiner kurzen Regierungszeit (941–944) wurden in Koh Ker keine weiteren Tempel errichtet. Ob Harshavarman II. eines natürlichen Todes starb, ist fraglich. Sein Cousin Rajendravarman II. trat die Nachfolge an und verlegte die Hauptstadt wieder nach Angkor.[2]

Koh Ker nach 944

Obschon Koh Ker nicht mehr Hauptstadt des Khmerreiches war, entstanden nach 944 nachweislich weitere Bauten. Der letzte Tempel wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet und liegt östlich des Rahal-Baray. Er stammt von Jayavarman VII. (1181–1220) und war eine der über 100 Krankenhaus-Kapellen, die dieser Herrscher im ganzen Reich erbauen ließ.[2]

A short guide to the temples of Koh Ker. Heritage Watch ↑ a b c d Csaba Kàdas: Koh Ker, Shortguide. Hunincor 2010, ISBN 978-963-08-0470-7, S. 15.
Fotografien von:
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