Archäologische Ausgrabungen in den 1950er Jahren erbrachten den Nachweis, dass diese Höhle zur Altsteinzeit bewohnt war.
Bau der Burg im 12. JahrhundertIm 12. Jahrhundert wurde in die unzugängliche Felswand eine Burg gebaut. Der Wohntrakt der alten Burg lag an der Stelle der jetzigen Anlage. Als Versteck diente das Loch (Luknja), das nur über einen Felsgrat an einem 60 Meter tiefen Abgrund erreichbar ist und von dem ein Geheimgang nach 38 Meter auf dem Berggipfel endete.
Die Anlage war im Besitz der Patriarchen von Aquileia und der Habsburger.
Erasmus von Luegg (15. Jahrhundert) Abort, in dem Erasmus von Luegg angeblich erschlagen wurdeBekanntester Burgherr war der Raubritter Erasmus von Luegg.[1] Während der Kämpfe zwischen Kaiser Friedrich III. und dem ungarischen König Matthias Corvinus diente er dem Ungarn. Nach der Hinrichtung seines Freundes Andreas Baumkircher auf Geheiß des Kaisers tötete Erasmus im Streit einen kaiserlichen Verwandten und flüchtete vor der Todesstrafe auf die Burg Predjama.
Wegen mehrfacher Überfälle auf Kaufleute sollte Luegg durch den Hauptmann von Triest, Freiherr Niklas von Rauber, festgenommen werden. Die Belagerung von Predjama dauerte mehr als ein Jahr und war erfolglos. Der Belagerte trieb seinen Spott mit den Soldaten und bewarf sie mit gebratenem Ochsenfleisch und frischen Kirschen. Über das geheime Höhlensystem in der Grotte soll sich Luegg zur Verwunderung seiner Belagerer versorgt haben. 1484 gelang es den Belagerern unter Mithilfe eines verräterischen Dieners, Erasmus von Luegg zu töten: Während eines Gangs zum Abort wurde er mit Steinkugelgeschossen erschlagen. Es soll sich hierbei jedoch um eine Legende handeln, die für die Touristen aufrechterhalten wird.
Neubau der Burg 1570Die neue Burg mit ihrer heutigen drei- bis viergeschossigen Gestalt stammt aus dem Jahr 1570. Der Bau wurde durch Johann Cobenzl Freiherr von Prossegg zu Lueg veranlasst. Weitere Burgherren waren ab 1810 Graf Michael Coronini von Cronberg und 1846 ein Fürst Windisch-Graetz.
↑ Im Ort Predjama befindet sich neben der gotischen Kirche auch die Erasmus-Linde, die völlig hohl ist und deren Inneres mit zahlreichen Astlöchern einen faszinierenden Ausblick gestattet. Sie wurde auf das Grab des Erasmus von Luegg gepflanzt.
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