Uiguren

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Kontext von Uiguren

Uiguren (auch Uighuren oder Uyghuren; Eigenbezeichnung: ئۇيغۇر Uyghur; chinesisch 維吾爾族 / 维吾尔族, Pinyin Wéiwú'ěrzú) sind eine turksprachige Ethnie, die ihren Siedlungsschwerpunkt im Gebiet des ehemaligen Turkestans hat, insbesondere im heutigen chinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang.

Die Uiguren sind nahezu alle Angehörige des Islam. Überwiegend handelt es sich bei ihnen um Oasenbauern, Kleinhändler und Handwerker. Sie führen Traditionen fort, die ihre Ursprünge im turko-persischen Zentralasien haben. Im 20. Jahrhundert wurden sie stark vom sowjetischen Zentralasien beeinflusst und passten sich den wechselnden äußeren Regimen über ihr Land an, die von nur kurzzeitig erfolgreichen UnabhängigkeitsbewegWeiterlesen

Uiguren (auch Uighuren oder Uyghuren; Eigenbezeichnung: ئۇيغۇر Uyghur; chinesisch 維吾爾族 / 维吾尔族, Pinyin Wéiwú'ěrzú) sind eine turksprachige Ethnie, die ihren Siedlungsschwerpunkt im Gebiet des ehemaligen Turkestans hat, insbesondere im heutigen chinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang.

Die Uiguren sind nahezu alle Angehörige des Islam. Überwiegend handelt es sich bei ihnen um Oasenbauern, Kleinhändler und Handwerker. Sie führen Traditionen fort, die ihre Ursprünge im turko-persischen Zentralasien haben. Im 20. Jahrhundert wurden sie stark vom sowjetischen Zentralasien beeinflusst und passten sich den wechselnden äußeren Regimen über ihr Land an, die von nur kurzzeitig erfolgreichen Unabhängigkeitsbewegungen unterbrochen wurden.

Die meisten der schätzungsweise weltweit über 15 Millionen (Stand: 2010) Uiguren leben heute in dem im Süden Xinjiangs gelegenen Tarim-Becken. Sie stellen die Mehrheitsbevölkerung in dieser Region, die 1759 durch die Qing erobert wurde und danach letztendlich unter eine locker gehaltene chinesische Herrschaft unter den Qing geriet. Zwar wurde das Tarim-Becken über mehrere Jahrhunderte hinweg vorwiegend von einer turksprachigen Bevölkerung besiedelt, doch erfolgte die Formulierung und formelle Begründung ihrer modernen Identität unter dem Ethnonym „Uiguren“ erst im 20. Jahrhundert. Auf einer Konferenz in Taschkent 1921 nahmen Vertreter der Neu-Uigurisch sprechenden Bevölkerungsteile Westturkestans, deren Sprache nicht oder nur zu geringem Anteil direkt auf das Altuigurische zurückgeht, für sich den Namen „Uiguren“ an.

Im 20. Jahrhundert verschärften die aufeinanderfolgenden chinesischen Staaten mit der Zeit ihre Herrschaft über das uigurisch besiedelte Land. Seit 1949 erhöhte die Volksrepublik China den Prozentsatz der Han-Chinesen in Xinjiang mit einer aggressiven Siedlungspolitik von 5 % auf 40 % und formte aus dem Land im 21. Jahrhundert eine streng überwachte assimilationistische Siedlerkolonie, die von einer von Han-Chinesen dominierten Bürokratie regiert wird.

Mehr über Uiguren

Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 12314800
Verlauf
  • In historischer Perspektive war der Lebensunterhalt der Uiguren auf die Tierhaltung begründet, und die Uiguren erlangten großes Geschick bei der Aufzucht von Pferden, Schafen und anderem Vieh. Historischen chinesischen Aufzeichnungen zufolge wurde eine enorme Anzahl von Tieren stetig in die chinesische Zentralebene getrieben. An einem Tauschhandel, den die Uiguren mit der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) herstellten, waren mehrere Zehntausend Pferde beteiligt, und jedes Jahr wurden 300.000 bis 500.000 Bolzen Seidenstoff gegen uigurisches Vieh ausgetauscht.[1] Im 8. Jahrhundert gelang den Uiguren als Gegenleistung für ihre Militärhilfe, einen für sie vorteilhaften Tauschhandel mit der geschwächten Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) zu erwirken, bei dem sie mit erheblichem Profit beispielsweise uigurische Pferde gegen chinesische Seide eintauschten.[2][1][3] Ein solcher Tauschhandel betraf jeweils mehrere Zehntausend Pferde neben anderem uigurischen Vieh, das Jahr für Jahr gegen 300.000 bis 500.000 Ballen Seidenstoff eingetauscht wurde.[1]

    Nahezu unmittelbar, nachdem die Uiguren im 9. Jahrhundert aus der mongolischen Steppe nach Xinjiang geflüchtet waren, begannen sie mit dem Übergang vom Nomadismus – im Sinne von Wanderweidewirtschaft – als vorherrschender Lebensweise zur sesshaften Landwirtschaft. Vorherrschend wurde schließlich eine Lebensweise mit der Oase als Zentrum und einem Schwerpunkt auf Bewässerungsfeldwirtschaft und Karawanenhandel, wenngleich auch einige Uiguren noch über eine gewisse Zeit hinweg Nomaden blieben.[4] Zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert begannen die Uiguren im Tarimbecken so eine fortgeschrittene Landwirtschaft zu betreiben. In der Folge züchteten sie Weizen, Mais, Gemüse und Obst an. Die von den Uiguren in Turpan gezüchteten Wassermelonen erlangten große Berühmtheit. Die Felder wurden über große Entfernungen hinweg über ein von den Uiguren gebautes und karez genanntes Wasserkanalsystem bewässert, das noch heute in Xinjiang verwendet wird.[1] Von den 1.600 karez Xinjiangs gehören nach chinesischen Angaben 1.100 zum Bewässerungssystem von Turpan (davon 538 zur Stadt Turpan)[5][6] und viele andere zu Kumul.[5] Sie verwandelten das trockene Turpan-Becken in eine Region des Weintraubenanbaus. So betrug die Weinproduktion im Jahr 2004 trotz geringer Niederschläge (16 mm pro Jahr) 600.000 Tonnen.[5] 2008 wurde das karez-Bewässerungssystem auf der Tentativliste der VR China zur Nominierung für das UNESCO-Welterbe eingetragen.[6]

    Neben Baumwolle als einem der wichtigsten lokalen Produkte von kommerziellem Wert besaßen auch Teppiche kommerziellen Wert. Zentren der Teppichanfertigung waten die Städte Hotan, Kaxgar und Turpan.[1]

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    In historischer Perspektive war der Lebensunterhalt der Uiguren auf die Tierhaltung begründet, und die Uiguren erlangten großes Geschick bei der Aufzucht von Pferden, Schafen und anderem Vieh. Historischen chinesischen Aufzeichnungen zufolge wurde eine enorme Anzahl von Tieren stetig in die chinesische Zentralebene getrieben. An einem Tauschhandel, den die Uiguren mit der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) herstellten, waren mehrere Zehntausend Pferde beteiligt, und jedes Jahr wurden 300.000 bis 500.000 Bolzen Seidenstoff gegen uigurisches Vieh ausgetauscht.[1] Im 8. Jahrhundert gelang den Uiguren als Gegenleistung für ihre Militärhilfe, einen für sie vorteilhaften Tauschhandel mit der geschwächten Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) zu erwirken, bei dem sie mit erheblichem Profit beispielsweise uigurische Pferde gegen chinesische Seide eintauschten.[2][1][3] Ein solcher Tauschhandel betraf jeweils mehrere Zehntausend Pferde neben anderem uigurischen Vieh, das Jahr für Jahr gegen 300.000 bis 500.000 Ballen Seidenstoff eingetauscht wurde.[1]

    Nahezu unmittelbar, nachdem die Uiguren im 9. Jahrhundert aus der mongolischen Steppe nach Xinjiang geflüchtet waren, begannen sie mit dem Übergang vom Nomadismus – im Sinne von Wanderweidewirtschaft – als vorherrschender Lebensweise zur sesshaften Landwirtschaft. Vorherrschend wurde schließlich eine Lebensweise mit der Oase als Zentrum und einem Schwerpunkt auf Bewässerungsfeldwirtschaft und Karawanenhandel, wenngleich auch einige Uiguren noch über eine gewisse Zeit hinweg Nomaden blieben.[4] Zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert begannen die Uiguren im Tarimbecken so eine fortgeschrittene Landwirtschaft zu betreiben. In der Folge züchteten sie Weizen, Mais, Gemüse und Obst an. Die von den Uiguren in Turpan gezüchteten Wassermelonen erlangten große Berühmtheit. Die Felder wurden über große Entfernungen hinweg über ein von den Uiguren gebautes und karez genanntes Wasserkanalsystem bewässert, das noch heute in Xinjiang verwendet wird.[1] Von den 1.600 karez Xinjiangs gehören nach chinesischen Angaben 1.100 zum Bewässerungssystem von Turpan (davon 538 zur Stadt Turpan)[5][6] und viele andere zu Kumul.[5] Sie verwandelten das trockene Turpan-Becken in eine Region des Weintraubenanbaus. So betrug die Weinproduktion im Jahr 2004 trotz geringer Niederschläge (16 mm pro Jahr) 600.000 Tonnen.[5] 2008 wurde das karez-Bewässerungssystem auf der Tentativliste der VR China zur Nominierung für das UNESCO-Welterbe eingetragen.[6]

    Neben Baumwolle als einem der wichtigsten lokalen Produkte von kommerziellem Wert besaßen auch Teppiche kommerziellen Wert. Zentren der Teppichanfertigung waten die Städte Hotan, Kaxgar und Turpan.[1]

    Die Uiguren blieben nun bis ins 20. Jahrhundert hinein fast sämtlich sesshafte Bauern oder Stadtbewohner, die auf kleinen unabhängigen Bauernhöfen Melonen, Baumwolle, Mais, Pfirsiche, Pflaumen und Weizen erzeugten. Alle diese Feldfrüchte waren im chinesischen Tiefland unbekannt. Ein etwas gehobeneres Leben führten Uiguren in der Stadt als Vermieter, Kaufleute, Ladenbesitzer, Karawanenhalter, muslimische Shaiks, Dichter und in vielen anderen Berufen.[4]

    Im 20. Jahrhundert erfuhren die uigurischen Gemeinschaften in Xinjiang erhebliche Umbrüche wie Unruhen und Kriege, die Eingliederung in die VR China von 1955, Landreformen, Kommunisierung, der Aufstieg einer gebildeten Mittelschicht, ethnischer Nationalismus und die Wirren der Kulturrevolution.[7]

    Die Gründung der VR China und der nach 1951 eingeleitete gesellschaftliche Wandel führten zu einer Umwälzung der althergebrachten Verhältnisse. Die Zunahme von Einfluss und Macht von China in Xinjiang veränderte die traditionelle Lebensweise der uigurischen Bevölkerung stark. Die meisten uigurischen Bauern, die zuvor unabhängig gewesen waren, wurden in Kommunen zusammengeschlossen. Mit Programmen zur Wiederaufforstung von Berghängen sollten riesige Flächen für die Bewässerung erschlossen werden, und durch eine stärkere Industrialisierung der Region kam es zu einer Umstrukturierung und Durchmischung der Bevölkerung.[4]

    In den 1980er Jahren erhielten die Bauern wieder eigenes Land, unterlagen aber in vielen Belangen weiterhin den Weisungen des interventionistischen Staatsapparats. Dieser gibt beispielsweise die Auswahl der anzubauenden Pflanzen und die Beteiligung an der khasha (Pflichtarbeit) vor.[7]

    In den 1990er Jahren fand eine Urbanisierung und wirtschaftliche Entwicklung in großem Maßstab statt, die einerseits eine massive Einwanderung von Han-chinesischen Migranten und andererseits eine erhebliche Migration von Uiguren vom Land in die Stadt mit sich brachte. Dabei wurden manchmal ganze Lokalgemeinschaften an neue Standorte versetzt, um Entwicklungsprojekte zu erleichtern.[7]

    ↑ a b c d e Anwar Rahman: Sinicization Beyond the Great Wall: China's Xinjiang Uighur Autonomous Region. Matador (Troubador Publishing), Leicester 2005, ISBN 1-904744-88-5, Chapter 4.: Uighurs, S. 33–64, S. 40. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Brose2017_OREAH_MU8. Peter B. Golden: An Introduction to the History of the Turkic Peoples: Ethnogenesis and State-Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East (= Turcologica. Band 9). Otto Harrassowitz, 1992, ISBN 3-447-03274-X, ISSN 0177-4743, hier S. 159 (S. i-xvii, S. 1-483). ↑ a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen MosesInWeekes1984_2_Uygur_830-833. ↑ a b c Guo Xiaohong: US$30 Mln to Protect Karezes. In: china.org.cn. 19. Juli 2005, abgerufen am 29. Januar 2021. ↑ a b Karez Wells. Ref.: 5347; Date of Submission: 28/03/2008. In: whc.unesco.org. Abgerufen am 29. Januar 2021. ↑ a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Harris2020_Ethnomusicology_64_1_23-55.
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