Kontext von Tschechien

Tschechien (tschechisch Česko, amtliche Vollform Tschechische Republik, tschechisch Česká republika ) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 10,5 Millionen Einwohnern. Es setzt sich aus den historischen Ländern Böhmen (Čechy) und Mähren (Morava) sowie Teilen von Schlesien (Slezsko) zusammen. Das Land grenzt im Westen an Deutschland, im Norden an Polen, im Osten an die Slowakei und im Süden an Österreich. Hauptstadt und Millionenmetropole des Landes ist Prag (tschechisch Praha), weitere Großstädte sind Brünn (Brno), Ostrau (Ostrava), Pilsen (Plzeň), Reichenberg (Liberec) und Olmütz (Olomouc).

Im 6. Jahrhundert wanderten Slawen in das zuvor von Kelten und Germanen besiedelte Böhmen ein. Anfang des 9. Jahrhunderts bildete sich das Mährerreich als erstes slawisches Staatswesen heraus. Der geeinte tschechische Staat enWeiterlesen

Tschechien (tschechisch Česko, amtliche Vollform Tschechische Republik, tschechisch Česká republika ) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 10,5 Millionen Einwohnern. Es setzt sich aus den historischen Ländern Böhmen (Čechy) und Mähren (Morava) sowie Teilen von Schlesien (Slezsko) zusammen. Das Land grenzt im Westen an Deutschland, im Norden an Polen, im Osten an die Slowakei und im Süden an Österreich. Hauptstadt und Millionenmetropole des Landes ist Prag (tschechisch Praha), weitere Großstädte sind Brünn (Brno), Ostrau (Ostrava), Pilsen (Plzeň), Reichenberg (Liberec) und Olmütz (Olomouc).

Im 6. Jahrhundert wanderten Slawen in das zuvor von Kelten und Germanen besiedelte Böhmen ein. Anfang des 9. Jahrhunderts bildete sich das Mährerreich als erstes slawisches Staatswesen heraus. Der geeinte tschechische Staat entstand unter der böhmischen Přemysliden-Dynastie, als im 11. Jahrhundert die Markgrafschaft Mähren Böhmen unterstellt und 1085 das Königreich Böhmen geformt wurde. Es hatte eine Sonderstellung im Heiligen Römischen Reich und beherrschte unter den Přemysliden und Luxemburgern große Gebiete Kontinentaleuropas. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger und des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gebiet Teil der Habsburgermonarchie und blieb es bis zu deren Zerfall nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg.

Im Jahre 1918 erfolgte die Gründung der demokratischen Tschechoslowakei. Im Jahre 1939 wurde der tschechische Landesteil durch das nationalsozialistische Deutschland besetzt und zum Protektorat Böhmen und Mähren erklärt. Im Jahre 1945 befreiten die Alliierten mit Unterstützung der Tschechoslowakischen Exilarmee das Land vom NS-Regime. Nach dem Krieg wurde die deutsche Minderheit vertrieben. Nachdem die Rote Armee den Großteil der Tschechoslowakei besetzt hatte, übernahm 1948 die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSČ) im sogenannten Februarumsturz die Macht im Land, das somit zum Satellitenstaat der Sowjetunion wurde. Die Reformbewegung des Prager Frühlings schlugen im Jahr 1968 Truppen des Warschauer Paktes nieder. Nach der Samtenen Revolution 1989 wurde unter Präsident Václav Havel die Demokratie wiedererrichtet. Die heutige Tschechische Republik entstand am 1. Januar 1993 mit der friedlichen Teilung der Tschechoslowakei. Sie ist seit 1999 Mitglied der NATO und seit 2004 Mitglied der Europäischen Union.

Tschechien ist ein Industriestaat. Sein Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner ist das höchste der ehemaligen RGW-Mitglieder. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Tschechien zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung. Sowohl im Bezug auf die politische als auch die wirtschaftliche Transformation belegt Tschechien Spitzenplätze.

Mehr über Tschechien

Grundinformation
  • Währung Tschechische Krone
  • Ursprünglicher Name Česko
  • Anrufcode +420
  • Internet Domäne .cz
  • Mains voltage 230V/50Hz
  • Democracy index 7.67
Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 2000000
  • Fläche 78866
  • Fahrseite right
Verlauf
  • Vor- und Frühgeschichte
     
    Venus von Dolní Věstonice

    Für die Anwesenheit von Menschen währendWeiterlesen

    Vor- und Frühgeschichte
     
    Venus von Dolní Věstonice

    Für die Anwesenheit von Menschen während des Altpaläolithikums gibt es lediglich Anhaltspunkte. Die ältesten Werkzeugfunde werden der Cromer-Warmzeit zugeordnet, ihr Status als Artefakt ist aber häufig umstritten. Aus dem Mittelpaläolithikum sind Werkzeuge bekannt, die Homo erectus zugeschrieben werden, sowie Höhlen und Lagerplätze des Neandertalers. Das Jungpaläolithikum ist die Ära des Cro-Magnon-Menschen. Die bekannteste paläolithische Erscheinung auf dem Landesgebiet ist die Kultur der Mammutjäger des Gravettien, deren Blütezeit in die Jahre 29.000-24.000 BP fällt und die vor allem mit mährischen Fundorten wie Dolní Věstonice verknüpft ist.[1]

     
    Ungefähre Grenzen des Mährerreiches unter Fürst Svatopluk I.

    Ab 5300 bis 4500 v. Chr. ist eine weitreichende neolithische Besiedlung belegt. Am Ende des Spätneolithikums ist die Schnurkeramik mit mehreren großen Gräberfeldern in Nordböhmen und die Glockenbecherkultur vertreten. In der Bronzezeit ist besonders die Aunjetitzer Kultur zu nennen. Es folgen Hügelgräberkulturen und Urnenfelderkulturen. In der Latènezeit besiedelte der keltische Stamm der Boier Teile des Gebiets des heutigen Tschechiens, dessen lateinischer Name, Boiohaemum, der Ursprung der Landesnamens Böhmen ist. Den Kelten folgten am Beginn des ersten Jahrhunderts nach Chr. germanische Stämme, die Markomannen in Böhmen und die Quaden in Mähren. Während der Völkerwanderungszeit wird nach archäologischen und historischen Quellen von einer Entvölkerung des Gebietes ausgegangen. Um 550 wanderten Slawen ein, ihr Ursprung wird östlich des Dnepr vermutet. Sie herrschten von 623 bis 658 über ein erstes Herrschaftsgebilde, das sogenannte Reich des Samo. Von 768 bis 814 lag Böhmen wahrscheinlich in der fränkischen Herrschaftssphäre unter Karl dem Großen.

    Spätestens im ersten Drittel des 9. Jahrhunderts entstand unter Fürst Mojmir I. das Mährerreich; ihm folgten die Fürsten Rastislav im Jahr 846 und Svatopluk I. im Jahr 870. 864 kamen die byzantinischen Mönche Kyrill und Method in Mähren an. Sie begründeten die slawische Liturgie. 869 starb Kyrill, was das Ende der byzantinischen Mission bedeutete. Von 888/890 bis 895 war Böhmen Teil des Mährerreiches. 894 starb Rastislavs Nachfolger Svatopluk I., dies bedeutete den Beginn des Zerfalls des Mährerreiches, und die Rückkehr zur westlichen lateinischen Kirche und Kultur. 895 akzeptierte der Mährerfürst Spytihněv in Regensburg die ostfränkische Oberherrschaft über Böhmen. 907 zerfiel das Reich.

    Die Přemyslidendynastie
     
    Wappen der Přemysliden

    Ende des 9. Jahrhunderts ließ sich der erste belegte Herzog aus der Přemyslidendynastie, Bořivoj I., taufen. Der Přemyslide Wenzel wurde 929 (935) von seinem Bruder Boleslav ermordet und dadurch der Schutzheilige des Landes. 973 erteilte Bischof Wolfgang von Regensburg seine Erlaubnis zur Gründung eines Bistums in Prag. Der erste Bischof war Thietmar, zweiter Bischof der Heilige Adalbert (Vojtěch). 1003 eroberte Boleslaw I. von Polen Böhmen (bis 1004), 1031 wurde Mähren an Böhmen angeschlossen (und 1182 zur Markgrafschaft erhoben). 1038 fiel Břetislav I. von Böhmen in Polen ein und entführte die Gebeine Adalberts aus Gnesen.

    1085 krönte der römisch-deutsche Kaiser Heinrich IV. den Přemysliden Vratislav II. zum ersten böhmischen König. Im 12./13. Jahrhundert kam es zur Zuwanderung von deutschen Siedlern in die böhmischen Randgebiete. In der Sizilischen Goldenen Bulle von 1212 sprach Kaiser Friedrich II. dem böhmischen Herrscher Ottokar I. Přemysl die Erblichkeit des Königstitels zu. Fortan war das Königreich Böhmen in das Heilige Römische Reich eingegliedert, jedoch mit weitreichender Autonomie. Die böhmischen Herrscher gehörten zu den sieben Kurfürsten. Als Mitglied dieses Kollegiums besaß der böhmische König oft eine große politische Bedeutung innerhalb des Reiches. Unter Ottokar II. Přemysl erreichten die Přemysliden den Gipfel ihrer Macht.

    Ab 1300 bestand für eine kurze Zeit eine Böhmisch-Polnische Personalunion unter Wenzel II. und Wenzel III. (Titularkönig in Polen). 1306 wurde Wenzel III. in Olmütz ermordet, dies bedeutete das Ende der Dynastie.

    Herrschaft der Luxemburger
     
    Böhmen und andere Besitzungen Karls IV.
     
    Statue Karls IV. bei der Karlsbrücke

    1310 heiratete Johann von Luxemburg, Sohn Kaiser Heinrichs VII., die böhmische Prinzessin Elisabeth, Tochter von Wenzel II., und wurde böhmischer König bis 1346. Nach seinem Tod in der Schlacht von Crécy folgte ihm 1347 sein Sohn Karl IV. als König von Böhmen nach. 1348 gründete Karl IV. die Karls-Universität Prag als erste Universität nördlich der Alpen. 1355 wurde Karl IV. in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt. Er wählte Prag zu seiner Residenzstadt. Im Jahr 1356 erließ Karl IV. eine Goldene Bulle, das wichtigste der „Grundgesetze“ des Heiligen Römischen Reiches bis zum Ende des Alten Reiches 1806. In der Goldenen Bulle Karls IV. wurden u. a. die Modalitäten der Wahl der römisch-deutschen Könige durch die Kurfürsten und ihrer Krönung geregelt. Im Jahr 1378 teilte Karl IV. in seinem Testament seine Erblande unter seinen Söhnen auf. Das Kerngebiet Königreich Böhmen erhielt sein Sohn Wenzel IV., der auch deutscher König wurde. Diesem folgte 1420 Sigismund als böhmischer König nach.

    Die Hussitenbewegung
     
    Jan Hus wurde 1415 während des Konstanzer Konzils auf dem Scheiterhaufen verbrannt
     
    Länder der böhmischen Krone im 15. Jahrhundert

    1415 wurde der Kirchenreformator Jan Hus während des Konstanzer Konzils als Häretiker verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dies markierte den Beginn der Hussitenbewegung, die zwischen 1415 und 1434 die politische und religiöse Situation in Böhmen maßgeblich bestimmte, und führte zu den Hussitenkriegen. Nach mehreren Niederlagen seiner Heere in Böhmen war der Machtbereich des böhmischen und ungarischen Königs und römischen Kaisers Sigismund in seinen Erblanden zeitweilig nur auf einige Randgebiete (u. a. Südböhmen unter der Herrschaft der Adelsfamilie Rosenberg, auf die beiden Lausitzen, Schlesien und auf Teile des Markgraftums Mähren) beschränkt. Die wichtigsten Feldherren der Hussiten waren Jan Žižka und nach seinem Tod 1424 Prokop Holý. Zentrum der Hussitenbewegung war die neugegründete Stadt Tábor. Der radikale Flügel der Bewegung wurde erst 1434 in der Schlacht von Lipan entscheidend besiegt. 1458 wählten die böhmischen Stände Georg von Podiebrad (tschechisch: Jiří z Poděbrad) zum König von Böhmen und damit zum ersten proto-protestantischen König in Europa.

    Herrschaft der Jagiellonen

    Nach dem Tod des Königs Jiří z Poděbrad 1471 entschieden sich die böhmischen Stände für die polnisch-litauische Dynastie der Jagiellonen als neue Herrscher des Königreiches. Zuerst war Vladislav II. der gewählte König von Böhmen. Der zweite Herrscher aus dieser Dynastie Ludwig II. starb in der Schlacht bei Mohács gegen die Türken, die mit einer folgenreichen Niederlage seines Heeres endete. Dadurch waren die böhmische und die ungarische Krone wieder frei.

    Herrschaft der Habsburger

    Von 1526 bis 1918 war das Königreich Böhmen mit allen Ländern der Wenzelskrone Teil des Herrschaftsgebiets der Habsburger. Die böhmischen Stände akzeptierten 1526 den Habsburger Ferdinand I. als König. 1547 kam es zu einem Aufstand der böhmischen Stände gegen Ferdinand I. Nach dessen Niederschlagung wurden erste Einschränkungen der bisherigen Sonderrechte des Königreiches Böhmen, nicht jedoch der faktischen Religionsfreiheit, verfügt.

     
    Kaiser Rudolf II.

    1583 zog Kaiser Rudolf II., der Enkel Ferdinands I., mit dem gesamten Hof von Wien nach Prag. Die Hauptstadt Böhmens stieg wieder zum bedeutenden Zentrum von Politik, Kunst und Wissenschaft auf. 1609 erließ Rudolf II. den Majestätsbrief über die Religionsfreiheit. Am 23. Mai 1611, noch zu Lebzeiten Rudolfs II., übernahm sein Bruder Matthias die Macht im Königreich Böhmen. Nach Rudolfs Tod wurde Matthias am 20. Januar 1612 auch zum römischen Kaiser gewählt. Matthias verlegte den Hof zurück nach Wien und überließ die Politik weitgehend seinem Kanzler Khlesl, der weiter auf Ausgleich zwischen den Konfessionen setzte. Die Konfessionszwistigkeiten in Böhmen entflammten jedoch aufs Neue, als Matthias’ Vetter und designierter Nachfolger Ferdinand (als Kaiser 1619–1637) die Macht im Königreich übernahm. Die Stände wählten ihn 1617 zum böhmischen König, obwohl er für seine streng gegenreformatorische Politik bekannt war.

    Dreißigjähriger Krieg
     
    Der Prager Fenstersturz von 1618 auf einem zeitgenössischen Flugblatt
     
    Die Schlacht am Weißen Berg 1620

    Auf dem Höhepunkt der Unzufriedenheit mit der Politik der Habsburger gegenüber ihrem Land drangen 1618 mehrere Vertreter der überwiegend protestantischen böhmischen Stände in die Kanzlei der Prager Burg (des Hradschin) und warfen zwei kaiserliche Statthalter und einen Schreiber aus dem Fenster. Alle drei Personen überlebten das Attentat kaum verletzt. Dieser sogenannte zweite Prager Fenstersturz leitete den Böhmischen Aufstand ein. Dieser Aufstand war der Auftakt zum Dreißigjährigen Krieg (1618–1648), der weite Teile Europas und vor allem Deutschlands und Tschechiens verwüsten sollte.

    1619 starb Kaiser Matthias. Im August wählten die böhmischen Stände den deutschen Protestanten Friedrich von der Pfalz zum neuen König von Böhmen. Als Friedrich sich im Herbst in Prag krönen ließ und dort seine Residenz aufnahm, wurde der Konflikt mit den Habsburgern zu einer Reichsangelegenheit. 1620 endete die Schlacht am Weißen Berg bei Prag mit einer entscheidenden Niederlage der böhmischen Stände und einem Sieg des kaiserlichen Heeres.

    Friedrich von der Pfalz floh aus dem Land („Winterkönig“, da er nur einen Winter regierte). Die Anführer des Aufstandes, insgesamt 27 Adlige und Prager Bürger sowohl tschechischer als auch deutscher Abstammung, wurden am 21. Juni 1621 auf dem Altstädter Ring in Prag, einige von ihnen auf grausame Art und Weise, hingerichtet. Viele Protestanten, unter ihnen bedeutende Vertreter des böhmischen Adels und des geistigen Lebens wie der Bischof der Böhmischen Brüder Johann Amos Comenius, verließen das Land und wählten das Exil. Ihre umfangreichen Güter wurden konfisziert und den Parteigängern der katholischen Seite und bedeutenden Heerführern des Kaisers, z. B. Wallenstein, zugeteilt.

    Die nach der für Böhmen schicksalshaften Schlacht am Weißen Berg beginnende Epoche wird in der tschechischen Historiographie als die Epoche des temno, die Zeit der Dunkelheit, bezeichnet. Noch während des Dreißigjährigen Krieges setzte Kaiser Ferdinand II. eine rigorose Unterdrückungspolitik gegen die Nicht-Katholiken in seinem Herrschaftsbereich, insbesondere in den Habsburger Erblanden einschließlich des Königreiches Böhmen, durch. In den böhmischen Ländern wurde Deutsch zunächst zur zweiten Amtssprache erhoben, drängte aber Tschechisch bald aus den Ämtern und auch aus dem gehobenen Gebrauch fast vollständig hinaus. Die staatsrechtliche Sonderstellung des Königreiches Böhmen im Reich war zwar formal nur teilweise eingeschränkt, die Unabhängigkeit des Landes faktisch jedoch auf lange Zeit beseitigt. Die Herrschaft über das Land übten von dieser Zeit an bis 1918 der kaiserliche Hof und die Reichsregierung in Wien aus.

     
    Statue von Kaiser Joseph II. in der tschechischen Landschaft
     
    Historiker und Politiker František Palacký
    Nationale Wiedergeburt der Tschechen
     
    Das tschechische Nationaltheater

    Zwischen 1780 und 1790 führte Kaiser Joseph II. unter dem Leitsatz „Alles für das Volk; nichts durch das Volk“ seine josephinischen Reformen im Sinne des aufgeklärten Absolutismus durch. Eine bedeutende Reform war beispielsweise 1781 die Aufhebung der Leibeigenschaft. Da der böhmische Adel dadurch seine Gewohnheitsrechte gefährdet sah, entwickelte er im Gegenzug dazu das Konzept des Böhmischen Staatsrechts, das später auch bürgerliche Politiker aufgriffen.

    Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis ungefähr 1885 kam es zur nationalen Wiedergeburt der Tschechen. Als Reaktion auf den Wiener Zentralismus formierten sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts Intellektuelle in der tschechischen Nationalbewegung (Wiedergeburt). Sie förderten die Pflege, Anerkennung und Verwendung der tschechischen Sprache (unterstützt auch von den deutschen Romantikern). Dem folgte später das Verlangen nach politischer Autonomie. Der Wunsch nach kultureller Autonomie führte zur Gründung von wissenschaftlichen Gesellschaften, wie zum Beispiel Matice česká und Matice moravská, sowie der Turnbewegung Sokol.

    Unmittelbar nach dem Slawenkongress in Prag im Juni 1848 wurde der Prager Pfingstaufstand niedergeschlagen. Die Industrialisierung begann, und die hochentwickelten böhmischen Länder stellten das „industrielle Rückgrat“ der Donaumonarchie dar.

    Nachdem Kaiser Franz Joseph I. den Neoabsolutismus mit dem Silvesterpatent von 1851 sanktioniert hatte, gab es mit dem Oktoberdiplom von 1860, dem Februarpatent von 1861 und der Dezemberverfassung von 1867 mehrere Ansätze, den Tschechen gewisse Freiheiten zu verschaffen. Nach wie vor waren und fühlten sie sich allerdings gegenüber den Deutschen und Ungarn zurückgesetzt. Zwar bestand das Königreich Böhmen bis 1918, aber nicht alle Habsburger hielten es der Mühe wert, sich überhaupt in Prag zum böhmischen König krönen zu lassen. Während Ungarn als Königreich in Personalunion mit Österreich viele nationale Rechte gewährt wurden, durften in den Ländern der Böhmischen Krone (Böhmen, Mähren, Österreichisch-Schlesien) nicht einmal tschechischsprachige Zeitungen verlegt werden.

    Im Sinne eines angestrebten österreichisch-tschechischen Ausgleichs erließ der österreichische Ministerpräsident Badeni 1897 eine Nationalitätenverordnung, wonach alle politischen Gemeinden in Böhmen und Mähren zweisprachig zu verwalten waren. Damit avancierte Tschechisch in beiden Kronländern von einer Minderheitensprache zur Nationalsprache. Daraufhin legten deutsche Abgeordnete den österreichischen Reichsrat lahm. 1899 wurde die Nationalitätenverordnung wieder aufgehoben. Auch der Mährische Ausgleich von 1905 erzielte keine dauerhaften Erfolge, so dass der böhmische Landtag schließlich durch kaiserliches Patent vom 26. Juli 1913 aufgelöst wurde.

    Tschechoslowakei
     
    Tschechoslowakei 1918–1938
     
    T. G. Masaryk, der erste Präsident

    Von 1914 bis 1918 kämpften Tschechen im Ersten Weltkrieg. Gegen die Monarchie bildeten sich im Exil eine tschechische und slowakische, von Tomáš Garrigue Masaryk angeführte Opposition. Nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie gründeten führende tschechische Unabhängigkeitskämpfer am 28. Oktober 1918 die Tschechoslowakei mit Masaryk als erstem Staatspräsidenten. Die bis dahin Ungarn administrativ unterstellte Slowakei schloss sich unter der Federführung Milan Rastislav Štefániks dem neuen Staat an. Der Beitritt der Karpatoukraine (1946 fiel sie an die Sowjetunion) erfolgte im Jahre 1919, und 1920 der Anschluss Teschens.

    Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg

    Von 1918 bis 1938 bestand die Erste Tschechoslowakische Republik. Vor der Trennung der Tschechischen Republik und der Slowakischen Republik erhielten Frauen in der Tschechoslowakei am 29. Februar 1920 das allgemeine aktive und passive Wahlrecht. Damit war das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene eingeführt.[2][3] Die Wahl zur Nationalversammlung der Tschechoslowakei fand am 18. und 25. April 1920 statt.[4]

    Es gab eine große deutsche Minderheit, die im Sudetenland die Mehrheit bildete. Bei der Volkszählung im Jahre 1930 betrug der Bevölkerungsanteil auf dem Gesamtgebiet der heutigen Tschechischen Republik 29,5 %.[5] Die Deutschen in der Tschechoslowakei waren seit 1919 durch die Deutsche Nationalpartei vertreten. Die deutschen Sozialdemokraten waren von 1920 bis 1935 die stärkste deutsche Fraktion im Prager Abgeordnetenhaus und wurden ab 1929 mit ihrem Vorsitzenden Ludwig Czech, der verschiedene Ministerposten bekleidete, auch Regierungspartei. 1933 gründete Konrad Henlein die Sudetendeutsche Partei (SdP). Mit deutscher Unterstützung forderte die SdP immer weitergehende Autonomie und Abtrennung des deutschsprachigen Landesteils von der Tschechoslowakei und verschärfte mit dem Karlsbader Programm vom 24. April 1938 die Sudetenkrise.

    Nach dem „Anschluss Österreichs“ (März 1938) drohte Adolf Hitler mit dem Einmarsch in das Sudetenland. Großbritannien und Frankreich hatten als Schutzmächte nach dem Vertrag von Saint Germain Schutzpflichten gegenüber der Tschechoslowakei. Außerdem gab es noch zusätzliche Bündnisverträge Frankreichs und der Sowjetunion mit der ČSR. Die Regierungen Frankreichs und Großbritanniens waren der Auffassung, durch Nachgeben („Appeasement-Politik“) einen drohenden Krieg verhindern zu können. Ohne die Beteiligung der tschechoslowakischen Regierung unterzeichneten Hitler, Mussolini, Chamberlain und Daladier am 29. September 1938 das Münchner Abkommen, nach dem die Tschechoslowakei das Sudetenland an Deutschland abtreten musste. Die Tschechen nennen diese Vereinbarung das „Münchner Diktat“ oder den „Münchner Verrat“. Etwa ein Drittel des Staatsgebietes fiel damit an das Deutsche Reich. Am 1. Oktober entstand darauf die föderative Zweite Republik.

     
    Adolf Hitler auf der Prager Burg, 15. März 1939

    Am 5. Oktober 1938 trat Präsident Edvard Beneš zurück und ging ins Exil nach Großbritannien. Sein Nachfolger wurde Emil Hácha.

    Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die Tschechoslowakei am 15. März 1939 errichteten die Nationalsozialisten das Protektorat Böhmen und Mähren. Der slowakische Staat war ein Satellitenstaat des Deutschen Reiches. Am 27. September 1941 folgte auf den dauerhaft beurlaubten Statthalter Neurath als neuer Reichsprotektor Reinhard Heydrich. Am 27. Mai 1942 verübten tschechoslowakische Widerstandskämpfer auf Heydrich ein tödliches Attentat. Als Vergeltungsmaßnahme ermordeten die Nationalsozialisten alle Bewohner der Dörfer Lidice und Ležáky. Während der deutschen Besetzung befanden sich auf tschechischem Boden das KZ Theresienstadt sowie mehrere Außenlager des KZ Flossenbürg, darunter das KZ-Außenlager Leitmeritz (Litoměřice).

    1945 fand die faktische Wiederherstellung der Tschechoslowakei durch das Kaschauer Programm der neuen Regierung unter Premierminister Zdeněk Fierlinger statt. US-amerikanische, sowjetische und tschechoslowakische Truppen befreiten das Land. Die in der Erklärung von Jalta vereinbarte Demarkationslinie zwischen dem von den USA und dem von der UdSSR verwalteten Gebiet verlief entlang der Städte Budweis, Pilsen und Karlsbad.

    Ende des Zweiten Weltkriegs und Realsozialismus
     
    Marschall Konew bei der Befreiung von Prag, 8. Mai 1945

    Am 5. Mai 1945 begann der Prager Aufstand gegen die deutsche Besatzungsmacht, am 8. Mai war der Weltkrieg zu Ende. Am 9. Mai marschierten sowjetische Truppen in Prag ein. Präsident Beneš übernahm wieder die Regierungsgewalt. Im Zuge der Wiederherstellung des Staates wurden die sogenannten Beneš-Dekrete erlassen. Neben gewöhnlichen Verwaltungsangelegenheiten regelten diese Gesetze auch die Vermögensenteignung und Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei, die nach dem Krieg als „Staatsfeinde“ angesehen wurden.

    Am 26. Mai 1946 gewann die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSČ) die Wahlen, wurde Bestandteil der Regierung und konnte mithilfe der Unterstützung durch die UdSSR einen gewaltigen politischen Einfluss ausüben. Klement Gottwald (KSČ) wurde in der Folge Ministerpräsident.

    Mit dem Februarumsturz 1948 kam es zur vollständigen Machtergreifung der Kommunisten, gefolgt von einer Verfassungsänderung und Umgestaltung des Landes nach sowjetischem Muster. Erster sog. „Arbeiterpräsident“ war Klement Gottwald. Im November 1952 wurde der frühere Parteisekretär Rudolf Slánský zusammen mit elf weiteren Angeklagten im „Slánský-Prozess“ zum Tode verurteilt. Der 1957 gewählte Staatspräsident Antonín Novotný steht für die stalinistische Repression zu dieser Zeit. Auf der Kafka-Konferenz 1964 in Liblice wurde der bis dahin weitgehend verbotene Franz Kafka rehabilitiert. Rufe nach Reformen vermehrten sich und kulminierten auf dem vierten tschechischen Schriftstellerkongress im Juni 1967 in direkter Kritik an der politischen Führung.

    Prager Frühling und militärische Intervention 1968
     
    Einmarsch der Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten
     
    Der Eiserne Vorhang riegelte die Tschechoslowakei bis 1989 nach Westen ab

    Zwischen dem 3. und dem 5. Januar 1968 setzte das Zentralkomitee der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei KSČ den Präsidenten Novotný ab. Alexander Dubček wurde Vorsitzender der KSČ, General Ludvík Svoboda Präsident. Anfang März folgte die Aufhebung der Zensur. Der „Prager Frühling“ begann, die Weiterentwicklung verlief überwiegend spontan. Am 5. April 1968 wurde ein Aktionsprogramm der KSČ unter Alexander Dubček verabschiedet. Ziel war ein „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ (verbürgte Versammlungsfreiheit, kleines Unternehmertum, Freilassung der politischen Gefangenen).

    Am 21. August 1968 begann die militärische Intervention gegen den Prager Frühling: Sowjetische und weitere Truppen des Warschauer Pakts[Anm. 1] besetzten die Tschechoslowakei.

    Im Zuge dieser Besetzung erließ Moskau die Breschnew-Doktrin der „Begrenzten Souveränität der sozialistischen Staaten“. In der Folge emigrierten viele Tschechen. Die nachfolgende politische Etappe wurde „Normalisierung“ genannt. Am 1. Januar 1969 entstand mit dem Inkrafttreten des Verfassungsgesetzes über die tschechoslowakische Föderation die Tschechische Sozialistische Republik als eine der beiden Teilrepubliken der Tschechoslowakei. Am 17. April 1969 erfolgte die Ablösung Dubčeks und die Wahl Gustáv Husáks zum Generalsekretär der KSČ.

    Aufsehen erregten die Selbstverbrennungen der Studenten Jan Palach und Jan Zajíc (16. Januar und 25. Februar 1969) als Protest gegen den Beginn der „Normalisierung“. Die ČSSR war in der Folge einer der konservativsten Mitgliedsstaaten des Ostblocks. Am 1. Januar 1977 wurde die oppositionelle Bürgerbewegung „Charta 77“ gegründet.

    Die Samtene Revolution
     
    Demonstration am Wenzelsplatz

    Am 17. November 1989 unterdrückte die Polizei brutal eine Studentendemonstration, was Großdemonstrationen von bis zu 750.000 Menschen nach sich zog. Am 19. November 1989 wurde das Bürgerforum zur tragenden Kraft der „Samtenen Revolution“ in der Tschechoslowakei. Am 10. Dezember 1989 erklärte Staatspräsident Gustáv Husák seinen Rücktritt.

     
    Václav Havel, der letzte tschechoslowakische und erste tschechische Staatspräsident

    Die Föderalversammlung wählte am 28. Dezember 1989 Alexander Dubček zu ihrem Präsidenten. Am 29. Dezember 1989 wurde der Bürgerrechtler Václav Havel von der Föderalversammlung zum Präsidenten der ČSSR gewählt. Am 23. April 1990 – nach dem sogenannten Gedankenstrich-Krieg – folgte die Umbenennung der Tschechoslowakei in Tschechische und Slowakische Föderative Republik (ČSFR).

    Am 8. Juni 1990 fanden die ersten freien Parlamentswahlen in der ČSFR statt. Das neu gewählte Parlament bestätigte am 5. Juli 1990 Václav Havel als Staatspräsidenten. Am 21. Februar 1991 trat die ČSFR dem Europarat bei. Am 16. Dezember 1991 folgte die Unterzeichnung des EG-Assoziierungsabkommens.

    Am 5. Juni 1992 fanden Parlamentswahlen in der ČSFR statt. Der Ökonom Václav Klaus (ODS) wurde tschechischer Ministerpräsident. Er vertrat eine vom Thatcherismus inspirierte Wirtschaftspolitik („Marktwirtschaft ohne Adjektiv“). Durch eine Coupon-Privatisierung wurden 8 Mio. Tschechen Anteilseigner von privatisierten Firmen. Klaus und Vladimír Mečiar, der Ministerpräsident der Slowakei, vereinbarten gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung[6] eine Teilung der Tschechoslowakei in zwei Staaten. Am 20. Juli 1992 trat Präsident Havel von seinem Amt zurück. Am 25. November 1992 verabschiedete das föderale Parlament das Gesetz über die Auflösung der ČSFR.

    Am 16. Dezember 1992 wurde die neue Verfassung der Tschechischen Republik als „demokratischer Rechtsstaat“ verabschiedet. Die Charta der Grundrechte und -freiheiten, die nach dem Umbruch im Januar 1991 von der tschechoslowakischen Bundesversammlung beschlossen worden war, wurde unverändert von Tschechien übernommen. Nach der Unabhängigkeit 1992 wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer 1993 bestätigt.[2]

    Tschechische Republik

    Am 1. Januar 1993 wurde die Tschechoslowakische Republik einvernehmlich aufgelöst und die Tschechische Republik sowie die Slowakische Republik als unabhängige Staaten ausgerufen. Am 2. Februar 1993 fand die Vereidigung des neugewählten tschechischen Präsidenten Václav Havel statt. Am 30. Juni 1993 trat Tschechien dem Europarat bei. 1994–1995 war das Land nicht-ständiges Mitglied des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. Tschechien unterschrieb 1995 das neue EU-Assoziierungsabkommen und trat 1995 der OECD und 1999 der NATO bei. Die Auseinandersetzungen um die Besetzung des Intendanten des Tschechischen Fernsehens Česká televize löste die größten Demonstrationen in Tschechien seit 1989 aus. Am 28. Februar 2003 wurde Václav Klaus zum Staatspräsidenten gewählt.

    Am 1. Mai 2004 trat die Tschechische Republik der Europäischen Union bei (siehe: EU-Erweiterung 2004). Bei einer Wahlbeteiligung von 55,21 % hatten zuvor im Referendum über den Beitritt 77,33 % der Wähler dafür gestimmt. Seit dem 21. Dezember 2007 entfallen aufgrund des Beitritts zum Schengen-Raum alle Grenzkontrollen zu den vier Nachbarländern. Die Tschechische Republik übernahm 2009 den EU-Ratsvorsitz und organisierte 2022 einen weiteren Vorsitz.

    In der Tschechischen Republik hat sich das politische System nach etwa acht Jahren auf einen ziemlich regelmäßigen Wechsel von Mitte-rechts- und Mitte-links-Regierungen eingestellt.

    Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus des Parlaments der Tschechischen Republik im Jahr 2021 gewann die Mitte-Rechts-Liberal-Konservative Koalition SPOLU unter Führung des Politikwissenschaftlers und ehemaligen Bildungsministers Petr Fiala.[7] Anschließend wurde er neuer Ministerpräsident und ersetzte seinen Vorgänger, den zentristischen Populisten Andrej Babiš. Die Koalition SPOLU bildete eine Regierung mit der liberalen Piratenpartei und der zentristischen Bewegung Bürgermeister und Unabhängige.

    Im Jahr 2023 gewann der ehemalige Chef des Generalstabs der Armee der Tschechischen Republik und Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, General Petr Pavel, die Präsidentschaftswahl und ersetzte Miloš Zeman im Amt.[8]

    Karel Valoch: Paläolithische Archäologie in der ehemaligen Tschechoslowakei und ihr Beitrag zur mitteleuropäischen Forschung. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Urgeschichte 19, 2010, S. 71–115. ↑ a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 29. Februar 1920, abgerufen am 30. September 2018 (englisch). Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 102. Dana Mulilová: Mothers of the Nation: Women’s Vote in the Czech Republic. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín: The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012, ISBN 978-90-04-22425-4, S. 207–223, S. 216. Population by nationality: as measured by 1921–2001 censuses (PDF; 90 kB) Karel Vodička, Ladislav Cabada: Politický systém České republiky. Portál, Prag 2003, ISBN 80-7178-718-3, S. 127. Volby 2021 a výsledky voleb online - Volby do Poslanecké sněmovny. Abgerufen am 30. März 2023 (tschechisch). Prezidentské volby 2023 - Výsledky voleb. Abgerufen am 30. März 2023 (tschechisch).


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    NotrufnummernFeuerwehr150Ärztl. Rettungsdienst155Giftnotrufauch +420 224 919 293kommunale Polizei156Gendarmerie
    (Policie ČR)158 oder 112Tourist in Not1222Pannendienst (ÚAMK)1230

    Die landesweiten dreistelligen Kurzwahl Notrufnummern für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste können gebührenfrei von jedem Fernsprecher aus angewählt werden, auch von öffentlichen Fernsprechzellen und Handys (SIM-Karte erforderlich).

    Landesweit ist zusätzlich für Touristen, für Notrufe über Mobilfunk, die einheitliche EU-weite Notrufnummer 112 freigeschaltet. Auf dieser kann man meist gleich, auch auf Deutsch oder Englisch, einen Notruf abgeben, oder man wird weiterverbunden.

    Die Rufnummer 156 der Stadtpolizei (městská policie) ist auch für das Ordnungsamt um zum Beispiel ein abgeschlepptes Auto wieder zu finden oder bei Gepäckdiebstählen die richtige Wahl. Bei Verkehrsunfällen sollte man 158 wählen und die Verkehrspolizei (dopravní policie) rufen. Sie machen auch gleich ein Protokoll für die Versicherung. In Grenznähe fährt auch immer ein Beamter mit guten Deutschkenntnissen mit.

    Im Notfall, gelten die üblichen Richtlinien: ruhig bleiben und genaue Position durchgeben, die Art des Notfalls und die Anzahl der beteiligten Personen durchgeben. Das Gespräch nicht auflegen, bis die Gesprächsgegenseite alle notwendigen Auskünfte erhalten hat.

    Vor allem in Prag betrügen gern die Taxifahrer wie in anderen Gegenden der Welt. Meist hilft ein Hinweis, dass man die Polizei anruft und der Preis bewegt sich wieder auf Normalniveau. Spricht man ein wenig Tschechisch, kann es passieren, dass die Fahrt gratis endet. Bei einer Meldung bei der Polizei verliert der Fahrer seine Lizenz, wenn er betrogen hat.

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