Kontext von Sri Lanka

Sri Lanka (singhalesisch ශ්‍රී ලංකා, śrī laṃkā, [ˌɕriːˈlaŋkaː]; Tamil இலங்கை, ilaṅkai), bis 1972 Ceylon (seither Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka), ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, 237 km (Westküste der Insel) östlich der Südspitze des Indischen Subkontinents, und hatte 2021 etwa 22 Millionen Einwohner. Die kürzeste Entfernung zwischen Indien (Kodiyakkarai) und Sri Lanka (Munasal) beträgt 54,8 km.

Die Insel war von der Antike bis zur Moderne ein strategischer Knotenpunkt für die Seefahrt zwischen Vorder- und Südostasien. Der Süden und die Gebiete uWeiterlesen

Sri Lanka (singhalesisch ශ්‍රී ලංකා, śrī laṃkā, [ˌɕriːˈlaŋkaː]; Tamil இலங்கை, ilaṅkai), bis 1972 Ceylon (seither Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka), ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, 237 km (Westküste der Insel) östlich der Südspitze des Indischen Subkontinents, und hatte 2021 etwa 22 Millionen Einwohner. Die kürzeste Entfernung zwischen Indien (Kodiyakkarai) und Sri Lanka (Munasal) beträgt 54,8 km.

Die Insel war von der Antike bis zur Moderne ein strategischer Knotenpunkt für die Seefahrt zwischen Vorder- und Südostasien. Der Süden und die Gebiete um Anuradhapura waren Zentren des antiken Buddhismus; im Norden und Osten gab es hinduistische Tempelkomplexe. Sri Lanka ist heute eine multireligiöse und multiethnische Nation, in der neben dem Buddhismus und dem Hinduismus das Christentum und der Islam bedeutende Religionen sind. Die Singhalesen machen den größten Teil der Bevölkerung aus. Die Tamilen stellen die größte Minderheit. Andere ethnische Minderheiten sind die Moors, Malaien, Burgher und die indigene Bevölkerung Sri Lankas, die Veddas.

Sri Lanka ist bekannt für die Produktion und den Export von Tee (Ceylon), Kaffee, Kautschuk und Kokosnüssen. Die Insel ist aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit und ihres reichen Kulturerbes (zum Beispiel des Ayurveda, einer traditionellen Heilkunst) ein beliebtes Touristenziel.

Sri Lanka wurde über zwei Jahrtausende von verschiedenen lokalen Königreichen regiert, bis im 16. Jahrhundert große Teile der Insel von den Portugiesen und danach von den Niederländern kolonisiert wurden. Nur das Königreich Kandy im Hochland der Insel konnte sich gegen die Kolonisatoren behaupten. 1815 wurde ganz Sri Lanka Teil des Britischen Weltreichs. Während des Zweiten Weltkriegs diente Sri Lanka den Alliierten als eine strategisch wichtige Basis im Kampf gegen das japanische Kaiserreich. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es immer stärker werdende Unabhängigkeitsbestrebungen. Im Jahr 1948 wurde Sri Lanka nach friedlichen Verhandlungen von Großbritannien unabhängig. Im Gegensatz zu den meisten Staaten der sogenannten „Dritten Welt“ besteht seit der Unabhängigkeit ein stabiles, demokratisches System, das allerdings durch die Gegensätze zwischen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit und der tamilischen Minderheit belastet war und immer noch ist. Zwischen 1983 und 2009 herrschte Bürgerkrieg in Sri Lanka zwischen tamilischen Separatisten und der von Singhalesen dominierten Zentralregierung. Die Menschenrechtsverbrechen des Bürgerkrieges sind bis heute nicht unabhängig aufgearbeitet. Zwischen 2005 und 2015 war Mahinda Rajapaksa Präsident des Landes und regierte das Land mit autoritärem Gestus. 2019 wurde Gotabaya Rajapaksa, der Bruder von Mahinda, zum Präsidenten gewählt, Mahinda wurde Premierminister. Unter den Brüdern kam es zu einem Kollaps der Wirtschaft 2022. Demonstrationen der Bevölkerung führten zur Absetzung der Rajapaksas und einer demokratischen Verfassungsreform im Oktober 2022.

Mehr über Sri Lanka

Grundinformation
  • Währung Sri-Lanka-Rupie
  • Anrufcode +94
  • Internet Domäne .lk
  • Mains voltage 230V/50Hz
  • Democracy index 6.14
Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 21444000
  • Fläche 65610
  • Fahrseite left
Verlauf
  • Prähistorie

    Neuzeitliche Menschen erreichten, von Afrika kommend, etwa vor 60.000 Jahren Südasien. Bis etwa 5000 v. Chr. bestand zwischen dem indischen Subkontinent und Sri Lanka eine Landbrücke, so dass sich die Populationen des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) hier hin- und herbewegen konnten. Die ältesten Zeugnisse für die Siedlung des Menschen in Sri Lanka datieren ungefähr in die Zeit um 28.000 Jahre v. Chr., belegt sind jedoch beispielsweise auch ältere Ansammlungen von Steinwerkzeugen, die auf ein Alter von rund 42.000 Jahren datiert wurden.[1] Zudem gibt es auch Spuren archaischer Homininen (Homo erectus), die bis 125.000 Jahre alt sind.[2]

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    Prähistorie

    Neuzeitliche Menschen erreichten, von Afrika kommend, etwa vor 60.000 Jahren Südasien. Bis etwa 5000 v. Chr. bestand zwischen dem indischen Subkontinent und Sri Lanka eine Landbrücke, so dass sich die Populationen des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) hier hin- und herbewegen konnten. Die ältesten Zeugnisse für die Siedlung des Menschen in Sri Lanka datieren ungefähr in die Zeit um 28.000 Jahre v. Chr., belegt sind jedoch beispielsweise auch ältere Ansammlungen von Steinwerkzeugen, die auf ein Alter von rund 42.000 Jahren datiert wurden.[1] Zudem gibt es auch Spuren archaischer Homininen (Homo erectus), die bis 125.000 Jahre alt sind.[2]

     
    Der Bo-Baum („Sri Maha Bodhi“) soll aus einem Zweig des Baums gewachsen sein, unter dem Siddhartha Gautama erleuchtet wurde.
     
    Insel Sri Lanka (hier „Taprobana“ genannt) auf der Weltkarte von Willibald Pirckheimer (1535), basierend auf der Geographie des Claudius Ptolemäus (2. Jahrhundert)
     
    Sri-lankische Münze, 1. Jahrhundert n. Chr.

    Es gibt wenig fundiertes Wissen über die Herkunft der indigenen Bevölkerung Sri Lankas. Ob die auf ein Alter von 12.000 Jahren datierten, als Homo sapiens balangodensis bezeichneten Fossilien zum Kreis ihrer Vorfahren gehören, ist ungeklärt. Meist werden Sagen und Legenden als Quelle für Informationen über die indigene Bevölkerung der Insel herangezogen. So spielen Teile des hinduistischen Epos Ramayana auf Sri Lanka. Als Hauptquellen werden jedoch das Mahabharata und das Mahavamsa[3] angesehen. Laut diesen Schriften bilden die Nagas und die Yakkas die indigene Bevölkerung Sri Lankas. Die Draviden und Indoarier sind höchstwahrscheinlich erst im ersten vorchristlichen Jahrtausend nach Sri Lanka gekommen.[2]

    Die Nachfahren der sogenannten Yakkas, die Veddas, leben noch heute auf Sri Lanka. Durch die Rodung des Dschungels und die Umwandlung in Ackerland wurde ihr Lebensraum schon früh zerstört. Sie wurden in Dörfer umgesiedelt, wo sie sich mit Singhalesen und Tamilen vermischten. Noch kritischer wurde es für die indigene Bevölkerung im 20. Jahrhundert, als sie durch Siedlungsprojekte immer mehr aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben wurde. Heute leben nur noch wenige von ihnen ganz nach ihren Traditionen. Man schätzt, dass es noch etwa 600 Veddas gibt, womit sie eine deutliche Minderheit der Landesbevölkerung bilden und vom Aussterben bedroht sind. Somit droht den Veddas das Schicksal aller indigenen Völker. Sie werden aufgrund von Assimilation ihre eigenständige Kultur und Sprache in absehbarer Zeit verlieren.[4]

    Indoarische Einwanderung

    Um 500 v. Chr. kamen nordindische Siedler (zu den Indoariern gehörend), die späteren Singhalesen, nach Sri Lanka. Die indoarischen Einwanderer nannten sich Siṃha Vaṃsa (in Sanskrit beziehungsweise Pali: Siṃha = „Löwe“, Vaṃsa = „Stamm, Herkunft“). Deshalb wurde der Löwe zum Nationalsymbol der Singhalesen. Vijaya (543–504 v. Chr.[5]) war der mythische Stammesvater der Singhalesen und der erste König Sri Lankas. Er soll im 6. Jahrhundert v. Chr. mit seinem Gefolge aus dem Königreich Vanga im Nordosten Indiens nach Sri Lanka verbannt worden sein. Sprachgeschichtliche Fakten legen aber eine Herkunft der ersten indoarischen Siedler aus Nordwestindien nahe.

    Buddhistische Mission

    Um 247 v. Chr. machten Mahinda und seine Schwester Sanghamitta, von ihrem Vater, dem Maurya-Kaiser Ashoka nach Sri Lanka entsandt, dort den Buddhismus in Form der Theravada-Tradition bekannt. Auf dem Missaka-Berg etwa sieben Kilometer östlich von Anuradhapura entstand Mihintale, eines der ersten buddhistischen Klöster. Seit etwa 200 v. Chr. war der Buddhismus die Staatsreligion des Königreichs von Anuradhapura.

    Spätantike und Mittelalter
     
    Sigiriya
     
    Sri-lankische Imitationen von römischen Münzen, 4.–8. Jahrhundert n. Chr.
     
    Garten in der früheren Hauptstadt Sigiriya

    Von der griechischen Antike bis ins Mittelalter war die Insel in Europa unter dem Namen Taprobana bekannt. Im 1. Jahrhundert n. Chr. begann der Handel und kulturelle Austausch mit dem Römischen Reich und China.[6][7] Sri Lanka hatte Anteil an den ersten römisch-chinesischen Beziehungen. Die Seidenstraße entwickelte sich zu einer wichtigen Handelsroute für die sri-lankischen Königreiche. Über sie erreichte auch der chinesische Pilgermönch Faxian um 414 n. Chr. die Insel.[8]

    Vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins 11. Jahrhundert n. Chr. war die Hauptstadt des singhalesischen Königreichs Anuradhapura. Bis zum 14. Jahrhundert wechselte die Hauptstadt mehrfach, unter anderem waren es Polonnaruwa und Sigiriya. Spätestens seit dem 13. Jahrhundert gab es ein tamilisches Königreich mit der Hauptstadt Jaffna. Diese Königreiche standen immer wieder unter dem Druck des benachbarten Südindien, die Chola-Dynastie beherrschte im 11. Jahrhundert für einige Jahrzehnte die gesamte Insel. In der Folgezeit entwickelten sich mehrere regionale (singhalesische und tamilische) Königreiche. Das bedeutendste war das Königreich von Kotte (heute Sri Jayewardenepura).

    Konflikte mit dem chinesischen Kaiserreich

    Im Jahr 1284 entsandte das Yuan-Reich unter Kublai Khan eine Expedition nach Sri Lanka, um die Zahnreliquie von Buddha in ihren Besitz zu bringen, kehrte aber ohne Erfolg nach China zurück.

    Später im Jahr 1410/1411 keimte aufgrund von Piraterie und abermals wegen der Zahn-Reliquie ein Konflikt zwischen der Ming-Dynastie und dem Königreich Kotte auf. Der chinesische Admiral Zheng He brach mit 2000 Mann in die Hauptstadt von Kotte ein, nahm den damals herrschenden König Vira Alakesvara gefangen und brachte ihn nach China. Der König wurde später wieder freigelassen, hatte aber aufgrund des Ansehensverlustes seine Macht eingebüßt. Um 1414 erreichte abermals eine chinesische Delegation Kotte, um einem neuen, von den Chinesen favorisierten König zur Macht zu verhelfen, der die Interessen der Ming-Dynastie an dem strategisch wichtigen Handelsknotenpunkt vertreten würde. Inzwischen hatte jedoch der spätere König Parakramabahu IV. beinahe die gesamte Insel vereint und konnte 1415 selbst den Thron von Kotte besteigen und die Chinesen vertreiben.[9]

    Kolonialzeit
     
    Historische Karte aus Meyers Konversations-Lexikon (um 1888)
     
    Das Königreich Conde auf Ceylon, niederländische Karte aus dem Jahr 1692
     
    Teeplantage in der Nähe von Kandy

    In der Neuzeit verlor das Land teilweise seine Eigenständigkeit und wurde mehrfach von europäischen Kolonialmächten in Besitz genommen, die allerdings nur die Küstenebenen beherrschten; im Hochland konnte sich zunächst das Königreich Kandy behaupten. Zunächst eroberte Portugal 1518 die Küstenregionen der Insel. Nachdem Colombo bereits zwei Jahre zuvor niederländisch geworden war, fiel im Jahr 1658 auch der restliche portugiesische Teil der Insel an die Niederländische Ostindien-Kompanie (siehe dazu Niederländische Besitzungen in Südasien). 1796 begann die britische Herrschaft über Ceylon und 1803 erhielt es den Status einer Kronkolonie.

    Nachdem 1815 das Königreich Kandy erobert, der letzte sri-lankische König Vikrama Rajasinha verhaftet und nach Indien verbracht und mehrere Aufstände niedergeschlagen worden waren, wurde die gesamte Insel 1818 endgültig vertraglich britisch. Danach wurde die Infrastruktur ausgebaut und der Anbau von Kaffee in Plantagen gefördert. Ab 1840 wurden indische Tamilen zur Arbeit auf den Plantagen im Hochland angeworben. Seit 1860 lösten Teeplantagen den Kaffeeanbau ab. Während des Ersten Weltkriegs kamen erste nationale Bewegungen auf. Die 1917 gegründete Ceylon Reform League, die zwei Jahre später in dem Ceylon National Congress aufging, konnte eine Verfassungsreform durchsetzen, bei der 19 von 27 Mitgliedern der Gesetzgebenden Versammlung gewählt werden sollten. Diese Nationalbewegung zerbrach aufgrund von Streitigkeiten zwischen Singhalesen und Tamilen. Auch nach der Donoughmore-Kommission (1927/28) kam es zu keiner wirklichen Mitbestimmung der einheimischen Bevölkerung in der Regierung. Zwar wurden sieben der zehn Minister gewählt, doch die drei wichtigsten Ministerposten wurden weiterhin vom britischen Gouverneur vergeben. Sri Lanka war eines der ersten Länder in Asien und Afrika, in denen das Frauenwahlrecht erreicht wurde.[10] Im Rahmen der Donoughmore Verfassungsreformen von 1931 wurde am 20. März 1931 das aktive und passive Wahlrecht für Frauen über 21 eingeführt.[11][12] Die Kommission hatte zwar ein eingeschränktes Wahlrecht für Frauen über 30 empfohlen, aber als die Reformen 1931 eingeführt wurden, erhielten alle Frauen über 21 das Wahlrecht.[11] Seitdem waren Frauen jedoch nur in verschwindend geringer Anzahl in den politischen Gremien vertreten.[11] Von den Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung auf nationaler Ebene stellten sie nie mehr als 4 % der Abgeordneten, und die Teilhabe auf der Ebene der lokalen leitenden Gremien war auch unbedeutend.[11]

    Sri Lanka nach der Unabhängigkeit

    Im Juni 1947 wurde Ceylon britisches Dominion, am 4. Februar 1948 schließlich unabhängig innerhalb des Britischen Commonwealth. Das Zwei-Kammer-System bestand aus dem Parliament of Ceylon als Oberhaus und dem House of Representatives als Unterhaus. Bei der Erlangung der Unabhängigkeit 1948 wurden das aktive und passive Frauenwahlrecht bestätigt.[13]

    Am 22. Mai 1972 wurde Ceylon eine Republik mit dem Namen „Sri Lanka“.

    Von 1983 kam es nach einem lange schwelenden ethnischen Konflikt zum Bürgerkrieg in Sri Lanka, in dem tamilische Separatisten in den nordöstlichen Regionen um die Unabhängigkeit vom in den übrigen Landesteilen singhalesisch dominierten Sri Lanka kämpften. Die wichtigste Gruppe war der Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE), dessen Ziel ein unabhängiger Staat Tamil Eelam war. Erst nach über 25 Jahren endete der Bürgerkrieg am 18. Mai 2009 mit dem vollständigen militärischen Sieg der sri-lankischen Regierungstruppen über die LTTE.

    Am 17. November 2005 wurde Mahinda Rajapaksa von der Sri Lanka Freedom Party (SLFP) mit 50,33 % der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Die Wahlbeteiligung in den tamilischen Gebieten betrug nach Schätzungen nur ein Prozent. Rajapaksa wurde am 26. Januar 2010 nach einer vorgezogenen Wahl mit 57,88 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Sarath Fonseka, der Oppositionsführer und Gegenkandidat, erhielt etwa 40 % der Stimmen. Dieser kündigte zwei Tage nach der Wahl an, das Wahlergebnis anfechten zu lassen, und äußerte sich besorgt über seine Sicherheitslage.[14] Am 8. Februar 2010 wurde Sarath Fonseka von der Regierung festgenommen. Ein Regierungssprecher erklärte, dass Fonseka wegen Verschwörung gegen die Regierung vor ein Militärtribunal gestellt werde. Die Regierung warf Fonseka vor, einen Putsch gegen sie geplant zu haben. Die Opposition warf der Regierung dagegen vor, eine Beteiligung Fonsekas an den bevorstehenden Parlamentswahlen verhindern zu wollen. Sarath Fonseka, dem als früherem Armeeführer Kriegsverbrechen gegen die Tamilen vorgeworfen wurden, kündigte an, den internationalen Tribunalen Informationen über Kriegsverbrechen im 25-jährigen Bürgerkrieg auszuhändigen.[15][16] Die Parlamentswahl am 8. April 2010 wurde mit deutlicher Mehrheit von Rajapaksas United People’s Freedom Alliance (UPFA) gewonnen. Am 21. April 2010 wurde D. M. Jayaratne als neuer Premierminister im Parlament vereidigt.

    Im Oktober 2014, etwa 1½ Jahre vor dem Ende seiner zweiten Amtszeit, kündigte Rajapaksa überraschend die Abhaltung von Neuwahlen im Januar 2015 an. Auf sein Betreiben hin war zuvor die Verfassung geändert worden, um ihm eine Kandidatur für eine dritte Amtsperiode zu ermöglichen, was zuvor nicht möglich gewesen war. Überraschenderweise ließ sich danach sein Parteikollege Maithripala Sirisena zum Spitzenkandidaten der Opposition ausrufen und gewann die Präsidentschaftswahl am 8. Januar 2015.

    Umweltkatastrophen vor Sri Lanka

    Am 26. Dezember 2004 traf eine verheerende Naturkatastrophe Sri Lanka. Ein Tsunami, ausgelöst durch das Seebeben im Indischen Ozean 2004 zerstörte große Teile der Ost- und Südküste sowie der Westküste südlich von Colombo und riss über 45.000 Menschen in den Tod.

    Vom 20. Mai bis 1. Juni 2021 stand das Containerschiff X-Press Pearl der X-Press Feeders Group der Reederei Sea Consortium vor Sri Lanka in Flammen. Es wurden Plastikteile, Öl und Schutt vom Brand an die Strände gespült. Acht Container mit Polyethylen-Pellets, die von Bord gefallen waren, sorgten für schwere Umweltschäden. Sri Lankische Behördenvertreter beschrieben das Unglück als die wahrscheinlich schlimmste Strandverschmutzung in der Geschichte Sri Lankas.[17] Am 2. Juni 2021 sank die X-Press Pearl beim Versuch, sie in tiefere Gewässer im Indischen Ozean zu ziehen.[18]

    Andrea Picin et al.: Homo sapiens lithic technology and microlithization in the South Asian rainforest at Kitulgala Beli-lena (c. 45 – 8,000 years ago). In: PLoS ONE. 17 (10), 2022: e0273450. doi:10.1371/journal.pone.0273450. ↑ a b Sri Lanka : History. thecommonwealth.org, archiviert vom Original am 25. Dezember 2019; abgerufen am 5. Januar 2020 (englisch). lakdiva.org ethnologue.com The Mahavamsa – The Great Chronicle of Sri Lanka The Roman Emperor And The King Of Ceylon, Classical Philology © 1956 The University of Chicago Press Imanuel Geiss: Geschichte griffbereit. Band 3: Schauplätze. Die geographische Dimension der Weltgeschichte. (=rororo-Handbuch 6237), Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1981, ISBN 978-3-499-16237-4, S. 299. Anke Kausch: Seidenstraße: Von China durch die Wüsten Gobi und Taklamakan über den Karakorum Highway nach Pakistan, S. 102; DuMont Reiseverlag (2006); abgerufen am 11. Februar 2012. K. M. de Silva: A history of Sri Lanka, S. 87; abgerufen am 11. Februar 2012 London Diary: DONOUGHMORE RECORDS ON CEYLON-CONSTITUION AUTIONED IN LONDON. In: infolanka.com. 27. Juni 1996, abgerufen am 11. November 2018. ↑ a b c d Kumari Jayawardena: Feminism and nationalism in the Third World. Zed Books London, 5. Auflage 1994, S. 128–129. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 357. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 20. März 1931, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch). Vorgezogene Wahlen in Sri Lanka? Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 24, 29. Januar 2010, S. 6 Präsident Rajapakse löst Parlament auf, 9. Februar 2010, abgerufen am 13. Februar 2010 Sri Lankan general held in crackdown (englisch), 8. Februar 2010, abgerufen am 13. Februar 2010 https://www.merkur.de/welt/sri-lanka-plastikkuegelchen-meer-traumstrand-umwelt-katastrophe-soldaten-schiff-brand-90779424.html, abgerufen am 30. Mai 2021. Frachtschiff vor Sri Lanka mit Chemikalien gesunken, auf www.tagesschau.de, Nachrichten vom 2. Juni 2021.
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Stay safe
  • Sicherheit

    Sri Lanka ist ein armes Land mit einem niedrigen Durchschnittseinkommen und einer hohen Arbeitslosigkeit. In vielen Ländern ist dies gleichbedeutend mit einer hohen Kriminalitätsrate, aber nicht so in Sri Lanka. Die Menschen sind sehr friedliebend, was einem Touristen sehr entgegenkommt.

    Der Buddhismus (in der Form, wie er auf Sri Lanka gelehrt wird) hat u.a. das Motto "Wenn du glücklich lebst, wirst du als etwas Besseres wiedergeboren". Daraus leiten viele Singhalesen eine konfliktfreie, friedliche Lebensart ab. Der Buddhismus lehrt auch, die Situation, in die man hineingeboren wurde, zu akzeptieren. Dies trägt auch viel dazu bei, dass Diebstahl nicht verbreitet ist.

    Man kann sich absolut frei bewegen: Zug fahren, Auto fahren, nachts am Strand schlafen, in einem offenen Boot in den Mangroven übernachten. Natürlich sollte man im Zug auf sein Gepäck aufpassen, aber das sollte man überall auf der Welt.

    Generell kann man sagen, dass man nicht leichtgläubig sein sollte und nichts tun sollte, was man nicht auch zuhause täte. Im Netz liest man Stories von Urlaubern (größtenteils Pauschaltouristen), die durch einen öffentlich-verschwenderischen Umgang mit Geld, die Unwissenheit über den Wert des Geldes und eine gehörige Portion Naivität die Nepper, Schlepper und Bauernfänger geradezu magisch angezogen haben.

    Beim Thema Sicherheit kommt man zwangsläufig auch auf das Thema Tamilenkonflikt bzw. "Nord- und Ostprovinzen".

    Die Tamilen möchten gerne einen Staat "Tamil Eelam" haben, die singhalesische Regierung Sri Lankas bekämpft dieses Bestrebungen. In der Folge hat es einen dreißigjährigen, verlustreichen Bürgerkrieg gegeben, der zwischen der LTTE (Tamil Tigers) und den regierungstreuen Militärs ausgetragen wurde. Den Rebellen gelang es einmal sogar, die gesamte Flotte der Sri Lankan Airlines zu zerstören. Letztlich hatten sie aber nicht die Mittel, sich durchzusetzen, zumal sich eine Teilgruppe der Tiger abspaltete und mit der Regierung kollaborierte.

    Der Bürgerkrieg endete 2009 mit einem Sieg der Regierungsarmee, die LTTE wurde zwischenzeitlich entwaffnet. Dennoch ist die Sicherheit in den ehemals von den Rebellen kontrollierten Gebieten (auf der nördlichen Jaffna-Halbinsel) noch nicht zu 100% gegeben. Die Behörden vor Ort geben Informationen, welche Gebiete sicher bereist werden können.

    In Colombo begegnen einem vielfach Straßensperren, die Regierungsgebäude absichern; das wirkt auf den ersten Blick ziemlich kriegerisch, aber da die Tigers schon Anschläge auf wichtige Gebäude in Colombo verübt haben, ist die Regierung vorsichtig.

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