Kontext von Albanien

Albanien (albanisch indefinit: Shqipëri [ʃcipəˈɾi], definit: Shqipëria [ʃcipəˈɾia]; amtlich Republik Albanien, albanisch Republika e Shqipërisë) ist ein Staat in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel. Das Staatsgebiet grenzt im Norden an Montenegro und den Kosovo, im Osten an Nordmazedonien und im Süden an Griechenland. Die natürliche Westgrenze wird durch die Küsten des Adriatischen und des Ionischen Meeres gebildet, womit das Land zu den Anrainerstaaten des Mittelmeeres zählt. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Tirana.

Albanien ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Albanien zu den Weiterlesen

Albanien (albanisch indefinit: Shqipëri [ʃcipəˈɾi], definit: Shqipëria [ʃcipəˈɾia]; amtlich Republik Albanien, albanisch Republika e Shqipërisë) ist ein Staat in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel. Das Staatsgebiet grenzt im Norden an Montenegro und den Kosovo, im Osten an Nordmazedonien und im Süden an Griechenland. Die natürliche Westgrenze wird durch die Küsten des Adriatischen und des Ionischen Meeres gebildet, womit das Land zu den Anrainerstaaten des Mittelmeeres zählt. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Tirana.

Albanien ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Albanien zu den Ländern mit hoher menschlicher Entwicklung. Seit dem Ende des Kommunismus wurden bedeutende Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage erreicht. Trotz aller Fortschritte gehört Albanien immer noch zu den ärmeren Ländern Europas und hat vor allem mit organisiertem Verbrechen, Korruption und Nepotismus zu kämpfen.

Das Land ist Mitglied der Vereinten Nationen, der NATO, der OSZE, des Europarates, des CEFTA, des Regionalen Kooperationsrates, der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit. Seit dem 24. Juni 2014 ist Albanien zudem Beitrittskandidat der Europäischen Union. Außerdem ist es Mitglied der Welthandelsorganisation und der Weltbank.

Mehr über Albanien

Grundinformation
  • Währung Albanischer Lek
  • Ursprünglicher Name Shqipëria
  • Anrufcode +355
  • Internet Domäne .al
  • Mains voltage 220V/50Hz
  • Democracy index 6.11
Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 2793592
  • Fläche 28748
  • Fahrseite right
Verlauf
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    Antike Ruinen von Butrint

    Erste Spuren menschlicher Besiedlung auf dem Staatsgebiet des heutigen Albanien weisen auf die Zeit vor 100.000 Jahren. Etwa um 1000 v. Chr. besiedelten die Illyrer den Westbalkan. Es konnten einige Reiche von einzelnen Stämmen gegründet werden, wie das Reich der Labeaten, das von etwa 380 bis 168 v. Chr. bestand. Residenzstädte waren Skodra (Shkodra) und Rhizon (Risan). Nach den Illyrischen Kriegen kam der westliche Balkan Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. unter römischen Einfluss, und die Romanisierung der Illyrer begann. Mit der Teilung des Römischen Reichs 395 n. Chr. kam das heutige Albanien unter byzantinische Herrschaft. Im Jahr 591 drangen die Slawen vom Norden her in das Gebiet ein, es folgten Plünderungen auf dem gesamten Balkan. Zwischen 880 und 1018 waren Mittel- und Südalbanien Teil des Bulgarischen Reiches. Im Jahr 1081 fielen die Normannen in das unter byzantinischer Herrschaft stehende Albanien ein.

    1190 gründete der Archon von Kruja, Progon, als erster Albaner ein Fürstentum, Arbanon. Nach dem Zerfall des Byzantinischen Reiches infolge des Vierten Kreuzzugs (1204) wechselte die Herrschaft über die Gebiete des heutigen Albanien in schneller Folge. Neben fremden Mächten wie Neapel, Serbien und Venedig konnten auch einheimische Adelige wieder eigene Fürstentümer begründen. Auf die Herrschaft des serbischen Königs Stefan Dušan folgte in Mittelalbanien unter anderem das Fürstentum von Karl Thopia (1359 bis 1388), und ungefähr zur selben Zeit, von 1360 bis 1421, regierten die Balšić mit ihrem Fürstentum in Nordalbanien und Montenegro.

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    Antike Ruinen von Butrint

    Erste Spuren menschlicher Besiedlung auf dem Staatsgebiet des heutigen Albanien weisen auf die Zeit vor 100.000 Jahren. Etwa um 1000 v. Chr. besiedelten die Illyrer den Westbalkan. Es konnten einige Reiche von einzelnen Stämmen gegründet werden, wie das Reich der Labeaten, das von etwa 380 bis 168 v. Chr. bestand. Residenzstädte waren Skodra (Shkodra) und Rhizon (Risan). Nach den Illyrischen Kriegen kam der westliche Balkan Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. unter römischen Einfluss, und die Romanisierung der Illyrer begann. Mit der Teilung des Römischen Reichs 395 n. Chr. kam das heutige Albanien unter byzantinische Herrschaft. Im Jahr 591 drangen die Slawen vom Norden her in das Gebiet ein, es folgten Plünderungen auf dem gesamten Balkan. Zwischen 880 und 1018 waren Mittel- und Südalbanien Teil des Bulgarischen Reiches. Im Jahr 1081 fielen die Normannen in das unter byzantinischer Herrschaft stehende Albanien ein.

    1190 gründete der Archon von Kruja, Progon, als erster Albaner ein Fürstentum, Arbanon. Nach dem Zerfall des Byzantinischen Reiches infolge des Vierten Kreuzzugs (1204) wechselte die Herrschaft über die Gebiete des heutigen Albanien in schneller Folge. Neben fremden Mächten wie Neapel, Serbien und Venedig konnten auch einheimische Adelige wieder eigene Fürstentümer begründen. Auf die Herrschaft des serbischen Königs Stefan Dušan folgte in Mittelalbanien unter anderem das Fürstentum von Karl Thopia (1359 bis 1388), und ungefähr zur selben Zeit, von 1360 bis 1421, regierten die Balšić mit ihrem Fürstentum in Nordalbanien und Montenegro.

     
    Nationalheld Gjergj Kastrioti Skanderbeg – Statue in der Hauptstadt

    1443–1468 führte der Fürst von Kruja, Skanderbeg, erfolgreich den Abwehrkampf gegen die Osmanen. Nach seinem Tod unterlagen die Albaner und ihre Verbündeten aber, und vom Ende des 15. Jahrhunderts an war das ganze Land mehr als vier Jahrhunderte lang Teil des Osmanischen Reiches. Während dieser Zeit traten die meisten Albaner zum Islam über. Am 28. November 1912, während der Balkankriege, wurde die albanische Unabhängigkeit ausgerufen.

     
    Ismail Qemal Bej Vlora gilt als Gründervater des modernen Albaniens

    Am 30. Juli 1913 wurde die albanische Unabhängigkeit und die neuen Grenzen des Staates in Folge des Londoner Vertrags international anerkannt. 1914 wurde der deutschstämmige Wilhelm zu Wied als Fürst von Albanien gekrönt. Im noch jungen und instabilen Albanien versuchte Prinz Wied, neue Reformen einzusetzen und politische Ämter zu verteilen. Seine Amtszeit sollte jedoch nur sechs Monate andauern. Griechen riefen im Süden den Staat „Nordepirus“ aus, in Mittelalbanien führten albanische Muslime einen Aufstand gegen die neue Regierung und das Land versank im Chaos. Im Ersten Weltkrieg wird das neutral deklarierte Albanien bis 1920 von den kriegführenden Mächten besetzt.

    Mit dem Kongress von Lushnja 1920 konnte Albanien erste Ansätze einer neuen Staatsorganisation schaffen und seine erste demokratische Verfassung vorweisen.[1][2] Im selben Jahr folgte die Aufnahme in den Völkerbund. 1921 kamen die von Griechenland besetzten Gebiete per internationalem Beschluss wieder an Albanien. Von 1920 bis 1925 wechselten sich die Regierungen in Albanien in schneller Folge immer wieder ab. Unter Fan Noli scheiterte der Versuch, eine demokratische Republik zu errichten. 1925 wurde das Fürstentum Albanien in eine de jure demokratische, de facto jedoch diktatorische Republik transformiert. Von 1925 bis 1939 folgte eine Phase der autoritären Herrschaft des Ahmet Zogu, der sich 1928 zum König der Albaner proklamierte und Albanien in eine konstitutionelle Monarchie umwandelte. Um den Feindseligkeiten mit den benachbarten Staaten zu entkommen, machte sich Zogu daran, die Verhältnisse mit dem Königreich Italien zu verbessern. Das faschistische Regime übte großen Einfluss auf Albanien aus, was sich Benito Mussolini im Ersten und Zweiten Tiranapakt erkaufte und im April 1939 in der Besetzung des Landes durch Italien gipfelte. Im Zweiten Weltkrieg war Albanien bis zur Kapitulation Italiens im September 1943 von Italien besetzt, anschließend bis November 1944 von NS-Deutschland.

     
    Enver Hoxha, der kommunistische Diktator Albaniens im Jahr 1971

    Bis 1944 führten Albaner einen Partisanenkrieg gegen die italienischen und später deutschen Besatzer. Diese hatten dem albanischen Marionettenstaat auch Teile Kosovos, Nordmazedoniens und Montenegros angeschlossen. 1944 wurde Albanien von der faschistischen Fremdherrschaft befreit, und die Vorkriegsgrenzen wurden wiederhergestellt. Enver Hoxha, der Führer der Kommunistischen Partei (später in Partei der Arbeit Albaniens umbenannt), errichtete eine Diktatur. In den folgenden vier Jahren ging Albanien ein Bündnis mit dem Jugoslawien Titos ein. Im Juli 1948 brach Hoxha mit Jugoslawien[3] und eine Phase der Anlehnung an die Sowjetunion begann.

    Im Jahr 1949 trat Albanien dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe bei. 1955 wurde das Land Mitglied im Warschauer Pakt, im selben Jahr auch Mitglied der UNO. 1961 kam es zum Bruch mit der Sowjetunion[4] und einer darauf folgenden Anlehnung an die Volksrepublik China.

    1967 wurde ein totales Religionsverbot erlassen. Albanien wurde zum „ersten atheistischen Staat der Welt“ erklärt. Ein Jahr später trat Albanien aus dem RGW und dem Warschauer Pakt aus und blieb auf stalinistischem Kurs. Aus Angst vor einer feindlichen Invasion wurden im ganzen Land verstreut an die 200.000 Bunker errichtet.[5] Einige Jahre bestand ein Bündnis mit der Volksrepublik China, allerdings erfolgte eine zunehmende Selbstisolation des Landes. 1985 starb Enver Hoxha, zum Nachfolger wurde Ramiz Alia ernannt. 1990 wurde das kommunistische Regime gestürzt, und eine Massenauswanderung von Albanern begann.

    Der anschließende Transformationsprozess verlief zunächst nur schleppend und ohne große Erfolge. Nur dank jahrelanger ausländischer Hilfe (Operation Pelikan) konnte eine große Hungersnot vermieden werden. 1991 wurden die ersten freien Wahlen abgehalten, Sieger war die kommunistische Partei der Arbeit Albaniens. Das Land wurde in die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) und Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) aufgenommen. Die Demokraten unter Sali Berisha übernahmen die Regierung 1992 und leiteten Reformen ein. 1995 wurde Albanien in den Europarat aufgenommen.

    Mit dem sogenannten Lotterieaufstand 1997 ging der Zusammenbruch der staatlichen Strukturen einher. Es schloss sich eine Friedens- und Aufbaumission der OSZE an. 1998 wurde eine neue Verfassung durch Volksabstimmung angenommen. Während des Kosovokrieges 1999 nahm das Land Zehntausende kosovarische Flüchtlinge auf. Albanien unterzeichnete 2006 das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) mit der Europäischen Union. Am 1. April 2009 trat das Land der NATO bei. Ende des Jahres 2010 lockerte die Europäische Union die Visa-Bestimmungen für albanische Bürger, die fortan nur einen biometrischen Pass vorweisen müssen, um in den Schengen-Raum einreisen zu dürfen. Seit dem 24. Juni 2014 ist Albanien offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union. Am 26. Juni 2018 stimmte die EU dem Beginn von Beitrittsverhandlungen zu.[6]

    Am 30. April 2015 beschloss das Parlament die Öffnung der Archive der kommunistischen Geheimpolizei Sigurimi. Ein fünfköpfiges Komitee entscheidet über den Zugang für ehemals überwachte Personen, Institutionen und die, die kooperiert hatten, und stellt Unbedenklichkeitsbescheinigungen aus für jene, die bei Wahlen antreten wollen oder im Staatsdienst arbeiten.[7]

    31 Janar 1920: u miratua “Statuti i Lushnjës”, Kushtetuta e parë. 31. Januar 2018, abgerufen am 10. Oktober 2021 (albanisch). Historiku i shkurtër i parlamentit Shqipëtar. Abgerufen am 10. Oktober 2021 (albanisch). G. F. Achminow: Die sowjetische Albanienpolitik, S. 2. G. F. Achminow: Die sowjetische Albanienpolitik (PDF; 534 kB) Solveig Grothe: Bunkerland Albanien – Alle in Deckung. In: spiegel.de. 6. August 2012, abgerufen am 18. August 2019. Michael Martens, Hans-Christian Rößler, Matthias Rüb: Auffanglager für Migranten – Auf Nordafrika kommt es an. In: faz.net. 29. Juni 2018, abgerufen am 14. August 2019 (siehe letzter Absatz). Albanien beschloss Öffnung der Geheimpolizeiarchive. In: orf.at. 1. Mai 2015, abgerufen am 3. September 2019.
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Stay safe
  • Sicherheit
     
    Venezianische Festung bei Butrint

    Insgesamt gilt Albanien als ein für den Reisenden sicheres Land. Kleinkriminalität ist in aller Regel selten. In der Nähe zum Kosovo wird zu erhöhter Vorsicht geraten, da hier noch Minen und Blindgänger liegen können.

    Auf den Straßen ist besondere Achtung geboten. Ampeln haben meist nur Empfehlungscharakter, und der Straßenverkehr ist südländisch wild. Des Weiteren ist bei Überlandstraßen mit kurzen aber auch längeren baufälligen Strecken mit tiefen Schlaglöchern zu rechnen. Wer mit einem Pkw unterwegs ist, sollte daher vorausschauend fahren und Fahrten bei Dunkelheit vermeiden.

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