Cimetière du Père-Lachaise

( Père Lachaise )

Der Cimetière du Père-Lachaise ist mit einer Fläche von 43 Hektar der größte Friedhof von Paris und zugleich die erste als Parkfriedhof angelegte Begräbnisstelle der Welt. Er ist nach Pater (franz. père) François d’Aix de Lachaise benannt, auf dessen Gärten der Friedhof errichtet wurde. In 69.000 Grabstätten wurden bisher etwa eine Million Verstorbene beigesetzt. Mit rund 3,5 Millionen Besuchern im Jahr ist Père Lachaise eine der meistbesuchten Stätten in Paris.

Der Cimetière du Père-Lachaise ist mit einer Fläche von 43 Hektar der größte Friedhof von Paris und zugleich die erste als Parkfriedhof angelegte Begräbnisstelle der Welt. Er ist nach Pater (franz. père) François d’Aix de Lachaise benannt, auf dessen Gärten der Friedhof errichtet wurde. In 69.000 Grabstätten wurden bisher etwa eine Million Verstorbene beigesetzt. Mit rund 3,5 Millionen Besuchern im Jahr ist Père Lachaise eine der meistbesuchten Stätten in Paris.

 Das prächtige Kolumbarium des Père Lachaise (hinter der Kuppel sind die schwarzen Kaminspitzen des Krematoriums sichtbar) AUX MORTS DE LA COMMUNE
21-28 Mai 1871

Gedenktafel für die Opfer der „blutigen Maiwoche“ 1871 an der Mur des Fédérés

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts mussten in Paris mehrere neue Friedhöfe die alten ersetzen. Um das Monopol der Kirche auf Beerdigungen zu beenden, wurde 1803 ein Edikt erlassen, dem zufolge Grabstätten künftig nicht mehr als Kirchhöfe innerhalb der Stadtgrenzen angelegt werden durften, sondern unter die Aufsicht der politischen Gemeinde gestellt und außerhalb der Stadt eingerichtet werden sollten. Nach diesem Prinzip wurde 1803 der Hauptfriedhof Mainz im Département du Mont-Tonnerre angelegt. Für Paris konnte der Seine-Präfekt Nicolas Frochot am 28. Februar 1803 für 180.000 Franc eine weitläufige Gartenanlage für die Republik erwerben, die im Osten der Hauptstadt lag, außerhalb der damaligen Stadtgrenze. Sie wurde komplett umgestaltet und vergrößert. Die erste Beerdigung auf dem Père Lachaise war die eines fünfjährig gestorbenen Mädchens, Adélaïde Paillard de Villeneuve, Tochter eines porte-sonnette (eine Art Gemeindediener) des Faubourg St. Antoine. Sie fand am 21. Mai 1804 statt.

Trotz seines laizistischen Konzepts wurde der Friedhof unter dem Namen des Jesuitenpaters François d’Aix de Lachaise (1624–1709) bekannt, des Beichtvaters von Ludwig XIV., der hundert Jahre zuvor auf dem dortigen Landgut Mont-Louis des Jesuitenordens repräsentative Feste für den Adel gegeben hatte. Die lange Pappelallee im Osten ist aus dieser Zeit geblieben.[1]

Das Konzept des Père Lachaise wurde 1808 dem klassizistischen Architekten Alexandre-Théodore Brongniart anvertraut, der zu dieser Zeit Inspecteur général en chef de la Deuxième section des Travaux publics du Département de la Seine et de la Ville de Paris war, Generaloberinspekteur der 2. Sektion für Öffentliche Arbeiten im Département Seine und der Stadt Paris. Brongniart entwarf die großen Achsen sowie die Grabmonumente, von denen aber nur das für die Familie Greffulhe im neogotischen Stil verwirklicht wurde.

Plan von Brongniart 1813, Hauptallee (etwa Nordost) nach oben orientiert 
Plan von Brongniart 1813, Hauptallee (etwa Nordost) nach oben orientiert
Heutiger, größerer Grundriss des Friedhofs, eingenordet (Allee Richtung 2 Uhr) 
Heutiger, größerer Grundriss des Friedhofs, eingenordet (Allee Richtung 2 Uhr)

Im Zentrum von Paris wurde 1820 der neue Friedhof Passy eröffnet. Außerhalb der damaligen Stadtgrenzen kam 1824 der Friedhof Montparnasse im Süden hinzu und 1825 der Friedhof Montmartre im Norden.

Ein Dauergrab, eine Concession à perpétuité, kostete 2012 auf Père Lachaise 13.430 Euro; es gibt auch Konzessionen für 50, 30 oder 10 Jahre. Die Gestaltung der Grabmonumente ist nicht reglementiert.

Im Süden des Friedhofs befindet sich die Mur des Fédérés, eine Mauer, vor der die vermutlich letzten 147 Aktiven (Kommunarden) des Volksaufstands der Pariser Kommune am 28. Mai 1871 erschossen wurden.[2]

Zum 100. Jahrestag des Waffenstillstands von Compiègne am 11. November 1918 ließ die Stadt Paris eine 280 Meter lange und 1,30 Meter hohe Gedenktafel für 94.415 gefallene Bürger von Paris und 8.000 Vermisste an der Außenmauer des Friedhofs zum boulevard de Ménilmontant anbringen.[3]

La première chapelle funéraire du Père-Lachaise (1810) – 43ème division, Amis et passionés du Père Lachaise (APPL), vom 8. Juli 2005 (französisch), abgerufen am 26. September 2015 »Pflicht zu sterben oder zu siegen« bei spiegel.de, abgerufen am 19. März 2021 www.paris.fr: Au Père Lachaise, le Monument aux Parisiens morts pendant la Première Guerre
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