お台場

( Odaiba )

Odaiba (jap. お台場) ist eine künstliche Insel in der Bucht von Tokio, Japan und seit Ende des 20. Jahrhunderts ein beliebtes Unterhaltungs- und Einkaufsgebiet.

 Odaiba von der Rainbow Bridge aus, mit einer der alten Kanonenbatterien (6. Daiba) im Vordergrund und dem Fuji TV Studio im Hintergrund

Als Reaktion auf die Ankunft des US-amerikanischen Commodores Matthew Perry mit seinen vier Schwarzen Schiffen beschloss das Tokugawa-Shogunat elf Kanonenstände (jap. Daiba) vor der Küste Shinagawas zum Schutz vor einer Invasion zu errichten. Mit der Errichtung der 3. Daiba wurde 1853 begonnen. Letztendlich wurden nur fünf realisiert (Daiba 1, 2, 3, 5 und 6), einerseits aufgrund eines Abschlusses eines Freundschaftsvertrages mit den USA und andererseits aus Geldmangel. Das moderne Odaiba besteht allerdings zum überwiegenden Großteil aus einer künstlich aufgeschütteten Insel des 20. Jahrhunderts.

1928 wurde die 3. Daiba wieder instand gesetzt und als öffentlicher Park (Daiba Kōen) eröffnet. Die meisten Batterien wurden danach entfernt, insbesondere um den Schiffsverkehr nach der Eröffnung des Hafens von Tokio im Jahre 1941 nicht zu behindern. Die 1. und 5. Daiba wurden abgerissen, um den Hafenanlagen in Shinagawa Platz zu machen und die 2. Daiba entfernt. Um die 6. Daiba zu schützen, wurde ein Landungsverbot verhängt und die Insel der Natur überlassen. Die 4. Daiba wurde wie die 7. Daiba nie fertiggestellt und beide dienten letztendlich lediglich als Basismaterial für die fünf anderen. Die Reste dieser 4. Daiba bilden heute einen Teil der Tennōzu Isle (天王洲アイル).

Damit blieben bis zu den 1970er Jahren nur zwei ca. 100 m mal 100 m große Eilande übrig. Im Jahr 1979 wurde dann die ursprünglich "Auffüllplatz Nr. 13" (japanisch 13号埋立地) genannte künstliche Insel fertiggestellt und direkt mit dem Daiba Kōen verbunden. In der darauf folgenden Zeit wurde das neu gewonnene Land hauptsächlich für Hafenanlagen genutzt. Heute befinden sich hier die Stadtteile Daiba (Stadtbezirk Minato), Aomi (Stadtbezirk Kōtō) und Higashi-Yashio (Stadtbezirk Shinagawa). Der Süden (Stadtteil Aomi) ist heute noch Hafenanlage (Westseite: 青海コンテナ埠頭, Containerhafen Aomi, benutzt durch Evergreen; Ostseite: お台場ライナー埠頭, Odaiba Liner Terminal).

Die Neuentwicklung von Odaiba fing nach dem Erfolg der Expo '85 in Tsukuba an. Die japanische Wirtschaft war auf einem Höhepunkt, und Odaiba sollte das Modell des futuristischen Lebens werden. Insgesamt kostete der Bau der Insel über 10 Milliarden US-Dollar. Die Bubble Economy platzte jedoch schon 1991 (jap. Kakaku Hakai) und bis 1995 war Odaiba praktisch verlassen.

1996 wurde das Gebiet neu ausgerichtet, vom reinen Businessviertel hin zum Unterhaltungs- und Einkaufsgebiet. Darauf kam wieder Leben in die Gegend und die Tokioter entdeckten auch plötzlich den Strand, den sie vorher nie hatten. Hotels und Einkaufsstraßen öffneten, verschiedene große Firmen (inkl. Fuji TV) verlegten ihre Hauptsitze auf die Insel, und die Verkehrsanbindung verbesserte sich, insbesondere durch die Verlängerungen der Rinkai-Linie bis Ōsaki (Verbindung zur Yamanote-Linie) 2002 und der Yurikamome bis Toyosu (Verbindung zur Yūrakuchō-Linie der Tōkyō Metro) 2006.

Während den Olympischen Sommerspielen 2020 fanden im Odaiba Marine Park die Wettkämpfe im Triathlon und Freiwasserschwimmen statt. Im Shiokaze Park, der sich ebenfalls auf der Insel befindet, wurden die beiden Beachvolleyballturniere ausgetragen.

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