Persische Sprache

Die persische Sprache (persisch زبان فارسی, DMG zabān-e fārsī) oder Persisch ist eine plurizentrische Sprache in Zentral- und Vorderasien. Sie gehört zum iranischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie und ist Amtssprache in Iran, Afghanistan und Tadschikistan. Persisch ist eine bedeutende Sprache in West- und Zentralasien und wird von 60 bis 70 Millionen Menschen als Muttersprache und von weiteren 50 Millionen als Zweitsprache gesprochen.

Im Persischen wird die Sprache Fārsi (فارسی) genannt. Fārsī-yi Darī (فارسى درى) ist die offizielle heutige Bezeichnung in Afghanistan („afghanisches Persisch“). Die iranischen Zarathustrier nennen ihre Sprache Darī. Das kyrillisch geschriebene Tadschikisch ist die in Zentralasien gesprochene Varietät des Persischen, und Tat eine Varietät in Aserbaidschan und Dagestan (Russland).

Das Neupersische, vor allem über Lehnwortbildungen stark vom Arabischen beeinflusst, entwickelte sich im Mittelalter zur bedeutendsten Gelehrten- und Literatursprache der östlichen islamischen Welt und hatte großen Einfluss auf die benachbarten Turksprachen (v. a. auf die aserbaidschanische, osmanische, türkische und tschagataische Sprache), Armenisch, Georgisch sowie auf die Sprachen Nordindiens, insbesondere auf Urdu. Über Jahrhunderte hinweg war das Persische die höhere Amts- und Bildungssprache im Mogulreich in Indien und anderen islamisch regierten Staatswesen des indischen Subkontinents.

Viele persische Wörter wurden auch in europäische Sprachen übernommen. Im Deutschen kennt man unter anderem die Wörter „Basar“, „Karawane“, „Magier“, „Paradies“, „Pistazie“, „Schach“, „Schal“ und „Scheck“. Die persische Literatur ist international bekannt geworden mit Dichtern wie Rumi, Omar Chayyām, Hafis, Saadi, Nezami, Dschami, Firdausi und Sadegh Hedayat.

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