Die Merinidengräber sind eine Gruppe von spätmittelalterlichen Mausoleen auf einem Hügel im Norden der Stadt Fès in Marokko.
Nach der Eroberung der Stadt Fès durch den Berberstamm der Meriniden (Banu Marin oder Beni Merin) im Jahr 1248 wurden die verstorbenen Fürsten und deren Familienangehörige des Stammes zunächst in der Chellah-Nekropole beigesetzt. Wahrscheinlich erst nach dem Tod des Sultans Abu Salim Ali II. (reg. 1359–1361) begann man mit dem Bau eines freistehenden Mausoleums auf einem Hügel im Norden der Stadt; dieses wurde im ausgehenden 14. Jahrhundert durch einen zweiten Bau ergänzt. Da jedoch der Islam keine Grabpflege kennt, verfielen sämtliche Gräber in der Folgezeit. (Die von 1554–1667 von Marrakesch aus residierenden Saadier-Sultane schufen für ihre Dynastie eine eigene Nekropole am dortigen Stadtrand (Saadier-Gräber).)
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