Jejudo (koreanisch: 제주도, Hanja: 濟州島), im Deutschen oft auch einfach Jeju oder Cheju, ist eine Vulkaninsel in der Meerenge von Jeju und die mit Abstand größte Insel Südkoreas. Sie bildet zusammen mit einigen kleineren Inseln um sie herum die Provinz Jeju-do.

Jejudo (koreanisch: 제주도, Hanja: 濟州島), im Deutschen oft auch einfach Jeju oder Cheju, ist eine Vulkaninsel in der Meerenge von Jeju und die mit Abstand größte Insel Südkoreas. Sie bildet zusammen mit einigen kleineren Inseln um sie herum die Provinz Jeju-do.

Das früheste bekannte Staatswesen auf der Insel war das Königreich Tamna.[1]

Nach den mongolischen Invasionen in Korea errichtete das Mongolenreich einen Stützpunkt auf der Insel Jeju (Präfektur Tamna) und verwandelte einen Teil der Insel in ein Weidegebiet für die dort stationierte mongolische Kavallerie.[2]

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war die Insel Jeju der stark zentralisierten Herrschaft der Joseon-Dynastie unterworfen. Fast 200 Jahre lang galt ein Reiseverbot, und viele Aufstände der Bewohner der Insel Jeju wurden niedergeschlagen.[3]

Am 16. April 2014 wendete die Fähre Sewol auf dem Weg nach Jejudo vor der zu Jindo-gun gehörenden Insel Byeongpungdo und begann einige Zeit danach zu sinken.[4]

In 2018 kamen 500 Flüchtlinge, die vor dem Bürgerkrieg im Jemen geflohen waren, auf die Insel Jeju und sorgten für Unruhe unter den Bewohnern.[5][6][7][8][9][10]

Jeju-Aufstand

Vom 3. April 1948 bis Mai 1949 führte die südkoreanische Regierung eine antikommunistische Kampagne durch, um einen versuchten Aufstand auf der Insel zu unterdrücken.[11][12] Der Hauptgrund für den Aufstand waren die für den 10. Mai 1948 angesetzten Wahlen, die von der United Nations Temporary Commission on Korea (UNTCOK) geplant waren, um eine neue Regierung für ganz Korea zu bilden. Die Wahlen waren nur für den Süden des Landes geplant, die Hälfte der Halbinsel, die von der UNTCOK kontrolliert wurde. In der Befürchtung, dass die Wahlen die Spaltung weiter verstärken würden, reagierten Guerillakämpfer der Arbeiterpartei Südkoreas (WPSK) gewaltsam und griffen die örtliche Polizei und rechte Jugendgruppen an, die auf der Insel Jeju stationiert waren.[13][14]

Im Jahr 2008 wurden die Leichen der Opfer eines Massakers in einem Massengrab in der Nähe des internationalen Flughafens von Jeju entdeckt.[15]

Archäologie

Im November 2020 gaben südkoreanische Archäologen die Entdeckung einer 900 Jahre alten Bootsrampe vor der Küste von Sinchangli bekannt. Außerdem entdeckten die Forscher Münzen und Keramik aus der nördlichen Song-Dynastie.[16]

The Queen of Tamna: Was Jeju previously ruled by a mythical warrior queen? In: JEJU WEEKLY. Abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch). William E. Henthorn: Korea: the Mongol invasions. Leiden : E.J. Brill, 1963 (archive.org [abgerufen am 13. Januar 2022]). Changyong Yang, Sejung Yang, William O’Grady: Jejueo: The Language of Korea’s Jeju Island. University of Hawai'i Press, 2020, ISBN 978-0-8248-7443-8, JSTOR:j.ctvwvr2qt. Sewol’s cargo loading company being investigated. The Hankyoreh, 19. April 2014 (englisch). How hundreds of Yemenis fleeing the world’s worst humanitarian crisis ended up on a resort island in South Korea. In: Washington Post. ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 13. Januar 2022]). Bryan Harris: South Koreans outraged as 500 Yemeni refugees flee to island. In: Financial Times. 30. Juni 2018 (ft.com [abgerufen am 13. Januar 2022]). Yemeni refugees' fate tested on Jeju Island. 17. Juni 2018, abgerufen am 13. Januar 2022 (englisch). Hermes Auto: South Korea to tighten laws amid influx of Yemeni asylum-seekers to resort island of Jeju. In: The Straits Times. 29. Juni 2018, abgerufen am 13. Januar 2022 (englisch). Jo He-rim: Justice Ministry proposes reinforcement measures to amend refugee act. In: koreaherald.com. 29. Juni 2018, abgerufen am 13. Januar 2022 (englisch). 이소현: 제주 온 예멘인 500여 명 난민 신청..엇갈리는 시선. In: MBC. (daum.net [abgerufen am 13. Januar 2022]). Richard Overy: The Dictators: Hitler's Germany and Stalin's Russia. Penguin Books Limited, 2005, ISBN 978-0-14-191224-0, S. 54–58 (google.de [abgerufen am 13. Januar 2022]). John Merrill: The Cheju-do Rebellion. In: Journal of Korean Studies. Band 2, Nr. 1, 1980, ISSN 2158-1665, S. 139–197, doi:10.1353/jks.1980.0004 (jhu.edu [abgerufen am 13. Januar 2022]). John Merrill: The Cheju-do Rebellion. In: Journal of Korean Studies. Band 2, Nr. 1, 1980, ISSN 2158-1665, S. 139–197, doi:10.1353/jks.1980.0004 (jhu.edu [abgerufen am 13. Januar 2022]). Hugh Deane: The Korean War 1945-1953. China Books, 1999, ISBN 978-0-8351-2644-1, S. 54–58 (google.de [abgerufen am 13. Januar 2022]). Islanders still mourn April 3 massacre. In: JEJU WEEKLY. Abgerufen am 13. Januar 2022 (englisch). Sofie Jackson: Archaeologists discover 900-year-old lost treasure under the sea. 27. November 2020, abgerufen am 13. Januar 2022 (englisch).
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