อุทยานประวัติศาสตร์ศรีเทพ

( Geschichtspark Si Thep )

Der Geschichtspark Si Thep (thailändisch อุทยานประวัติศาสตร์ศรีเทพ, RTGS Utthayan Prawattisat Si Thep, Aussprache: [ʔùttʰáʔjaːn pràwàttìsàːt sǐː tʰêːp]) umfasst die Ruinen und Grundmauern der Siedlung Si Thep (auch Sri Thep; Sanskrit: Śrī Deva, Thai: Mueang Si Thep) aus der Dvaravati- und Angkor-Zeit (5. bis 13. Jahrhundert) in der Nordregion von Thailand. Die Anlage wurde 2023 UNESCO-Weltkulturerbe.

Die historische Stadt Si Thep wurde wahrscheinlich bereits im 5. Jahrhundert gegründet. Die vorherrschende Religion in dem Stadtstaat war den archäologischen Zeugnissen zufolge der Hinduismus. Es ist aber auch ein signifikanter buddhistischer Einfluss dokumentiert. Die in Si Thep gefundenen Skulpturen kommen indischen Vorbildern näher als die aller anderer Fundstätten aus dieser Zeit in Südostasien. Dieser Fakt hat zur Aufwerfung der These geführt, das Si Thep von indischen Kolonisten gegründet wurde.[1]

Das Gemeinwesen stand wahrscheinlich in engem Kontakt zu den Mon-Stadtstaaten der Dvaravati-Kultur im heutigen Zentralthailand wie auch zu Chenla, dessen Zentrum im heutigen Kambodscha lag, beziehungsweise dem späteren Reich der Khmer. Einer bislang unbewiesenen und von anderen Autoren bestrittenen Theorie der Historikerin Dhida Saraya (ธิดา สาระยา)[2] zufolge ist Si Thep identisch mit der Hauptstadt Cānāśapura des Staats Śri Canāśa, der in einer Inschrift in Mueang Sema erwähnt wird.[3] Der auf Südostasien spezialisierte Kunsthistoriker Hiram Woodward schlägt dagegen vor, eine Verbindung zwischen Si Thep und dem in chinesischen Quellen beschriebenen Reich Wendan oder „Land-Zhenla“ zu ziehen.[4]

Die Fundstücke aus Si Thep können grob in drei Phasen eingeteilt werden. Die erste Phase wird als die „indische“ bezeichnet, die Skulpturen aus dem 5. bis 7. Jahrhundert ähneln sehr ihren indischen Vorbildern und zeigen vorwiegend hinduistische Motive. Der britische Orientalist H.G. Quaritch Wales (1900–1983) vermutete, dass Si Thep in dieser Zeit zum Einflussbereich Funans gehörte. Es schließt sich eine Epoche vom 7. oder 8. bis 11. Jahrhundert an, in der die Kunst große Ähnlichkeit mit der Dvaravatis zeigt. Dieser Epoche werden die meisten buddhistischen Fundstücke zugeordnet, zur gleichen Zeit wurde aber auch weiterhin hinduistische Kunst geschaffen. Etwa im 11. Jahrhundert wurde Si Thep dem hinduistischen Khmer-Reich von Angkor einverleibt, in dem es bis zum 13. Jahrhundert als ein wichtiges Zentrum diente.[5] Später wurde die Stadt aufgegeben und dem Dschungel überlassen.

Stanislaw Czuma: Mon-Dvaravati Buddha. In: Bulletin of the Cleveland Museum of Art, September 1980, S. 235, zitiert nach Brown: The Dvāravatī Wheels of the Law. 1996, S. 33. Dhida Saraya: Si Thep khue Si Chanasa. [Si Thep war Sricanasa.] In: Muang Boran Journal Band 11, Nr. 1, 1985, S. 63–76. [Thai mit Abstract in Englisch]. Zitiert nach Nicolas Revire: Pierre Dupont’s „L’archéologie mône de Dvāravatī“ and Its English Translation by Joyanto K. Sen, In Relation with Continuing Research. In: Journal of the Siam Society, Band 99, 2011, S. 204.
Dhida Saraya: (Sri) Dvaravati. The Initial Phase of Siam’s History. Muang Boran Publishing, Bangkok 1999.
Dougald J.W. O'Reilly: Early Civilizations of Southeast Asia. AltaMira Press, Lanham MD/Plymouth 2007, S. 82. Woodward: Dvāravatī, Si Thep and Wendan. 2010. Brown: The Dvāravatī Wheels of the Law. 1996, S. 34.
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