Burg Hochosterwitz

Die Burg Hochosterwitz ist eine Höhenburg in der Gemeinde St. Georgen am Längsee. Sie ist ein Wahrzeichen und eine Sehenswürdigkeit des österreichischen Bundeslandes Kärnten.

Keramikreste weisen auf eine Besiedlung des Felsens ab der frühen Bronzezeit hin. Andere Fundstücke sind der Hallstätter und der La-Tène-Kultur, die meisten jedoch römischer Zeit zuzurechnen. Spinnwirtel, Webstuhlgewichte, Eisenschlacken lassen auf eine Dauerbesiedlung schließen.

 Reliefbüste des Georg von Khevenhüller am Khevenhüllertor

860 n. Chr. wurde der Felskegel mit dem aus dem Alpenslawischen stammenden Namen Astarwizza (= Scharfenberg) im Rahmen einer Schenkung Ludwigs des Deutschen erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg war bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts im Besitz des Erzbistums Salzburg, dann als landesfürstliches Lehen bis 1478 in Händen der Schenken von Osterwitz, welche den erblichen Titel der Mundschenke der Kärntner Herzöge besaßen. Nachdem im Zuge eines Türkeneinfalls 1475 der Schenk Georg von Osterwitz in türkischer Gefangenschaft verstorben war, begann unter seinem Nachfolger Hans von Osterwitz der wirtschaftliche Niedergang der Familie. 1478 musste er auf Burg Hochosterwitz zugunsten Kaiser Friedrichs III. verzichten. In der Folgezeit war die Burg in wechselndem Besitz, bis sie schließlich 1509 durch Kaiser Maximilian als Lehen an Matthäus Lang von Wellenburg, den Bischof von Gurk und späteren Erzbischof von Salzburg, übergeben wurde. Dieser ließ die Burg weiter ausbauen.

Nach dem Tod von Erzbischof Matthäus Lang wurde die Burg 1541 an Georg von Khevenhüller verpfändet und 1571 von diesem gekauft. Khevenhüller ließ, während seiner Zeit als Landeshauptmann Kärntens, die Burg 1570 bis 1583 zu ihrer heutigen Gestalt und zur „Haubt Vestung“ Kärntens ausbauen[1] als „ein Beispiel manieristischen Kunstwollens“.[2] Der Ausbau der Burg erfolgte in einer Zeit der Verstärkung der Verteidigungslinie gegen die Türken. Zeitgleich wurden auch die Befestigungsanlagen der Riegersburg sowie der Städte Wien, Graz und Klagenfurt verstärkt.[3] Seither ist die Burg ununterbrochen im Besitz der Familie Khevenhüller.

Eine populäre Sage berichtet von der Belagerung der Burg durch die Gräfin Margarete von Tirol, die durch eine List der Burgbewohner getäuscht wurde. Historisch betrachtet ist diese Geschichte jedoch sehr unwahrscheinlich.[4]

Bis zum Jahr 1961 hatte die Burg keine eigene Wasserversorgung. Der damalige Gutsverwalter Raimund Ruhdorfer entdeckte bei einem Kontrollgang jedoch eine Quelle, welche die Burg bis heute mit Wasser versorgt.[5]

Paul Grueber: Die Tore der Burg Hochosterwitz in Kärnten. In: Allgemeine Bauzeitung. 1914, S. 88. Friedrich Wilhelm Leitner: Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten. Band 2: Die Inschriften des politischen Bezirks St. Veit an der Glan. (= Die deutschen Inschriften. Band 65: Wiener Reihe. Band 2). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2008, ISBN 978-3-7001-6052-6, S. XXXV. Isolde Bacher et al., Baedeker Reiseführer: Österreich (Ostfildern 2013), S. 70. Belagerungs-Sage auf Marjoriewiki.at Wasserversorgungs-Entdeckung auf Regiowiki.at
Fotografien von:
sanil - CC0
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