Bahnhof Antwerpen-Centraal

Der Bahnhof Antwerpen-Centraal (niederländisch Antwerpen-Centraal, französisch Anvers-Central) ist ein Bahnhof der NMBS/SNCB in Antwerpen (Belgien). Der ehemalige Kopfbahnhof wird täglich von etwa 540 Zügen befahren. Die Verbindungen gehen u. a. bis nach Rotterdam (– Amsterdam), Gent (– Kortrijk), Brügge (– Ostende), Brüssel, Lüttich, Neerpelt und Puurs. Der Bahnhof liegt am Koningin Astridplein östlich der Antwerpener Altstadt, unmittelbar neben dem Zoo.

Der erste Bahnhof Borgerhout war die Endstation der am 3. Juni 1836 eröffneten Bahnlinie Mechelen–Antwerpen. 1843 wurde die Strecke zum Bahnhof Antwerpen-Dokken en Stapelplaatsen am Hafen verlängert, wo auch die Bahnstrecke Richtung Deutschland (Eiserner Rhein) begann. 1854 ersetzte ein neues Gebäude das hölzerne Empfangsgebäude, und der Bahnhof Borgerhout erhielt die Bezeichnung Antwerpen-Oost.

1873 wurde der Bahnhof wieder zum Kopfbahnhof zurückgebaut, weil der zunehmende Verkehr in Richtung Niederlande nicht länger ebenerdig durch die belebte Stadt geführt werden konnte. Im Osten wurde eine Umfahrung auf einem Damm gebaut.

 Im alten Hauptgebäude, 2007 Westansicht des Empfangsgebäudes Schauseite des Empfangsgebäudes zu den Bahnsteigen Symmetrie in Stahl und Glas: die große Bahnhofshalle Außenansicht der Bahnhofshalle (1992) Große Eingangshalle

Die heutige Anlage aus den Jahren 1899 und 1905 erhielt eine 186 m lange und 66 m breite Bahnhofshalle aus Stahl nach einem Entwurf des Ingenieurs Clement Van Bogaert. Die Höhe von 43 m berücksichtigte die Abgase der Dampflokomotiven. Das steinerne Empfangsgebäude in eklektizistischem Stil stammt von Louis de la Censerie. Er ließ sich vom Bahnhof Luzern und dem Pantheon in Rom inspirieren. Wegen der dominierenden Kuppel (75 m hoch) wird das Gebäude im Volksmund Spoorwegkathedraal (= Eisenbahnkathedrale) genannt. Eröffnet wurde der Bahnhof am 11. August 1905 unter dem Namen Antwerpen-Centraal. Den freiwerdenden Namen Antwerpen-Oost erhielt nun ein Haltepunkt an der Ostumfahrung.

Mitte des 20. Jahrhunderts war der Bahnhof baulich in einem sehr schlechten Zustand. Der kalkhaltige Vinalmontstein, aus dem die Kuppel errichtet ist, begann sich zu zersetzen. 1953 lösten sich erste Steine, 1957 wurde sogar ein Fahrgast von einem herabfallenden Stein getroffen. Der Abriss des Gebäudes wurde in den 1960er Jahren erwogen, es erhielt aber Denkmalschutz und wurde ab 1993 grundlegend renoviert.[1]

Richard Deiss: Flügelradkathedrale und Zuckerrübenbahnhof. Kleine Geschichte zu 200 europäischen Bahnhöfen. BoD, Norderstedt 2013, ISBN 3-8482-7487-6, S. 38 Antwerpen – die Eisenbahn-Kathedrale.
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